Was tut der Philologenverband?

    • Offizieller Beitrag

    weil es langsam nervt...


    es ist nicht der letzte Thread, der am Ende (von Anfang an gezielt oder nicht) nur zu einem GEW-Bashing endet.
    Es ist lächerlich. Wir fangen auch hier keine Diskussionen an "Was macht die CDU? Was macht die SPD?"


    Komischerweise habe ich den Eindruck, dass Philologen (bzw. andere schulartbezogene Verbandsmitglieder) den Drang haben, auf die GEW zu hauen, da wo die GEW-Mitglieder in der Regel einfach die Philologen zu Kenntnis nehmen, nicht unbedingt beitreten würden, aber sich sonst nicht dazu berufen fühlen, ständig dagegen zu hauen.
    Warum soviel Hass?


    oder hat etwa euer eigener Verband doch nicht genug Kraft und Macht und ihr habt Angst, dass eure Wünsche nicht umgesetzt werden?


    Chili

  • Da die GEW innerhalb unserer Schullandschaft unter den Kollegen doch sehr meinungsmachend wirkt, finde ich nicht, dass darüber nicht nicht kritisch diskutiert werden sollte. Wem es nervt, braucht sich ja nicht zu äußern.


    Was tut der Philologenverband ? Sie vertritt gesinnungsmäßig eher meine konservativere Auffassung von Schule, die ich gut finde. Da ich an einer Realschule unterrichte, gehöre ich leider nicht zur Klientel der Philologenverbandsmitglieder. 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

    • Offizieller Beitrag

    Schaut man sich einmal die Aussagen der GEW in ihren einschlägigen Magazinen an, als es noch um die Frage der Gemeinschaftsschule in NRW ging - bzw. vor dem so genannten "historischen Schulfrieden", so war es letztlich die GEW, die das Gymnasium dämonisiert hat - und das auf eine Art und Weise, die man als mehr als nur unsachlich bezeichnen kann. Da hat dann doch die Ideologie des Bildungsegalitarismus einige Schreiberlinge verblendet.


    Angesichts der Art und Weise dieser "Diskussion" gilt dann auch für die GEW der Spruch "wer im Glashaus sitzt...".


    chili


    Dein Schlusssatz trifft somit nicht minder auf die GEW zu.


    Die GEW führt einen polemisierten und hoch moralisierten Kampf gegen das Gymnasium. Dabei vergisst die Mehrheit der Mitglieder, dass sie selbst ohne das Gymnasium nicht dort wäre, wo sie jetzt ist.
    Und dass Ideologie schnell vor Bequemlichkeit halt macht, zeigt ja nicht zuletzt auch der Umstand, dass der Sohn unserer Landesmutter selbstverständlich NICHT auf eine Gesamtschule sondern auf ein Gymnasium geht. Die Gesamtschule war nämlich zu weit weg.


    Ich weiß nicht, ob man sich angesichts dessen über "GEW-Bashing" beklagen sollte.


    Gruß
    Bolzbold

  • Das ist mein ganz persönliches Problem - ich fühle mich durch beide Verbände nicht vertreten. Sowohl die GEW als auch der Philologenverband vertreten die Interessen der Kundschaft, nicht der Belegschaft, wobei die GEW mehr die allgemeine Politik der sozialen Bildungsgerechtigkeit verfolgt, der Philologenverband dagegen die Lobby der Gymnasialeltern darstellt.


    Eine schlagkräftige Gewerkschaft für Lehrer, die den Namen verdiente, gibt es nicht.


    Nele

  • Gibt es eigentlich noch eine Alternative? Für mich ist der PhV auch lediglich das kleinere Übel. Aber richtig ein Verband als direkte Lobby der Lehrer, ohne ideologische Schwerpunktsetzung?

  • Ich habe die korrekturfachlehrer.de gewählt, weil ich hoffe, dass diese Filous und GEWler mal abseits von ihren Hochglanzbroschüren etwas Gegenwind bekommen. Irgendwie ist diese großzügig gesponserte und geballte Erfolglosigkeit der großen etablierten Lehrergewerkschaften auch so ein Abbild der großen Masse derer, die sie vertreten...

  • Zitat neleabels :

    Zitat

    Eine schlagkräftige Gewerkschaft für Lehrer, die den Namen verdiente, gibt es nicht.

    Aber warum ist das so ?


    Was ich beim Philologenverband sympathisch finde ist die Tatsache, dass sie keine utopische und gleichmachende linksideologische Schultypen präferiert, die in der Praxis sowieso nicht funktionieren, sondern sich für Verbesserungen einsetzt, die in der Realität leichter realisierbar sind. So fordert der Verband z.B. schlicht und einfach die allgemeine Verkleinerung der Klassenstärken. Dafür braucht man keine teure (links-) utopische Schulmodelle konstruieren, aber verbessern würde sich dadurch vieles. 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

    2 Mal editiert, zuletzt von Elternschreck ()

    • Offizieller Beitrag

    Dass die GEW euch nicht gefällt, erklärt aber nicht, WARUM ihr euch FÜR das Philologenverband entschieden habt. (man ist schliesslich nicht verpflichtet, organisiert zu sein)


    Chili


    Ganz einfach.


    Der PhV vertritt am ehesten meine Interessen als Gymnasiallehrer. Ferner sind die Rechtsberatung und vergünstigte Fortbildungen auch nicht zu unterschätzen. Mein ursprünglicher Eintritt war allerdings eher aus dem Grund, dass sich die Personalrätin, die zufälligerweise an meiner Ausbildungsschule unterrichtete, seinerzeit sehr für mich eingesetzt hatte und ich dafür sehr dankbar war. Mittlerweile weiß ich aber auch die "Leistungen" des PhV zu schätzen. Gerade die Rechtsberatung hat mir in dem einen oder anderen Fall schon sehr weiter geholfen. Die Schlüsselversicherung und die Diensthaftpflicht, die im Mitgliedsbeitrag ebenfalls enthalten sind, waren für mich nie ausschlaggebend, aber dennoch nehme ich das dankbar mit.


    Gruß
    Bolzbold

  • Ich habe die korrekturfachlehrer.de gewählt, weil ich hoffe, dass diese Filous und GEWler mal abseits von ihren Hochglanzbroschüren etwas Gegenwind bekommen. Irgendwie ist diese großzügig gesponserte und geballte Erfolglosigkeit der großen etablierten Lehrergewerkschaften auch so ein Abbild der großen Masse derer, die sie vertreten...


    Schade, dass es die nicht in Hessen gibt.

Werbung