Gedichtproduktionen für den ersten UB

  • Zitat

    Kompetenzen die ich fördern möchte: Eigene Gedanken und Gefühle beschreiben+ Schreibaufgaben in einem angemessenen Zeittraum umsetzten.


    Letzteres wäre eher ein methodisches Ziel.




    Wie wäre es mit:




    Die Schüler können ihre emotionale Verbindung zur Jahreszeit Frühling schriftlich und sprachlich zum Ausdruck bringen, indem sie aus verschiedenen lyrischen Darstellungsmöglichkeiten wählen, eigene Inhalte erschaffen und diese mit anderen austauschen.
    --> Diese Satzkonstruktion würde zumindest mal ein Schreibziel offerieren und Möglichkeit bieten, das Erschaffene vorzutragen.




    Allerdings sehe ich es in einer 7. eher problematisch an, Gedichte mit dem Thema Frühling zu verbinden, da dieses Thema wohl seit Klasse 3 durchgekaut wird. Dann doch eher etwas mit stärkerem Lebensbezug, da ja die Schüler dazu bewegt werden sollen, sich auszudrücken. 8)

  • Hallo zusammen,


    viele der Gedichtsformen werden ab der 3. Klasse durchgenommen, einige sogar in der 1. Klasse. Sehr gerne zum Frühling :S Da muss ich meinen Vorrednern Recht geben.


    Mein Tipp: Schau dir den Lehrplan an und überlege, was momentan sinnvoll ist (Lernstand beachten). Oder auch: Was kommt laut eurer Arbeitpläne nun für ein Thema? Formuliere dazu ein Lernziel. Etwas ganz Konkretes. Die Kompetenz: "können ihre Gefühle ausdrücken" ist, meiner Ansicht nach, durch die Gedichtsformen nicht unbedingt möglich und ich bin mir nicht sicher, ob deine Fachleiter es als kreatives Schreiben ansehen. Die Gedichte beschneiden den Ausdruck der Gefühle z.B. dadurch, dass es dem Schüler nur möglich ist, eine bestimmte Anzahl von Wörtern zu verwenden.


    Ich weiß nicht genau, wie es bei euch in BW aussieht, aber bei uns sollen die Deutsch-Reihen integrativ gestaltet sein. Also jeder Bereich des LP soll in der Reihe vorkommen: Sprechen und Zuhören; Schreiben; Lesen – mit Texten und Medien umgehen; Sprache und Sprachgebrauch untersuchen


    ich komme jetzt gerade ganz weg von deinem Thema und schreibe mal ins Blaue hinein:


    Wenn du möchtest, dass sie ihre Gefühle ausdrücken können (Ziel), würde ich wohl eher auf ein aktuelles politisches Geschehen eingehen und die Kinder einen Kommentar schreiben lassen, bzw. einen Leserbrief.Vielleicht ist bei euch in der Stadt etwas Aufregendes geschehen, dass ihr kommentieren könnt? (Schwimmbad, Jugendzentrum etc.. schließt/öffnet, Verschmutzung durch Graffiti hat zu-/abgenommen, Zahl der Überfälle hat zu-/abgenommen...) Das sind nur meine ersten Ideen. Es wäre an der Lebenswirklichkeit der SuS orientiert und eine nette Reihe mit rotem Faden würde sich auch aufbauen lassen. 1. Klären: Was weißt du über Kommentare/Leserbriefe? Wozu dienen sie? 2. Recherche in Zeitungen und Zeitschriften. 3. Merkmale von Leserbriefen herausstellen. 3. Vorstellen aktueller Geschehnisse. 4. Verfassen eines eigenen Leserbriefes. 5. Überarbeiten. 6. Vortragen und/oder abschicken


    Im Anschluss könnte dann demnächst die Kompetenz der Argumentation anschließen. Es reicht nicht nur, eine eigene Meinung zu haben, diese muss auch begründet werden. Das Ergebnis der letzten Reihe dazunehmen: Habt ihr in euren Leserbriefen schon unbewusst argumentiert?....


    Bedenke, du unterrichtest nicht nur, um den Lehrplan irgendwie zu erfüllen, sondern sie sollen wirklich etwas lernen.


    Es ist dein erster UB, also mache dich nicht verrückt. Du darfst alle Fehler der Welt machen. ;)

  • Ja danke, aber ich glaube ich bin einfach anderer Meinung..
    1) wurde hier wie ich finde nur ausgeschmückt, was ich gesagt habe.
    Chrisy: Die Schüler können ihre emotionale Verbindung zur Jahreszeit Frühling schriftlich und sprachlich zum Ausdruck bringen, indem sie aus verschiedenen lyrischen Darstellungsmöglichkeiten wählen, eigene Inhalte erschaffen und diese mit anderen austauschen.
    2) Ich wollte eben nachdem ich Balladen auseinandergekaut habe, keine Reihe erstellen.
    Ich finde Lyrik und v.a. z.b. Haikus sind absolut legitime Gedichtformen in der Sek 1 und 2 ( Praxis Deutsch Haiku schreiben im Herbst)
    3) Die Schüler sind sehr lernschwach und erkennen nicht einfach Reimschemas --> deshalb finde ich, dass durch die Konzentration auf die Silben beim Sprechen und Schreiben --> sprachanalytisches Denken gefördert wird.


    Danke für die Anregungen..

  • Zitat

    1) wurde hier wie ich finde nur ausgeschmückt, was ich gesagt habe.

    Ich denke, das siehst du in einem halben Jahr anders. Wir haben nur Fragen gestellt, die dir jeder Fachleiter auch stellen wird. Als Anfänger fehlt dir noch der Blick fürs Detail. Kenne ich noch sehr gut :D

    Zitat


    Ich wollte eben nachdem ich Balladen auseinandergekaut habe, keine Reihe erstellen.

    Wie meinst du das? Wie wird denn deine Reihe zu den Gedichten aussehen?

    Zitat

    3) Die Schüler sind sehr lernschwach und erkennen nicht einfach Reimschemas --> deshalb finde ich, dass durch die Konzentration auf die Silben beim Sprechen und Schreiben --> sprachanalytisches Denken gefördert wird.

    Das wäre ein anderes Lernziel. Und im Haiku, Akrostichon etc... kommen doch gar keine Reime vor ?(

  • Hi..
    zu
    1) das waren lediglich Auszüge aus dem BP, natürlich würde ich das ganze sonnvoll ausformulieren
    2) Ich habe unterscheidliche handlungsorientierete und produktive Verfahren in der Reihe Ballade mit den Schülern ausprobiert ( Szenische Darstellung, Comics, Vertonung, das Ende selbstständig verfassen usw.w..) was toll war und den Schülern Spaß gamacht hat.
    Ich sollte nun eine Stunde für den UB vorbereiten ( Gedichte als Vorgabe), weil die Schüler danach die Lektüre Hexenfieber lesen. Ein Frühlingsgedicht auseinanderkauen ( passend wegen der Jahreszeit) sehr unspannend für eine 7 Klasse.
    3) Nein, damit wollte ich nur sagen, dass es auch lohnend sicherlich ist, viel. auch als Unterrichtsziel sich mit Silben auseinanderzusetzten. Ich denke dass es vielen Schülern nicht einfach fallen wird die Wörter nach Silbenanzahl zu analysieren.
    So das wäres nun.. So langsam sollte ich mich ran machen.
    Natürlich kennen die Schüler die formale Vorgabe eines Haikus, kaum jemand kennt aber die inhaltliche Vorgaben. Deshalb denke ich das die Schüler am Ende auf jeden Fall einen Lernzuwachs haben wrden.

  • NOch ein letzter HInweis: Es gibt sowohl inhaltliche, als auch formale Vorgaben, an die sich die lernschwachen Schüler halten sollen. Bist du sicher, dass sie dabei die Möglichkeit haben ihren Gefühlen so frei Ausdruck zu verleihen?

    There is a difference between knowing the path and walking the path. (Matrix)

  • ja wirklich schwierig.. S. sollen sich anhand von 17 Silben und weiterer inhaltlicher Vorgaben kreativ entfalten.. Bin im Zwiespalt.. freies Schreiben würde sie jedoch denke ich überfordern, genauso Parallelgedichte ( wenn die Reimwörter nicht erkannt werden)

  • Ich hab was Ähnliches mal mit einer 6. Klasse zum Thema Haiku gemacht. Die LZ waren:


    Stundenziel: Die SchülerInnen sollen am Beispiel des Winter-Haiku den kreativen Umgang mit Sprache erproben.


    Teilziele:


    TLZ 1: Die SchülerInnen sollen Assoziationen zur Jahreszeit Winter herstellen und nennen können.
    TLZ 2: Sie sollen den formalen Aufbau eines Haiku kennen und Grundlegendes über das Haiku wissen.
    TLZ 3: Sie sollen Winter-Haiku verfassen und vortragen können.
    TLZ 4: Sie sollen Freude am spielerischen Umgang mit Sprache entwickeln.


    Wenn du magst, schreib mir doch per PM deine Mailadresse, dann kann ich dir den Entwurf als Anregung mal zuschicken.

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