Hallo,
ich habe ein größeres Problem: Ich unterrichte an einem Gmnasium in
NRW und habe in einer 6. Klasse einen Schüler, der nachgewiesen
psychische Probleme hat (Im Raum stehen unter anderem ADHS und Asperger)
und deswegen auch in Behandlung ist. Das haben die Eltern zunächst
verschwiegen, es kam erst heraus, als der Schüler mehrfach ausgerastet
ist, andere geschlagen hat usw.. Seitdem belügen uns die Eltern
permanent über Therapien, angebliche Diagnosen usw. und terrorisieren
mich telefonisch und schriftlich zu jeder Tages- und Nachtzeit, auch mit
Beschimpfungen. Ich habe mindestens zehn persönliche Gespräche mit
ihnen, teilweise auch mit der Schulleitung zusammen, in diesem Halbjahr
geführt - ohne Ergebnis. Ein Gespräch mit einem der Psychiater des
Jungen ergab, dass "die Mutter noch dringender therapiert werden muss,
als das Kind". Der Mann hat ihn als normal beschulbar eingestuft und
gesagt, dass der Junge normal zu benoten ist. Das haben nun alle
Kollegen getan, mit dem Ergebnis, dass er nun sitzen bleibt. Jetzt
machen die Eltern extremen Druck, dass am Donnerstag, meinem letzten
Unterrichtstag (in der letzten Woche bin ich auf Klassenfahrt) noch
einmal eine Schulleiterin einer Sonderschule in meinen Unterricht kommt
und das, obwohl das Kind laut den Eltern die Schule verlassen soll. Ich
sehe darin keinen Sinn und bin nervlich auch sehr angespannt inzwischen
und einfach nur froh, wenn ich nicht mehr die Verantwortung für das Kind
uns seine Taten tragen muss. Nun meine Frage: Muss ich diesem Besuch
zustimmen? Geprüft werden sollen mein Umgang mit dem Kind und "noch
andere Dinge". Da er von mir zwei 5en in Hauptfächern bekommt, habe ich
den Verdacht, dass eine Grundlage zur Anfechtung der Note geschaffen
werden soll. Unser Schulleiter hat den Besuch, nachdem der Vater ihn
täglich angerufen hat, als Dienstverpflichtung festgesetzt.
Danke für Eure Hilfe!
carmba