Frei für die Einschulung des eigenen Kindes?

  • Sorry, Bolzbold, ich bin heute etwas arg empfindlich, Schwangerschaftshormone sozusagen. Unsere Schulleitung ist nämlich auch von der Sorte, bei der man "Bitte bitte bitte" machen muss, wenn man solch ein Anliegen hat, aber auf der anderen Seite mit Forderungen immer ganz schnell zur Stelle ist. Als ich mit meiner ersten Tochter gerade aus dem KH entlassen war, wollte er, dass ich mündliche Abitur-Abweichungsprüfungen vorbereite :evil:

  • dann ist die einzige halbwegs moralisch, aber dafür rechtlich korrekte Variante, dass ich selbst der Einschulung fern bleibe, aber dafür entsprechend viel "Anhang" organisiere, so dass mein Kind nicht das Gefühl hat, alleine zu sein.


    Und genau das müsste man eben klären, wie das aussieht, wenn das ein Tag ohne Unterricht ist, ob man dann dienstrechtlich wirklcih verpflichtet ist dort an der Einschulung anwesend zu sein und das die ganze Zeit.
    Hier wird das mit freiem Tag und Veranstaltungen sehr unterschiedlich gehandhabt und bisher habe ich dazu auch nichts konkretes gefunden, wie das rechtlich aussieht.

  • Wenn ich z. B. Fünfer übernehmen soll, und sie werden an meinem laut Plan freien Tag eingeschult, dann hätte ich Pech und müsste trotzdem erscheinen. Ist doch bei Konferenzen auch nicht anders, da müsste ich auch hin, wenn die an meinem freien Tag stattfinden.

  • Ist doch bei Konferenzen auch nicht anders, da müsste ich auch hin, wenn die an meinem freien Tag stattfinden.


    Das wird wie gesagt in Berlin sehr unterschiedlich gehandhabt. Teilzeitkräfte müssen wohl nicht an allen Veranstaltungen teilnehmen. Ich habe momentan Montags immer frei, fast alle Konferenzen liegen Montags, die Schulleitung hat mir mitgeteilt, dass doch klar ist, dass ich nicht da bin. Wenn etwas wäre, würde man rechtzeitig Bescheid geben.


    Bei Wandertagen, Sportfesten, Klassenlehrerunterricht usw. wird das eben auch unterschiedlich gehandhabt!

  • Hallo,


    ich habe sozusagen beides erlebt und überlebt.


    Zu meiner Einschulung war unser Lehrer auch auf der Einschulung seines Kindes.
    Da ich auf eine kleine Dorfgrundschule eingeschult wurde, war schon lange vorher klar, welchen Lehrer wir bekommen würden, nämlich immer der, der die jetzige 2. Klasse abgibt.


    Vom Kindergarten haben wir auch einen Ausflug gemacht, wo wir vom Lehrer und Rektor begrüßt wurden.


    Trotzdem war es nicht schlimm, dass eine andere Lehrerin uns empfing, erklärte, warum der Lehrer nicht da war und einige Spielchen mit uns gemacht hat.
    Am nächsten TAg empfing uns unser Lehrer und bedankte sich bei allen.



    Dass mein Vater bei meiner Einschulung nicht dabei war, war auch kein großes Programm. Ich wußte ja, dass immer jeden ersten Montag im Monat eine wichtige Personalkonferenz in seinem Betrieb stattfand. Nach dieser kam mein Vater sofort zur Feier und ich konnte ihm sofort alles erzählen was ich bei der Einschulung erlebt hatte.


    Dass unser Klassenlehrer nicht anwesend und auch nur ein Elternteil anwesend war, empfand ich überhaupt nicht schlimm, denn für beide Dinge gab es kindgerechte Erklärungen.



    Liebe Grüße vom
    kleinen roten Stern

  • Ah, ok, das wusste ich nicht, in NRW wird das anders gehandhabt. Ich weiß wohl, dass ich nur anteilig an Konferenzen teilnehmen müsste, aber das auch wieder Ermessenssache der SL ist und die natürlich will, dass jeder in vollem Umfang an allen Veranstaltungen teilnimmt.

  • Ich finde, hier wird die ganze Zeit nur über frei oder nicht frei diskutiert. Ich kann nicht verstehen, warum man in solch einem Fall als Schulleiter nicht auch einen Kompromiss finden kann, so wie es bei mir war. Sprich, ich konnte erst zur Einschulung meiner Tochter gehen, hab mich dann aber abgeseilt und hab meine neuen Ersties auch noch kennengelernt. Ich finde, beim Gottesdienst oder der Einschulungsfeier, wo die anderen Klassen meist was vorführen, muss man dann ja nicht schon unbedingt bei seinen Erstklässlern sein. Mein Chef hatte mir damals gesagt, es wäre schön, wenn die Kinder mich noch sehen würden.

  • Ich finde, hier wird die ganze Zeit nur über frei oder nicht frei diskutiert. Ich kann nicht verstehen, warum man in solch einem Fall als Schulleiter nicht auch einen Kompromiss finden kann, so wie es bei mir war. Sprich, ich konnte erst zur Einschulung meiner Tochter gehen, hab mich dann aber abgeseilt und hab meine neuen Ersties auch noch kennengelernt. Ich finde, beim Gottesdienst oder der Einschulungsfeier, wo die anderen Klassen meist was vorführen, muss man dann ja nicht schon unbedingt bei seinen Erstklässlern sein. Mein Chef hatte mir damals gesagt, es wäre schön, wenn die Kinder mich noch sehen würden.


    Natürlich wäre das die günstigste Variante, aber die hat der Schulleiter doch wohl schon abgelehnt die Kompromisse, die ihm geboten wurden.


    Und bei so einem Kompromiss wäre z.B. dann auch der Regelung mit "anteilig" abgeholfen.

  • Und - ich glaube, das wurde noch nicht gesagt - was ich (als Mutter) besonders hart finden würde:


    Wenn ich mein eigenes Kind nicht begleiten kann, dann aber direkt die Kinder in meiner Klasse, bei denen die Mama dabei ist, sehe. Da würden mir die Tränen in die Augen steigen, dass ich diesen Moment nicht mit meinem Kind erleben kann - aber sehe, wie andere Mamas das können.

  • Ah, ok, das wusste ich nicht, in NRW wird das anders gehandhabt. Ich weiß wohl, dass ich nur anteilig an Konferenzen teilnehmen müsste, aber das auch wieder Ermessenssache der SL ist und die natürlich will, dass jeder in vollem Umfang an allen Veranstaltungen teilnimmt.


    Ja, "wollen" ist ja schon und gut, aber rechtens ist das so nicht und wenn das bei dir so ist, dass du an jeder Veranstaltung teilnehmen musst als Teilzeit-Kraft, dann würde ich das an deiner Stelle schon mal versuchen zu klären, denn das kann ja so nicht sein. Klar ist, dass man als TZ-Kraft die ganzen außerunterrichtlichen Sachen nicht anteilig ermäßigt bekommt (schon allein Zeugnisschreiben und Elterngespräche etc) - einfach weil es nicht anders geht, aber es darf nicht so sein, dass du zu ALLEM verpflichtet wirst. Also gerade Konferenzen finde ich kann man doch ganz gut ermäßigt bekommen, schließlich gibt es Protokolle (bei uns an der Schule war das auch nicht einfach, aber mittlerweile gehe ich wirklich fast nur noch zu jedes zweite Mal hin und empfinde das schon als Erleichterung). Das Sportfest fiel dieses Jahr übrigens auf meinen freien Tag und ich musste nicht kommen.
    Wie oben schon geschrieben: Ich bin zu viel Einsatz bereit und vertrete auch oft spontan (hab dafür auch schon öfter meine freien Tage geopfert), aber wenn das als selbstverständlich angesehen würde und ich im Gegenzug dann nicht mal für die Einschulung meines Kindes frei bekommen würde... ich finde sowas geht nicht!


  • Dass mein Vater bei meiner Einschulung nicht dabei war, war auch kein großes Programm.


    Für dich halt nicht. Für mich z.B. schon. Und außerdem glaube ich, dass das mit der Mama auch noch mal was anderes ist als mit dem Papa, weil die Mutter doch für die meisten Kinder die Hauptbezugsperson ist.

    • Offizieller Beitrag

    Bei allem Verständnis für beide Seiten habe ich das Gefühl, dass jetzt nichts Neues oder für die TE noch Hilfreiches mehr kommt. Ich glaube, die Diskussion dreht sich nur noch im Kreis. Wenn dem so ist, dann könnte ich den Thread schließen.

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