Notenschnitt erstes Staatsexamen und Referendariat

  • Rate mal, was die durchschnittliche Abschlussnote in Studiengängen wie Pädagogik oder Sozialpädagogik ist. Ein Grund ist mit Sicherheit der inhaltliche Anspruch dieser Studiengänge. Allerdings sind die Gründe für die Noteninflation in universitären Studiengängen auch durch andere Faktoren begründet. Beispielsweise dadurch, dass Studenten ihre Dozenten evaluieren und diese dadurch gut beraten sind freundliche Noten zu verteilen. Systemimmanente Schwächen eben. Auch wollte man so den Studenten eine bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt ermöglichen in Zeiten, in denen es wirtschaftlich schlecht läuft. Dass das so natürlich nicht funktioniert, wenn jede Uni das macht, sollte klar sein.
    Aus den genannten Gründen kann es selbst in anspruchsvollen Studiengängen zu extrem guten Abschlussnoten kommen. Das war vor allem zu Zeiten des Diploms der Fall. Dadurch, dass beim Bachelor mittlerweile alle Klausurnoten zusammengerechnet werden und nicht mehr eine Diplomprüfung über das Ergebnis entscheidet, ist die Gefahr von Noteninflation ein bisschen gebannt.
    Vorbildlich sind meines Wissens immer noch die Juristen, die es geschafft haben, dass ihre Noten immer noch aussagekräftig sind. Eine voll befriedigende Note in Jura ist nach wie vor etwas, auf das man Stolz sein kann. Hinter einem Einserabschluss in Pädagogik, Sozialwissenschaft und einigen anderen Fächern verbirgt sich der wirklich heraussragende Student genauso wie der mäßige.

    Einmal editiert, zuletzt von Silicium ()

  • Na na,


    das muss ich aber etwas euren Eindruck von mir gerade rücken, vor ca. 7 Jahren zumindest wurde mir die 1er-Note des Ersten Staatsexamens sicher nicht geschenkt, ich habe sie mir hart verdient, unter anderem hatte ich als meines Wissens einzige meiner "Gruppe" 15 Punkte in der Ausarbeitung. Es ist halt alles gut gelaufen, ich habe mich tief reingehängt und echt geblutet zum Teil...


    Daher war es für mich ein Schock, dass ich im 2. so auf die Nase gefallen bin. Meine Vornote war um die 11 Punkte, nicht supergut und nicht superschlecht, die Prüfung habe ich dann nur mit Mindestpunktzahl gepackt (4 oder 5 Punkte?) und mir so alles versaut. Zum einen habe ich mit der Zeit eine rasende Prüfungsangst entwickelt und hatte einen völligen Blackout und zum anderen habe ich kurz vor der Prüfung einen Freund an Krebs verloren und war wochenlang wie gelähmt. Jetzt bin ich eben für immer mit einer 3.0 im 2.ten gebrandmarkt. So empfinde ich es jedenfalls, als ewiger Stempel der Schande sozusagen und es gibt NICHTS um daran etwas zu ändern. Ein einziger Tag hat mich tief in den Mist geritten, heute wünschte ich, dass ich durchgefallen wäre und einen zweiten Anlauf hätte machen dürfen.


    So und dann komme ich auf 2.6 (1.tes zweifach und 2.tes dreifach)...


    Ich werd wohl für immer BAT bleiben ;(


    Gruß Jenny


    Gruß Jenny

  • Allerdings sind die Gründe für die Noteninflation in universitären Studiengängen auch durch andere Faktoren begründet. Beispielsweise dadurch, dass Studenten ihre Dozenten evaluieren und diese dadurch gut beraten sind freundliche Noten zu verteilen. Systemimmanente Schwächen eben.


    Das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Die laschen Dozenten mit den geschenkten Noten hatten bei uns die schlechtesten Evaluationsergebnisse.


    Ansonsten, lieber Silicium, kann ich zumindest an meiner Universität keine Noteninflation im 1. StEx feststellen, deswegen schätze ich, dass sie woanders auch nicht existiert (in Bayern). Es ist allenfalls eine Inflation von 5ern zu bemerken, seit ein paar Jahren...

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