Quereinstieg Lehramt Physik

  • Hallo zusammen,


    habe gerade beim Erstellen einer Antwort den dezenten ;) Hinweis bekommen, dass der Ursprungsbeitrag schon sehr alt ist und ich am besten ein neues Thema erstellen sollte! Dann machen wir das halt mal:


    Mich beschäftigt derzeit der evtl. Quereinstieg ins Lehramt und zwar in den Fächern Physik und Informatik (bisher habe ich den Bachelor). Ich möchte auf jeden Fall voher das Ref machen, damit ich mich auch ausreichend vorbereitet fühle, den Master in Physik selbst aber nicht unbedingt. Jetzt habe von ich einem Quereinsteigerstudiengang gehört, der genau darauf ausgerichtet ist, also die verbliebenen Lücken füllt im Vergleich zum "richtigen" Lehramtsstudium. Klingt alles ziemlich gut, habe mir jetzt auch die Uni mal live angeschaut. Leider habe ich keine Studenten aus dem Studiengang getroffen und frage darum hier mal:


    Hat jemand Erfahrungen mit diesem Studiengang? Ist das so gut wie es klingt? Konstanz ist schon mal schön! ;)


    http://www.physik.uni-konstanz…ster-gymnasiales-lehramt/


    Gruß,
    Physiktante

  • Hallo,


    die Studienstruktur: erst der "normale" Bachelor, dann der Master of Education soll der Standard sein/werden fürs Lehramt.
    Hier ist aber noch vieles im Fluss. Es haben noch nicht alle Unis darauf umgestellt.


    Wenn Du einen Bachelor of Science im 2-Fach-Modell mit den beiden Fächern Physik und Informatik hast, müssten dir eigentlich an den meisten Unis in D der M.Ed. offen stehen. Wenn die beiden Fächer dort angeboten werden.


    Hast du "nur" einen B.Sc. in Physik ist der M.Ed. in Konstanz sicher die beste Möglichkeit für Dich. Du erwirbst dort ja dann regulär das 1. Staatsexamen mit dem M.Ed.-Abschluss in zwei Fächern. (Mit den möglichen Einschränkungen für SekI/II, wie auf der Webseite genannt.)


    Das Beste ist immer: Wenn Zeit dazu da ist, ab nach Konstanz und zur Studienberatung des Fachbereichs gehen.


    Beste Grüße
    Pakuza

  • Zitat

    Ich möchte auf jeden Fall voher das Ref machen, damit ich mich auch ausreichend vorbereitet fühle, den Master in Physik selbst aber nicht unbedingt.


    Also, ich kenne die Bestimmung in BW nicht, aber in NRW ist das REF nicht möglich mit einem Bachelor-Abschluss.


    Quereinsteigerstudengang: Wenn es sowas gibt, ist das toll. Aber ich würde mich auch mal bei den BRs erkundigen, wie es nach dem Absolvieren mit dem Einstieg ins Ref aussieht. Und natürlich den Studienfachberater aufsuchen.

  • Dass die Prüfungsordnung noch nicht durch alle Gremien gelaufen ist, ist durchaus normal. Es reicht quasi bis zu den ersten Prüfungen. Wenn die im WS starten wollen, dann schaffen die das in der Regel auch. Hab ich so oft in meiner Zeit als Wiss MA erlebt, im Zuge der Umstellung auf Bsc Master.


    Also: bewerben! Hast doch nichts zu verlieren. Bis zur Einschreibung vergeht ja auch noch ne Zeit.

  • Dass die Prüfungsordnung noch nicht durch alle Gremien gelaufen ist, ist durchaus normal. Es reicht quasi bis zu den ersten Prüfungen.


    Vorsicht, wenn ASIIN oder sonstige Organisationen aufgrund fehlender Qualitätsnachweise die Akkreditierung verweigern, bekommst du für deine Studienleistungen noch nicht einmal anrechenbare ECS-Punkte.

  • So war die Praxis an den Hochschulen, und damit dieser Mist aufhörte, wurde vor knapp 10 Jahren bundesweit die Akkreditierung der deutschen Bachelor- und Masterstudiengänge eingeführt. Die Unis, für die ich gearbeitet habe, halten sich dran. Für die übrigen kann ich nicht sprechen.


    Nach derzeitiger Prognose der Universitätsrektoren werden in wenigen Jahren die Studierenden knapp, und nach den Doppelabijahrgängen haben offenbar manche Universitäten Angst, an Größe und Einfluß zu verlieren. Jedenfalls ist das mein Eindruck, den ich von unzähligen Sitzungen der HRK und NRW LRK mitgenommen habe. Manche kleinere Universität wird es wohl auch nicht überleben. Daher werden Schnellschußstudiengänge demnächst rapide zunehmen - sicherlich nicht zum Vorteil der Studierenden.


    Also, Augen auf :!:

  • So war die Praxis an den Hochschulen, und damit dieser Mist aufhörte, wurde vor knapp 10 Jahren bundesweit die Akkreditierung der deutschen Bachelor- und Masterstudiengänge eingeführt. Die Unis, für die ich gearbeitet habe, halten sich dran. Für die übrigen kann ich nicht sprechen.


    Eigentlich rede ich nur von den zu akkredetierenden Studiengängen Bsc und Master. Die Dplomstudiengänge mussten nicht akkreditiert werden. Da plötzlich alle FHs und Unis ihre Studiengänge umstellen mussten, kamen diese Akkreditierungsgesellschaften nicht mehr nach und da habe ich es bei 5 Studiengängen aus meinem Fachbereich erlebt, dass dort bis zu Beginn des Studiums noch nicht alles in trockenen Tüchern war, also noch keine Akkreditierung durch war. Zum Teil war nicht mal die Begehung erfolgt!


    Der Unterschied ist wahrscheinlich, ob ein Diplom-Studiengang zu einem Bsc oder Master wird oder ob ein ganz neuer Studiengang ins Leben gerufen wird. Ich gebe Dir recht, dass bei neuen Studiengängen der Nachteil bei den Studierenden liegt, wenn schon vor Akkreditierung das Studium beginnt. Bei den alten Diplomstudiengängen wurde ja allenfalls etwas verkürzt, so dass die Akkreditierung eher Formsache war.


    Das ist jedenfalls meine Erfahrung an meiner Hochschule, wo ich direkt an den Akkreditierungen beteiligt war.

  • Danke für die vielen Hinweise! Ich habe mir viele Gedanken gemacht und bin auch derzeit wieder vor Ort und habe mit einigen verantwortlichen Personen gesprochen.
    Wenn ich jetzt im WS anfange, werde ich sicher noch durchkommen, bis das Pitolprojekt in drei Jahren ausläuft. Außerdem bekomme ich die selben Scheine (nur teil eigene Veranstaltungen) wie die "normalen" Lehrämtler auch. Im Zweifel kann ich den Studiengang wechseln und mir diese Scheine einfach anrechnen lassen. Alles also kein Problem und ich werde es wohl "wagen" und bin gespannt! Derzeit rechnen Sie wohl mit unter 10 Anfängern und das ist für die Betreuungssituation ja wohl perfekt!

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