RS-Tipp: Unterscheidung ver-/fer- ->für die Schüler!

  • häufige Fehlerquelle--> die Unterscheidung fer/ver


    Eindeutige Regel:


    Es gibt nur vier Wörter, die man mit fer/Fer schreibt.


    Lerne diese auswendig und schreibe alle anderen mit ver-!!!


    Die 4 Wörter:


    fertig
    Ferne
    Ferkel
    Ferse


    ...........................................................
    Ist so, wie die ebenso eindeutige Regel zu end/ent:


    mit end-: endlos, endgültig, endlich ---> alle anderen bitte mit ent- ....


    Obiges stammt nicht von mir, aber aus dem Austausch mit jemandem, der (professionell) das betreibt, was ich auch tue--> Begleitung lernverschiedener Kinder...
    -auch ein "Quereinsteiger" -und mit solchen Menschen habe ich die "besten Erfahrungen"!!!


    LG Cecilia

  • Hallo cecilia,
    man sollte ergänzen, dass es sich bei deinen vier Wörtern jeweils um die erste Silbe handelt. Ansonsten müsste man noch das wichtige Wort FERIEN ergänzen.
    Gruß venti :)

  • Hm.. als Faustregel find ich das gut (wenn die Kinder verstehen, was Silbengrenzen sind), aber ist nicht eigentlich mein Job, den Kindern ver- als Vorsilbe bewusst zu machen? Also dass ich alles mit "v" schreiben kann, bei dem ich das "ver" abtrennen kann und es bleibt noch ein sinnvolles Wort übrig? Ähnlich beim zweiten Beispiel - sollten sie nicht verstehen, dass immer dann ein d steht, wenn das Word von "Ende" kommt? Wie ist das im Rechtschreibunterricht: Faustregeln oder logische Strukturen schaffen?


    Ehrlich neugierig, weil von sowas keine Ahnung,
    w.

    Frölich zärtlich lieplich und klärlich lustlich stille leysejn senffter süsser keuscher sainer weysewach du minnikliches schönes weib

  • Hallo Wolkenstein,
    so eine kleine, überschaubare Regel ist schon von Vorteil.
    Bei Wörtern mit end- ... finde ich es einfacher, sich vorzustellen, dass alles etwas mit "Ende" zu tun hat. Von daher ist das nichts Neues.
    Gruß venti :)

    • Offizieller Beitrag

    Hatte grade Prüfung im Bereich Rechtschreibdidaktik und hab mich daher eingehend mit der Literatur beschäftigt. Wichtig ist im Prinzip sowohl logische Strukturen als auch das Verinnerlichen von Faustregeln, das Entwickeln von eigenen Schreibschemata und das implizite (oft regelgeleitete) Wissen.


    Sicher ist es gut, wenn ein Kind weiß, dass das Morphem "end" in bestimmten Wörtern von Ende stammt. Aber in der Praxis wichtig ist ja eigentlich nur, dass sie es richtig schreiben.


    Auch wir schreiben ja nicht überwiegend regelgeleitet (zumindest nicht bewusst). Ich finde, dass gerade solche einfachen Faustregeln sehr sinnvoll sind. Genauso kann man sich die Wörter mit v (bzw. die Vorsilben) einprägen oder wichtige Wörter mit "ai".


    Gruß leppy

  • ...hierauf kann ich nur "praxisbezogen" antworten...nämlich, dass meine Schüler berichten, dass ihnen in der Diktatprfgs-Situation in der Regel keine Zeit bleibt lange nachzudenken - daher einfachst anwendbare Regeln die besten Erfolgsaussichten haben.


    LG cecilia

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