Berufsunfähigkeitsversicherung habt ihr eine, ist es sinnvoll

  • Nachdem sich mein Studium langsam dem Ende nähert und da ich ja schon als Lehrerin arbeite hätte ich momentan noch die Wahl, was bald dann wegfällt, was ich als Beruf angebe. Studentin ist billiger, also ist es Zeit sich darüber Gedanken zu machen.
    Berlin zumindest verbeamtet ja nciht mehr, so ist man darüber nicht abegesichert, Brandenburg schon. Wo ich lande, ist völlig unklar.


    Habt ihr eine, würdet ihr eine abschließen und was sind eurer Gedanken dazu, wer kann mir weiterhelfen?

    • Offizieller Beitrag

    ich würde auf jeden Fall eine BUV abschließen, denn ich habe im nächsten Umfeld gesehen, wie schnell man zumindest vorübergehend berufsunfähig werden kann. Allerdings handelte es sich um keinen Beamten.

  • Ich lebe seit vielen Jahren gut ohne. Damals hatte ich mich gegen eine BUV entschieden, da sich jede Versicherung im Schadensfall windet, sie die Auszahlung hinzieht etc. pp.
    Mein Nachbar, im Außendienst der Allianz tätig, pflegt zu sagen: Wer nicht das Geld für einen sehr guten Anwalt und keine Nerven für jahrelange Prozesse gegen die eigene Versicherung hat, sollte besser auf eine BUV verzichten und das eingesparte Geld besser anlegen!





    NACHTRAG: Mit "Anwalt" meine ich selbstverständlich nicht eine Rechtsschutzversicherung einer anderen Versicherungsgesellschaft! Denn eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Zumal eine Rechtsschutzversicherung eh nur tätig wird, sofern beste Aussichten auf Erfolg besteht. Auf langwierige Prozesse lassen die sich kaum ein.

  • Hi,
    weiß grad nicht wieso mein erster Beitrag hier schon nicht gespeichert wurde :huh: also nochmal :)
    Ich beschäftige mich auch grad mit dem Thema und hab gelesen, dass Beamte eher eine Dienstunfähigkeitsversicherung benötigen und keine echte BU. Diese bieten wohl auch nicht ganz so viele Anbieter an wie der BU Versicherung. Was für mich besonders interessant war, ist die Tatsache, dass man eigentlich nur für 5 Jahre eine Absicherung braucht, danach bekommt man eh Ruhegehalt als Beamter (siehe hier ).
    Ich denke für 5 Jahre sowas abzuschliessen ist durchaus ok, aber 30 Jahre dafür Geld zu zahlen....vor allem ist das ja auch nicht grad wenig, wenn man nicht schon mit 20 eine Versicherung abschliesst...Mein Nachbar zahlt als Handwerker fast 100,- Euro im Monat für seine Versicherung....das wäre mir ehrlich gesagt schon zuviel..dafür dass man theoretisch auch nichts hat, wenn der Fall der Fälle nicht eintritt.


    Grüße
    Paul

  • Ich beschäftige mich auch grad mit dem Thema und hab gelesen, dass Beamte eher eine Dienstunfähigkeitsversicherung benötigen und keine echte BU.


    Ich gehe davon aus, dass ich nicht verbeamtet werdel, die Wahrscheinlichkeit ist einfach viel größer, also ist dies für mich nicht interessant.


    Für mich ist es eher aus der Sicht eines Angestellten zu sehen.

  • Mhhh...wenn Du nicht verbeamtet wirst bekommst Du wohl nur eine Erwerbsminderungsrente (glaub aber dazu musst Du auch ein paar Jahre gearbeitet haben). Da bekommst Du wohl aber nur 1/3 des letzten Nettoeinkommens...das reicht ja niemanden zum Leben...Ich würde die Entscheidung auch etwas von dem Ort abhängig machen, wo Du arbeitest...ich glaub, es ist ein Unterschied ob ich in Bayern auf dem Land oder in Berlin-Neuköln Lehrer bin. Die meisten Seiten bieten im Internet eine kostenlose Beratung/ergleich an...sowas würde ich vielleicht mal machen, wenn Du solche Zweifel hast....lass Dich nur nicht bequatschen und informiere Dich vorher schon ausführlich, dann kannst Du die Qualität der Beratung besser einschätzen und auch Fragen stellen...Und nie sofort entscheiden, sondern wirklich paar Nächste drüber schlafen ;)
    Grüße und schönes Restwochenende


    PS: Zieht den Bayern die Lederhosen aus, Lederhosen aus, Lederhosen aus.... :thumbup:

  • Was für mich besonders interessant war, ist die Tatsache, dass man eigentlich nur für 5 Jahre eine Absicherung braucht, ...
    Ich denke für 5 Jahre sowas abzuschliessen ist durchaus ok, aber 30 Jahre dafür Geld zu zahlen....


    Nach 5 Jahren bekommt man die Mindestabsicherung. Diese liegt für Dich bei rund 1000 €. Wenn Dir das bis an dein Lebensende reicht (als dienstunfähiger Beamter im vorzeitigen Ruhestand darfst Du nicht mal einen Nebenjob annehmen um das Ruhegehalt aufzubessern), kannst Du auf eine weitere Versicherung verzichten. Um darüber hinaus zu kommen, muss man sehr viel länger Arbeiten.
    Die Beiträge der DU sind so hoch, weil das Risiko entsprechend ist. Dabei gehört die Dienstunfähigkeit ganz klar zu den existenzbedrohenden Riskien, gegen die sich jeder absichern sollte (wie Kranken- und Haftpflichtverischerung). Auf solchen Gedöns wie Krankentagegeld oder privaten Rechtsschutz kann man viel eher verzichten. Die Beiträge liegen bei mir um die 70 € pro Monat.

  • Dabei gehört die Dienstunfähigkeit ganz klar zu den existenzbedrohenden Riskien, gegen die sich jeder absichern sollte (wie Kranken- und Haftpflichtverischerung). Auf solchen Gedöns wie Krankentagegeld oder privaten Rechtsschutz kann man viel eher verzichten.


    Also eine Rechtschutzversicherung ist für mich eine wichtige Versicherung als Angestellter, so wie eben eine Krankenversicherung schon. Denn sonst bekomme ich mein Geld manchaml auch nicht vom AG ;)
    Aber sämtliche Planungen bei uns laufen ohne mein Einkommen, also ist eine Dienstunfähigkeit hier sicherlich kein existenzbedrohendes Risiko. Also tendiere ich momentan doch eher zu nein, zumal eine DU für Angestellte ja gar nicht in Frage kommt, sondern wirklich nur eine BU interessant ist.


    Und die ANtworten, die ich bisher überall bekommen habe sagen mir, dass eine BU nur Sinn macht mit einer guten Rechtschutzversicerhugn um irgendwann Geld zu bekommen!


    Der Beitrag in die BU muss aber deutlich höher sein als der von dir genannte, denn für 600 Euro je Monate Rente müsste ich schon 50 Euro je Monat einzehalne, da frage ich mich schon, ob mans dann nicht besser anlegt das Geld und mehr davon hat!

  • 1. BU ist eher günstiger als eine echte DU, weil eine DU alleine dadurch ausgelöst wird, dass der Versicherungsnehmer seine aktuelle Tätigkeit nicht mehr ausüben kann, wärend es bei einer BU zumutbar ist, sein Geld auf andere Weise zu verdienen, wenn man grundsätzlich noch arbeitsfähig ist. Ein verbeamteter Lehrer, der DU wird, bekommt die Versicherung ausgezahlt, wärend eine angestellte Friseuse, die eine Allergie gegen Haarpflegeprodukte entwickelt, von der BU auf Dauer eben nichts bekommt sondern eine Umschulung machen muss. Eine DU ist sehr viel weitreichender als eine BU, daher ist sie vergleichsweise teuer und wird von vielen Versicherungen nicht angeboten.


    2. Der Vergleich zwischen DU und privater Rentenversicherung macht keinen Sinn, weil die DU eben nicht immer zahlt, sondern nur bei Dienstunfähugkeit.


    3. Aus einem Einzelfall zu schließen, dass man Ansprüche gegen BU-Versicherungen grundsätzlich nur mit Rechtsanwalt durchsetzen kann, halte ich für quatsch. Bei DU ist das Problem nicht gegeben, da eine echte DU so gestrickt ist, dass das Urteil des Dienstherren entscheidend ist. Sprich: wenn dein Dienstherr dich für dienstunfähig erklärt, ist das für die Versicherung bindend und du musst dich mit der Versicherung gar nicht auseinandersetzen.


    4. Eine Rechtsschutzversicherung ist desswegen nicht so wichtig, weil sich das Risiko auf die Prozesskosten beschränkt, das sind Beträge, die wohl die meisten von uns im Fall der Fälle selber tragen können, ohne das es existenzbedrohend wird.


    Aber sämtliche Planungen bei uns laufen ohne mein Einkommen, also ist eine Dienstunfähigkeit hier sicherlich kein existenzbedrohendes Risiko.


    5. Wenn du den Grundsatz "Im Zweifel wird mich mein Mann schon bis ans Ende meiner Tage aushalten" zur Basis deiner Zukunftsplanung machen willst, ist das sicher richtig. Da hat aber später schon so manch eine dumm geguckt.

  • 1. BU ist eher günstiger als eine echte DU, weil eine DU alleine dadurch ausgelöst wird, dass der Versicherungsnehmer seine aktuelle Tätigkeit nicht mehr ausüben kann, wärend es bei einer BU zumutbar ist, sein Geld auf andere Weise zu verdienen, wenn man grundsätzlich noch arbeitsfähig ist. Ein verbeamteter Lehrer, der DU wird, bekommt die Versicherung ausgezahlt, wärend eine angestellte Friseuse, die eine Allergie gegen Haarpflegeprodukte entwickelt, von der BU auf Dauer eben nichts bekommt sondern eine Umschulung machen muss. Eine DU ist sehr viel weitreichender als eine BU, daher ist sie vergleichsweise teuer und wird von vielen Versicherungen nicht angeboten.


    DAs kommt doch darauf an, wie die Bedingungen der BU sind, wie gesagt DU gibts für Angestellte gar nicht! BU muss natürlich "ohne Verweis" sein, alles andere macht gar keinen Sinn!


    2. Der Vergleich zwischen DU und privater Rentenversicherung macht keinen Sinn, weil die DU eben nicht immer zahlt, sondern nur bei Dienstunfähugkeit.


    Wer hatte hier eine rentenversicherung irgendwo? Ich habe deinen Du Beitrag mit dem <bietragder BU für 600 Euro verglichen, denn wie gesagt, DU gibts nicht!


    3. Aus einem Einzelfall zu schließen, dass man Ansprüche gegen BU-Versicherungen grundsätzlich nur mit Rechtsanwalt durchsetzen kann, halte ich für quatsch. Bei DU ist das Problem nicht gegeben, da eine echte DU so gestrickt ist, dass das Urteil des Dienstherren entscheidend ist. Sprich: wenn dein Dienstherr dich für dienstunfähig erklärt, ist das für die Versicherung bindend und du musst dich mit der Versicherung gar nicht auseinandersetzen.


    Leider kein Einzelfall, sondern sogar von den Versicherungsvertretern so mitgeteilt, dass es nur so Sinn macht, da ja nur BU in Frage kommt und das deutlich schweiriger durchzusetzen ist als DU!


    4. Eine Rechtsschutzversicherung ist desswegen nicht so wichtig, weil sich das Risiko auf die Prozesskosten beschränkt, das sind Beträge, die wohl die meisten von uns im Fall der Fälle selber tragen können, ohne das es existenzbedrohend wird.


    Eine Rechtschutzversicherung wird aber deutlich häufiger in Anspruchg enommen und ohne kann man eben teilweise sein Gehalt gar nicht so einfach einklagen, also schon eixistenzbedrohend!

  • Susannea


    Tue dir den Gefallen und kündige deine Rechtsschutzversicherung! Sie übernehmen die Prozesskosten eh nur, wenn die Aussichten auf Erfolg blendend sind. Anschließend werden sie DIR außerordentlich kündigen!! Ich weiß nicht, wie oft ich genau davon schon zig mal gelesen und gehört habe. Eben auch von meinem Nachbarn, der seit drei Jahrzehnten im Außendienst tätig ist. Da nehmen sich die Versicherer nichts, egal wie sie heißen mögen. Nur ein Anwalt, den du selbst bezahlst, kann dich UNABHÄNGIG und gründlich beraten und dich vertrauensvoll durch einen Prozess beleiten! Lass dich nicht von der Werbung und dem "guten Gefühl" blenden.



    Moebius

    Zitat

    "Aus einem Einzelfall zu schließen, dass man Ansprüche gegen BU-Versicherungen grundsätzlich nur mit Rechtsanwalt durchsetzen kann, halte ich für quatsch."


    Ich wünsche dir wirklich von Herzen, dass du deine BU nie in Anspruch nehmen musst!

  • Susannea


    Tue dir den Gefallen und kündige deine Rechtsschutzversicherung! Sie übernehmen die Prozesskosten eh nur, wenn die Aussichten auf Erfolg blendend sind. Anschließend werden sie DIR außerordentlich kündigen!! Ich weiß nicht, wie oft ich genau davon schon zig mal gelesen und gehört habe. Eben auch von meinem Nachbarn, der seit drei Jahrzehnten im Außendienst tätig ist. Da nehmen sich die Versicherer nichts, egal wie sie heißen mögen. Nur ein Anwalt, den du selbst bezahlst, kann dich UNABHÄNGIG und gründlich beraten und dich vertrauensvoll durch einen Prozess beleiten! Lass dich nicht von der Werbung und dem "guten Gefühl" blenden.


    Nein, sicherlich nicht, mit meiner Rechtschutzversicherung bin ich sehr zufrieden, ich kann meinen Anwalt selber wählen, sie zahlen und bisher gabs nie Probleme, dass sie dies nicht übernehmen. Un sie übernehmen ja nicht nur Prozesskosten!
    Dies Versicherung ist für mich wirklich eine, die lebensnotwendig ist.


    Lediglich nun bei der Rechtschutzversicherung über die Gewerkschaft gibts Probleme, ich überlege, dass über unsere normale jetzt zu machen.

  • Lediglich nun bei der Rechtschutzversicherung über die Gewerkschaft gibts Probleme, ich überlege, dass über unsere normale jetzt zu machen.


    Hallo Susannea!


    Kannst du das näher ausführen? Ich verlasse mich schon irgendwie auf den Rechtsschutz meines Berufsverbandes. Und dieser "Rechtsschutz" ist eigentlich das Hauptargument, dass ich da überhaupt drinnen bin. Stellen die sich im Zweifel quer. d.h. wollen sie es sich nicht mit dem Ministerium verscherzen?


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Vielleicht mal eine einigermaßen neutrale Übersicht über die Frage, welche Versicherungen sinnvoll sind:


    http://www.test.de/Versicherun…koschutz-1162242-1218400/


    Danke, das gibt genau das her, was ich sage. BU für mich nicht unbedingt sinnvoll und Rechtschutz schon.


    Mikael: Wenn die Gewerkschaft erst groß verspricht mir meine Urlaubstage einzuklagen udn sich dann überlegt, dass es ja nur zwei Tage sind und das ja nicht viel Geld ist (war zum damaligen Zeitpunkt immerhin ca. noch mal das, was ich im Monat übrig hatte unter Abzug aller Kosten! Also für mich schon einiges an Geld.).


    Oder mir bei der Beratung vor Ort erzählen, ich müsste nur noch einmal die Senatsverwaltung anschreiben, aber nur Proforma und dann soltle ich den Rechtschutzantrag ausfüllen, dann wird das eingeklagt und nun weiß weder jemand, wieso, noch wo die Unterlagen dazu wirklich sind, noch sehen sie sich in der Lage Rechtschutz zu gewähren, dann fühle ich mich gelinde gesagt doch etwas verarscht!

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