Guten Abend !
Nun geht auch an mir der Kelch vor meiner Pension leider doch nicht vorüber. In ca. einem halben Jahr soll bei uns die QA vorbeischauen und uns prüfen. Unser Chef äußerte sich in einer Konferenz dahingehend, dass die QA kooperative Unterrichtsmethoden besonders präferieren würde.
Nicht, dass ich jetzt in Panik verfallen würde, aber ich höre in letzter Zeit dahingehend merkwürdige Gerüchte, dass man sich dabei besonders die alten Hasen, die lehrerzentriert unterrichten, ordentlich zur Brust nehmen würde und viele andere Schauergeschichten.
Nun ist es so, dass unser Kollegium mit der QA noch keine Erfahrung hat. Wie das so ist hat Kollege X von einem Kollegen einer anderen Schule, der wiederum von einer anderen Kollegin einer noch anderen Schule "informiert" wurde, erfahren, dass man sich "warm anziehen" müsse.-So der momentane (nebulöse auf Gerüchteküchen aufbauende) Informationsstand !
Aber wie ist es nun wirklich ? Muss ich mir als alter Schulstubenmeister die merkwürdigen neuen Unterrichtsmethoden noch antun, um einen guten Eindruck zu machen ?
Von einer jüngeren Kollegin habe ich mir schon eine Übersicht über die neuen Unterrichtsmethoden, wie z.B. Gruppenpuzzle, Fish-Bowl, Market-Place etc. ausgeliehen und sie auswendiggepaukt. Aber, es ist alles nicht meine Welt, und ich kann mich damit einfach nicht verbinden. Soll ich mich trotzdem zum Kasper machen ?
Welche Folgen hätte es, wenn man bei der QA lehrerzentriert unterrichtet ? Könnte man strafversetzt werden ?
Irgendwie kommen bei mir jetzt allmählich Referendariatsassoziationen hoch und sehe meine ehemaligen Fach- und Seminarleiter vor meinem geistigen Auge. Oder wird die Suppe letztendlich doch nicht so heiß gegessen wie gekocht ?