Bräuchte ganz dringend eure Vermutungen für mögliche Abitur-Aufgaben 2012 im Fach Deutsch !! (soll Nichte nachhelfen, arghh)
Vielleicht hat ja jmd. schon recherchiert, hat einen guten Überblick über bereits da Gewesenes oder nen guten Riecher und könnte auch einfach nur intuitiv Tipps abgeben.
Insbesondere auch für das Erörterungsthema. (das Abi schreibt sie zwar in Bayern, aber mir sind alle Bundesländer-Tipps wichtig). Danke...
Ach ja, und kennt einer von euch evt. irgendwelche richtig guten Internetseiten mit Musteraufsätzen zu Abithemen???
Auch für kath. Religion & Kunst wäre ich an solchen Seiten interessiert.
Abi 2012 dringend!
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Ich kenne mich im Tagesschulbereich nicht aus, aber für die Abendgymnasien gibt es für alle Fächer Stoffeingrenzungen in den Durchführungserlassen. Die sind vermutlich auch in Bayern im Amtsblatt veröffentlicht.
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Es gibt die Abiaufgaben für die letzten Jahre - in manchen BL kostenos und in manchen zu kaufen - die geben einen guten Hinweis und Abiaufgaben durchackern ist eh die beste Abivorbereitung. Guckst du http://www.abiturloesungen.de/
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Will sie die Erörterung schreiben? Wenn nein, dann kannst du dir das doch schenken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das will..... Das schreibt doch seit Jahren niemand, ich glaub nicht, dass sich das im G8 geändert hat. Ich würde sie nur auf ihre "Lieblingsschiene" vorbereiten und Tipps für eventuelle Ausweichthemen geben.
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Abituraufgaben + Erwartungshorizonte der vergangenen Jahre gibt es vom Stark-Verlag- die roten Bücher. Nachdem deine Nichte Deutsch-Nachhilfe braucht, würde ich ihr von der Erörterung dringend abraten, auch wenn sie im G8 textgebunden ist. 'Das ist mit Abstand die schwierigste Aufgabe. Und nein, Voraussagen kann man nicht machen, in manchen Jahren (z.B. Schillerjahr) höchstens Annahmen machen. Aber eigentlich sollten die Schüler ja im Laufe der Oberstufe den Umgang mit allen Texten gelernt haben. Imho noch wichtiger ist die richtige Beherrschung von Operatoren.
Liebe Grüße
Hermine -
Trantor: Stoffeingrenzungen wären tatsächlich schön. In anderen Bundesländern als in Bayern sind sie auch üblich, stimmt. Bei uns hier leider nicht. Da muss "alles" gekonnt und vom Lehrer unterrichtet worden sein. Deshalb beobachtet man auch in bayerischen Gymnasien am Deutschabiturtag durchaus, dass die Lehrer aufgeregter sind als ihre Prüflinge, zumindest bis sie kurz vor Beginn die Gewissheit haben, was genau drankommt. Die Aufgaben aus anderen Bundesländern sind deshalb leider nur sehr begrenzt vergleichbar.
Wie IxcaCienfuegos kann ich eigentlich nur davon abraten, die Erörterung zu schreiben. Da kommen normalerweise die schlechtesten Noten heraus. Kein normaler Schüler denkt an all die Dinge, die da im Erwartungshorizont mitgeliefert werden, zumal die Themen meist sehr anspruchsvoll sind.
Das Problem ist allerdings, dass es nur ein Vergleichsabitur gibt, das vom letzten Jahr. Heuer ist ja erst der zweite G8-Durchgang.
Was im letzten Abitur drankam:
Aufgabe 1: Erschließen eines poetischen Textes - Gedichtanalyse (Hugo von Hofmannsthal: "Erlebnis")
Aufgabe 2: Erschließen eines poetischen Textes - Dramenausschnittanalyse (Grillparzer: "Die Jüdin von Toledo")
Aufgabe 3: Erschließen eines poetischen Textes - Romanausschnittanalyse (Kumpfmüller: "Hampels Fluchten", Beginn des Romans)
Aufgabe 4: Vergleichende Sachtextanalyse: Hans-Dieter Gelfert "Wozu überhaupt Interpretation?" und Iris Radisch "Nie wieder Versfüßchen"
Aufgabe 5a: Erörterung (materialgestützt): Erörtern Sie unter Berücksichtigung der beigefügten Materialien und Ihrer eigenen Erfahrungen Chancen und Risiken für Freundschaft im Zeitalter digitaler Kommunikation! Entwickeln Sie ausgehend von Ihren Ergebnissen Vorschläge, wie die Chancen erweitert und die Risiken eingedämmt werden können!
Aufgabe 5b: Kommentar (gleiches Material wie 5a): Verfassen Sie einen Kommentar für die Jugendseite einer überregionalen Tageszeitung zum Thema "Freundschaft im Zeitalter digitaler Kommunikation", in dem Sie auf das SZ-Interview mit William Deresiewicz (Material 2) antworten! Beziehen Sie in Ihre Ausführungen die beigefügten Materialien und Ihre eigenen Erfahrungen mit ein! Ihr Kommentar muss eine passende Überschrift erhalten und sollte eine Länge von etwa 800 Wörtern haben.Anmerkung: Im letzten Jahr war es erstmalig so, dass die Erörterung (bzw. auch der Kommentar) wesentlich leichter war als der Rest der Aufgaben. Vom Erwartungshorizont her gesehen, waren dies eher Mittelstufenaufgaben. Ob dies dieses Jahr wieder so sein wird, wage ich stark zu bezweifeln.
Leider habe ich nicht den geringsten Schimmer, welche Themen dieses Jahr drankommen könnten, würde dir aber an deiner Stelle dazu raten, erstens genau mit den Materialien zu lernen, die deine Nichte im Unterricht erhalten hat. Zweitens würde ich versuchen, herauszufinden, welche Vorgaben die korrigierende Lehrkraft (also Deutschlehrer/in deiner Nichte) bei welcher Aufsatzart gemacht hat und diese mit meiner Nichte einüben. Drittens würde ich Epochenwissen pauken, denn nur so können unbekannte poetische Texte halbwegs eingeordnet werden, sodass sich bei einer Analyse darauf aufbauen lässt.
Good luck.
Edit: Vertipper
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Umgang mit allen Texten gelernt haben. Imho noch wichtiger ist die richtige Beherrschung von Operatoren
(mein Gott, bis ich jetzt gecheckt hab, dass ich nicht angemeldet bin und deshalb nicht antworten konnte... )Also liebe Hermine-Meisterin, GS an Gym, bitte sag mir doch, was du mit diesen Operatoren meinst...
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Naja, als Lehrer sind doch die Operatoren das A und O des Geschäfts.... ?!
Schüler sollten wissen, wie eine Gliederung auszusehen hat, wenn man folgende Aufgabe bearbeitet:
a) Erschließen und interpretieren Sie den abgedruckten Beginn von Michael Kumpfmüllers Roman Hampels Fluchten! Gehen Sie dabei auch auf die Gestaltung des Protagonisten ein!
b) Zeigen Sie ausgehend von Ihren Ergebnissen vergleichend auf, wie der Versuch eines Neuanfangs in einem anderen literarischen Werk gestaltet wird!Die Operatoren wurden von mir unterstrichen.
Sie sind wesentlich für die Gestaltung der Gliederung des Abituraufsatzes.
Und man muss eben wissen, was darunter zu verstehen ist. Wenn ich zwei Dinge vergleichen soll, muss ich Gemeinsamkeiten und Unterschiede beschreiben und nicht etwa zwei Dinge unabhängig von einander.... Wenn ich das nicht weiß, schreibe ich an der Aufgabe vorbei. -
danke für deine ausführliche Antwort:)
Fakt ist: Dieses Kind kann n i c h t s, kennt keine Lektüre. Gibt es dennoch ein Chance nach deinen Empfehlungen mit Epochenpauke??? Was für Notfalltricks kennst du sonst noch? Wir streben das absolute Minimum an, um nicht durchzufallen...Hmpf..
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Wenn sie tatsächlich "nichts" kann, dann Finger weg von Erörterungen und Kommentaren! Geht garantiert in die Hose.
1. Suche in ihren Unterlagen die Vorgaben zur Erschließung poetischer Texte. Konzentriere dich auf die beiden Textsorten, die ihr noch am ehesten liegen. Übe Gliederungen zu diesen Textsorten mit ihr. Eine gute Gliederung ist die halbe Miete... Investiere in Schüler-Übungsmaterial der bekannten Verlage und gehe mit ihr die dortigen Aufgaben durch.
2. Sie soll die Jahreszahlen und die bestimmenden Merkmale der Epochen lernen, das hilft bei der Einordnung und Interpretation der Texte, denn das Veröffentlichungs-/Entstehungsdatum steht immer dabei.
3. Mach' ihr klar, dass sie keine Aufgabenteile auslassen darf. Wenn da steht "b) vergleichen Sie mit einem anderen Werk...." und das fehlt in ihren Ausführungen, dann wird das "Bestehen" schwierig....
Mehr kannst du für den Minimalfall jetzt nicht mehr leisten, die Termine sind ja schon bald.
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sind doch die Operatoren das A und O des Geschäfts.
ok ok, diese Operatoren also;) (Ich kenn den Ausdruck eher aus dem math. Bereich)Hieß es nicht auch, dass es ein Unding wäre, soviel Lehrplanstoff zu Faust durchackern zu müssen und dann kam im letzten Abi garnichts dazu dran? Gabs da nicht nen Aufreger, woraus man schließen könnte, dasss er heuer wieder zu erwarten sein müsste?
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Vielen Dank, Mimmi! OmG, mir wird schlecht...
Dann geh ich jetzt mal auf Unterrichtsmaterialrecherche, LG
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Faust an sich kam meines Wissens nach noch nie dran.
Ich rechne auch dieses Jahr nicht damit.
Man liest Faust deswegen, weil es ein ideales Vergleichswerk ist.
Da stecken dermaßen viele Themen drin, dass man es fast immer zum Vergleich heranziehen kann.
Und in den Erschließungsaufgaben ist eben meistens ein Vergleich mit einem anderen Werk gefordert.
(Ein weiteres Werk, das ebenfalls viele Vergleichsmöglichkeiten gibt, ist meines Erachtens übrigens der "Vorleser" von Schlink.) -
Kann Mimmi nur zustimmen, Faust kann man bei fast allen Vergleichsaufgaben heranziehen und eigentlich kommen i m m er Vergleichsaufgaben dran.
Erstaunlich, wie deine Nichte mit dermaßen wenig Wissen überhaupt bis zum Abitur kam... Aber sie wird doch hoffentlich trotzdem Aufzeichnungen aus dem Deutschunterricht haben?
Eine meiner Meinung nach recht gute Seite für einen schnellen und kurzen Überblick über das Epochenwissen: http://www.pohlw.de/literatur/epochen/
Meinen Schülern empfehle ich auch das Büchlein "Geschichte der deutschen Literatur. Von den Anfängen bis zur Gegenwart" aus dem Klett Verlag.
Auch von mir viel Glück!
Hermine -
Fakt ist: Dieses Kind kann n i c h t s, kennt keine Lektüre. Was für Notfalltricks kennst du sonst noch? Wir streben das absolute Minimum an, um nicht durchzufallen...Hmpf..
Unter diesen Umständen wäre es vielleicht eine Überlegung wert, die wenige verbliebene Zeit zu nutzen um zu üben so lange die Luft an zu halten, bis man blau anläuft und umkippt.
Damit kann man sich dann immerhin einen zweiten Versuch sichern, wenn einem zu der Aufgabe denn gar nichts einfällt. Die Gefahr, dass sie bei der Nummer auf den Kopf fällt und irgendwas wichtiges vergisst, besteht ja offenbar nicht. -
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Ich hab mich auch prompt am Kaffee verschluckt... Großartig!
Hilft nur der TE nicht weiter - ich erinnere mich mit Grauen daran, wie ich meine Schwester (mit ähnlichem Vorwissen gesegnet) durchs Matheabi prügeln musste... "Da studierst doch Mathe und willst Lehrerin werden, bring ihr das mal bei!" Waaaaaaaaaaaaaaaaah"
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ich habe es mir leicht gemacht und meinem patenkind zu weihnachten die stark-vorbereitungsbücher für alle vier abifächer geschenkt , sie wohnt aber auch eine ganze ecke entfernt und das mit der nachhilfe hätte nicht funktioniert.
ich bin jetzt schon mal froh, dass sie zugelassen ist... -
Wobei man sich, wenn ich es von der Realschul-Seite her betrachte, nicht NUR auf Stark verlassen sollte. Ich arbeite mit den Dingern auch, wenn ich aber die Inhalte dort vergleiche mit dem, was ich im Unterricht mache und welche Anforderungen ich bei den Korrekturen in Deutsch stelle, dann sehe ich da oft auch eine Diskrepanz.
M.E. liegt das daran, dass dort nicht die originalen Erwartungshorizonte einfließen (dürfen?), sondern sie von Autoren/Lehrern (?) erstellt werden, bei denen ich nicht immer sicher bin, ob sie schon eine Realschule von innen gesehen haben. Ich hoffe, ich steige hier keinem auf die Füße, aber auch hier kann man feststellen, dass in den letzten (14) Jahren (meiner Dienstzeit) der Anspruch etwas gesunken ist.
Für die Erörterung gibt es bei den Realschulabschlussprüfungen ohnehin von staatlicher Seite keine Erwartungshorizonte, d.h. hier liegt es oft an den Schulen, den Lehrern, was so korrigiert wird. (Das wird schon auch bei Auffälligkeiten gegenkorrigiert, aber es gibt schon eine gewisse Spannbreite) -
Nicht nur von der Realschulseite betrachtet, Hawkeye. Ich würde die Stark-Sammlung auch nicht als alleinige Vorbereitung empfehlen. Am besten kommt man eigentlich immer noch mit den Aufzeichnungen aus dem Deutschunterricht (so man denn auch brav mitgeschrieben hat) und den Tipps der jeweiligen Deutschlehrkraft.
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