Kunstmaterial

  • Ich plane für ein kommendes 1. Schuljahr und frage mich, wie ich den Umgang mit dem Kunstmaterial perfektionieren kann. Es stört mich, 25 Schuhkartons im Klassenraum zu lagern. Ich stelle mir vor, einen Kiste zu nehmen, in der alle Tuschkästen liegen, ein großes Glas mit einer Auswahl an Borstenpinseln, ein zweites mit Haarpinseln und ein paar billige Plastikbecher von Ikea, die ebenfalls in einer Kiste lagern. Damit hätte ich eine enorme Platzersparnis und kein Rudel-Gerenne zum Regal, wenn es heißt "Wir brauchen die Tuschkästen", da nicht mehr jeder los muss, sondern nur noch 1-2 Verteiler. Wie ich den Run auf Zeichenblöcke vermeiden kann, weiß ich noch nicht. Ich dachte, ich könne einfach einen Packen Papier kaufen und für alle griffbereit auslegen, so dass nicht alle "ihren" Block aus einem Stapel ziehen müssen, sondern jeder locker von oben ein Blatt wegnehmen kann oder ein Kind für jeden ein Blatt auf den Platz legt. Allerdings findet sich kein loses Papier, das sich zum Tuschen eignet. Richtiges Zeichenpapier, das für die Grundschule in einem preislichen Rahmen liegt, gibt es lediglich in Zeichenblöcken.


    Wie handhabt ihr das denn? Was hat sich bei euch bewährt?


    Vielen Dank,
    ohlin

  • Zeichenpapier haben wir in der Schule.


    Ansonsten habe ich auch alles gesammelt und keine einzelnen Kartons. Finde das ziemlich praktisch und platzsparend.

  • Hallo ohlin,
    ich bestelle immer Zeichenpapier bei http://www.labbe.de und bin damit zufrieden.
    Meine Motivation dafür ist eine andere, aber das ist ja schnurz. :) (eingerissenee Seiten wegen blöden Heraustrennens... :( )
    Die Kinder bauen bei mir alles auf: Unterlage, Farbkästen, Pinsel, Wasser holen und erst dann besprechen wir die Aufgaben und daaaaaaaaann teilt der Austeildienst die Blätter aus.
    Die Unruhe des Aufbauens legt sich beim Besprechen wieder

  • ach, und Kartons habe ich auch nciht, wir haben den Luxus, in jedemKlassenraum so einen Schubladenschrank zu haben... der aber natürlich viel Platz wegniommt, aber ordentlicher aussieht als ein Kartonstapel :)

  • Vielen Dank schon mal bis hierher.


    Einen Schubladenschrank habe ich auch. Da hat jedes Kind ein eigenes Fach. Allerdings eher für Arbeitsmaterialien, die nciht immer im Schulranzen sein müssen, also z.B. Wörterbuch, Collegeblock oder auch angefangene Aufgaben wie Ausschneidebögen, die im Schulranzen hoffnungslos verloren gehen würden. Das ist also nichts für Kunstmaterialien.


    Das Zeichenpapier von Labbé ist welches, das sich auch zum Tuschen eignet? Ich habe gesehen, dass es Zeichenpapier z.B. auch bei Jako-o gibt. Vorhn war ich in einem Papiergeschäft und bekam die Auskunft, dass lediglich Papiere aus Zeichenblöcken eine so rauhe Oberfläche haben, dass Wasserfarben gut einziehen und nicht an der Oberfläche bleiben. Alles andere ist auf diesen Papieren ohne Probleme möglich. Bei Labbé findet sich auch kein Hinweis zu Wasserfarben, sondern nur zu anderen Techniken/ Farben, so dass ich nicht weiß, ob das geschickt formuliert ist, damit man sich nicht beschweren kann, wenn man mit Wasserfarben keine zufriedenstellenden Ergebnisse erhält oder ob es so selbstverständlich ist, dass man auf Zeichenpapier auch tuschen kann, dass es deswegen unerwähnt bleibt.

  • Also für meien Ansprüche ist es gut genug. Wenn die Kinder oft drübermalen bildet es eher kleine Papierknjödelchen an der Oberfläche als beispielsweise ein Herlitz-Zeichenblock. ABer dann sollen sie eben nicht so oft drübermalen.


    Die sonstigen Arbeitsmaterialien haben die Kinder bei uns in Fächern an ihrem Tisch.

  • Hallo,


    fand das Gerenne und Geschubse beim Ranholen der Kunstsachen auch immer nervig, deshalb probieren wir es seit einiger Zeit mit Austeilen.
    Der wöchentlich wechselnde Kunstdienst teilt Blöcke und Wasserbecher an alle aus. Somit muss "nur" noch der Malkasten mit den Pinseln von
    den Kindern geholt werden. Klappt ganz gut so.


    Beim Malen mit Wasserfarben finde ich es besonders wichtig, beidseitig befestigte Blätter in Blöcken zu benutzen, damit die durch Feuchtigkeit
    gewellten Papiere sich wieder einigermaßen glätten können. Lose Papiere sehen nach dem Trocknen einfach "grauslich" aus, wie ich es vergangene
    Woche wieder feststellen musste, da wir für unser Thema lose DIN A3-Blätter brauchten.


    Viele Grüße

  • Hallo Ohlin,
    ich erzähle dir mal, wie ich es bei meinen wuseligen Erstklässlern organisiert habe (28 Kinder):


    Ich konnte von einer Kollegin kostenlos 30 Knuffs von Ikea übernehmen. Dort sammeln wir Malkasten, Wachsmalstifte, Pinsel etc. Mitlerweile habe ich aus allen Zeichenblöcken, die die Kinder mitgebracht haben, die Blätter herausgetrennt und in einer großen, flachen Kiste gelagert (immer so zwischendurch in Stillarbeitsphasen :) ) Die Böden der Blöcke habe ich aufbewahrt, diese nutzen die Kinder als Unterlage, diese liegen ebenfalls alle auf einem Stapel. Außerdem habe ich neben den Waschbecken stapelbare 14 kleine Schalen gelagert (gabs im 1-Euro-Shop für wenig Geld), immer 2 Kinder teilen sich eine Wasserschale (war günstiger und es müssen nur 14 Kinder zum Waschbecken rennen) Ich habe keinen Kunstausteildienst und mache es so:
    Zuerst können sich die Jungs aus ihrem Knuff die Malkasten holen, währenddessen holen die Mädchen Wasser. Danach wird getauscht, und die Mädchen holen ihre Malsachen und die Jungs holen Wasser. Danach kann sich dann jeder ein Blatt holen (einfach oben aus der Kiste das erste rausnehmen) und einen Zeichenblockboden (einfach auch den ersten rausnehmen) - gehts ratzfatz.
    Meine Lösung ist bestimmt nicht perfekt, aber meine Erklässler sind sehr wuselig und nicht wenige an der Zahl und ich bin eigentlich ganz zufrieden!



    Viel Erfolg!!!!
    Viele Grüße
    Brotkopf

  • @ Brotkopf
    Vielen Dank, so wie du es handhabst, schwebt es mir in etwa auch vor. Wie ich das mit dem Papier händeln soll, weiß ich noch nicht. Vielleicht lasse ich tatsächlich erstmal von jeder Familien einen Zeichenblock anschaffen und ware ab, bis die Kinder da sind, ob es praktikabel ist, dass jeder losstürmt, um SEINEN Block zu holen oder ob ich die Blätter selber alle heraustrenne und dem Gewusel damit etwas entgegen wirke.
    Pinsel werde ich bestimmt selber kaufen, da ich erfahren musste, dass Eltern gern einen sehr günstigen 10er-Pack kaufen, der leider nur Pinsel enthält, die beim dritten Kontakt mit Wasser und Farbe 2/3 aller Borsten/ Haare verlieren.
    Die Idee mit den Wasserschalen im halben Klassensatz finde ich gut. Da werde ich mal in den 1-Euro-Shops gucken. Die Schalen stehen ja viel fester als Gläser oder Becher, das scheint mir gerade in der 1. Klasse ein unschlagbarer Vorteil zu sein. Auch hier könnte man das Gerenne etwas eindämmen, indem man einfach schnell selber herumgeht und mit einer Kanne in jede Schale etwas Wasser füllt und dies später von Kindern übernehmen lässt. Da spielt dann natürlich auch die Sitzordnung eine Rolle. Muss man immer um Gruppentische herum und über die Schulranzen drüber, könnte das eine Kleckerei werden, aber ich stelle sowieso keine Gruppentische zusammen, somit sollte es mit der Kanne wohl möglich sein.

  • Hier noch ein Spartipp für die Wasserbecher:
    Ich nehme immer die flachen runden Plastikbecher, in denen Margarine oder Quark 500g-weise verkauft wird. Die bekommt man recht schnell zusammen, sie sind ziemlich kippfest (nur direktes Aufstützen auf den Becherrand schmeißt sie um) und gut stapelbar. Es teilen sich immer zwei Kinder einen Becher. Und wenn sie zu schlimm aussehen, kannst du sie leicht ersetzen. Die Idee habe ich mir vor etlichen Jahren mal abgeguckt und bin sehr zufrieden.

    Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Joachim Ringelnatz)

  • Und noch ein Tipp, der das nervige zum Waschbecken rennen ersetzt: Ich lasse den Blumendienst mit der kleinen Gießkanne herum gehen wenn alle fertig sind.

  • Das mit dem Blumendienst wollte ich auch anführen. :) Bei mir läuft auch immer ein Kind mit der kleinen Gießkanne durch das Klassenzimmer und teilt das Wasser aus.


    Ich habe noch einen Tipp zur Aufbewahrung, denn hier im Forum gab es das Thema schon einmal. Da hat jemand berichtet, dass die Malsachen in einer Heftmappe/Heftebox aufgehoben. Es passen angeblich Malkasten, Pinsel, Lappen und Co. rein. Ich habe es allerdings noch nicht selbst ausprobiert. Bis jetzt hatte ich glücklicherweise auch immer ein Klassenzimmer, in dem es ein Regal mit einzelnen Schubläden für die Kinder gibt.

  • Also ich mache es so, dass ich Papier bereitstelle. Die Sache mit den Blöcken ist einfach sehr unpraktisch. Die Gründe hierfür sind ja schon ausreichend benannt worden. Ich bestelle das Malpapier beim ALS-Verlag. Immer 500 Blatt.


    Außerdem stelle ich Wassergläser (Hipp-Gläschen) zur Verfügung. Die bewahre ich in einem alten Kakaokasten auf. Immer ein Kind vom Gruppentisch besorgt das Wasser! Die anderen Kinder dürfen gruppentischweise ihre Malsachen aus ihren Kisten holen. Erst wenn alles Material verteilt ist, erkläre ich das Projekt und dann teile ich die Blätter aus.


    lg. FrauW.

  • In der Klasse eines Kollegen haben sich Honiggläser als Wasserbehälter als gut nutzbar erwiesen. Auf meiner Liste steht nun also "ein leeres Honigglas". Sollte ich feststellen, dass das Murks ist, werden sie ordentlich im Altglascontainer entsorgt und durch gekaufte Plastiktuschbecker oder gesammelte Margarinebecher oder billige Wasserschalen ersetzt. Dbaei soll "KAufen" aber die letzte Option sein, die übrigen Materialien sind schon teuer genug für unsere Elternschaft.

  • Ich verwende die Eisbehälter (1Liter) als Wasserbehälter - kippfest und immer zu zweit zu verwenden, halbvoll reicht auch. Am Schulschluss entsorge ich die, denn die Kinder haben den Auftrag Eis zu essen und die Behälter zu Schulbeginn zu erneuern :) Generell finde ich die praktisch, mit Deckel kann man da viel Kleinkram verstauen ...

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