Hallo, ich studiere GHS-Lehramt und bin durch beide Lehrproben (!) gefallen. Ich möchte auf jeden Fall verlängern und erneut die Chance nutzen. Die Frage ist jetzt, ob ich an meiner Schule bleibe oder nicht. An der Schule selbst gefällt es mir gut. Mit meinem SL verstehe ich mich recht gut. Auch die Kollegen sind ganz in Ordnung. Schwierig ist es mit meiner Mentorin. Sie interessiert sich nicht besonders für mich als Person und v.a. als Referendarin. Ich bekomme von ihr kaum Unterstützung/Beratung auch nicht vor den Lehrproben. Die Mentorin innerhalb der Schule zu wechseln, stelle ich mir schwierig vor. Das würde bestimmt für eine komische Atmosphäre im Kollegium sorgen.
Jetzt ist die Frage, ob ich die Schule wechseln soll. Das könnte ein Neustart sein. Es kann aber auch schlimmer werden... Ich weiß, dass man das nicht vorhersagen kann und keiner kann mir die Entscheidung abnehmen. Aber vielleicht hat jemand von euch schon die Erfahrung gemacht mit einem Schulwechsel!?
Ich freue mich über einen Austausch
Durch Lehrproben gefallen - Schulwechsel?
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Also in unserem Seminar (NRW) war es so üblich, dass die durchgefallenen LAAs die Schule gewechselt haben. Beim 2. Mal haben sie dann bestanden. Ich glaube das Seminar war aber auch so feinfühlig, sie dann nicht gerade an eine Schule "im sozialen Brennpunkt" zu stecken.
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Es gibt aus meiner Sicht 2 Möglichkeiten:
Wenn du dich mit dem SL verstehst, kannst du ihn in einem Gespräch unter vier Augen fragen, ob jemand anderes dein Mentor sein kann (vielleicht kannst auch jemanden vorschlagen). Das könnte natürlich für komische Stimmung im Kollegium sorgen, das kannst du besser einschätzen wie ich.
Oder du gehst an eine andere Schule, startest ganz neu, bei SL, Mentor und Schülern. Wenn du das machen möchtest, würde ich dir raten so schnell wie möglich an die neue Schule zu wechseln, damit du Zeit hast doch einzugewöhnen.
Aus welchem Bundesland bist du denn? -
Danke für eure Antworten.
Ich werde mal einen Termin vereinbaren mit meinem SL und ihn dann um Rat fragen. Er hatte vielleicht schon solche Fälle und kann eher einschätzen, was das Beste ist. Ob ich noch dieses Schuljahr wechseln kann, weiß ich nicht. Ich muss ja meinen Lehrauftrag erfüllen. Aber wenn ich wechsle, dann könnte ich ja einen Tag in der Woche an die neue Schule gehen, damit ich mich eingewöhne.
Hat jemand Erfahrung gemacht mit einem Schulwechsel? -
Dass man sich mit dem Mentor nicht so versteht, kann passieren. Ich habe in der Ausbildung auch einmal gewechselt, das war kein Problem. Das ist doch das leichteste von allem - Fachleiter-, Schul- oder Seminarwechsel sind doch viel komplizierter.
Dir kann die "Stimmung" erst mal egal sein. Wie sagt man beim Rundfunk: Das versendet sich.
Du weißt ja überhaupt nicht, was du dir mit einer neuen Schule einkaufst. Das ist doch ein Mordsaufwand.
Ich drücke dir die Daumen!
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Zunächst solltest du eine genaue Ursachenanalyse betreiben, weshalb du durch die Lehrprobe gefallen bist.
Manchmal gibt es dafür die seltsamsten Ursachen. Ich habe schon erlebt, dass zwei Prüfer sich gegenseitig mit Testosteron beworfen haben und sich gegenseitig beweisen mussten, wer nun der "schärfere Hund" bzw. der "bessere Didaktiker" ist.
Hatte dir deine Mentorin den Unterricht für die Lehrprobe entwickelt? Falls ja, solltest du das nächste Mal wohl dein "eigenes Ding" machen. Dafür hast du ja auch einige Jahre studiert und wohl auch im Seminar Handreichungen erhalten.
Einen Schulwechsel würde ich nicht empfehlen - die Zeit bis zur nächsten Wiederholungsprüfung ist kurz. Wenn du dich da auf ein neues Kollegium, neue Klassen, neue Material- und Medienräume einstellen musst, geht viel Energie verloren.Schau nach vorn
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Zunächst solltest du eine genaue Ursachenanalyse betreiben, weshalb du durch die Lehrprobe gefallen bist.
Du hast eine Sache vergessen: Bist du wirklich als Lehrerin geeignet? Wenn man durch beide Lehrproben rasselt, hat das durchaus treffende Gründe. Frag mal dein Umfeld, ob sie sich dich überhaupt als Lehrer sehen.
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Letzten Endes ist wichtig, warum du durchgefallen bist und wie du dich dabei fühlst - die Mentorin hat mit den Lehrproben und deren Bewertung nichts am Hut.
Sie hätte dir helfen können (über die Entwürfe drübersehen, beraten), aber das kann auch ein Nicht-Mentor.
Wenn du allerdings meinst, an der Schule jetzt abgestempelt zu sein, ein schlechtes Gefühl zu haben, nicht mehr bei Null anfangen zu können, wäre ein Wechsel sinnvoll.
Aber das müsste schon schwer wiegen, da die Einarbeitungszeit wirklich viel Zeit und auch Platz im Kopf in Anspruch nimmt.
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