Eine Lehrergeneration, die Deutschlands Schulen jahrzehntelang geprägt hat, tritt jetzt ab
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"Mareike Glensk, 26, schaut kurz auf, als ihre weißhaarige Kollegin vorübergeht...., dann konzentriert sie sich wieder auf die Arbeitsblätter, die vor ihr auf dem Tisch liegen. Sie muss sie noch fertig machen, die nächste Stunde fängt bald an. Es ist erst ihre zweite Woche am Luisen-Gymnasium. ... Als der Senator seine Rede hielt, hockte irgendwo im Saal auch Mareike Glensk und war ein bisschen gelangweilt. Die großen politischen Reden sind nicht ihr Ding, sie will guten Unterricht machen. So einfach ist das. »Guten Unterricht, eine partnerschaftliche Beziehung zu meinen Schülern aufbauen, Leistung fördern und abfordern.« Sie steht im Lehrerzimmer des »Lui« und erzählt etwas von schülerzentriertem Unterricht und Teamarbeit statt der Frontalvorträge von einst."
Frau Glensk mit ihren noch schnell kompetent gestalteten Arbeitsblättern wird mit der Zeit auch noch merken, dass diese schönen Ideen nicht selten an der Praxis scheitern: ADHS, Inklusion, Verwaltung, Bürokratie, G8, ehrgeizige Eltern, schwache Schüler, Reform-jagt-Reform, Zusatzaufgaben.
Ich für meine Teil habe von unseren alten Kollegen eine Menge gelernt: Gelassenheit, Weitsicht, Reformen vergehen, ich-kann-die-Welt-nicht-ändern.
Grüße
Raket-O-Katz aus der dünnen Mittelgeneration -
@ Ratket-O-Katz
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Oh je, schon wieder so ein Pauschalartikel über DIE Lehrer. Nun ja, wenigstens kann er zwischen "alten" und "jungen" Lehrern unterscheiden, auch wenn die Alten alle politisch engagiert und reformorientiert waren und die Jungen alle Pragmatiker sind.
Auch ich habe von EINIGEN älteren, inzwischen pensionierten, Kollegen viel mitbekommen, vermutlich gehörten die tatsächlich zu den damals politisch Interessierten. Jedoch muss ich leider auch sagen, dass sich an unserer Schule ETLICHE Kollegen der oberen Altersgruppe tummeln, für die "politisch" heißt, die Jahre bis zur Pension abzuzählen und nebenbei an die neue Schülergeneration immer noch die althergebrachten Leistungsmaßstäbe der 80er Jahre anzulegen, trotz veränderter Vorgaben der Schulbehörde, und sich dann über den Verfall der Normen und Standards beklagen, und jüngere Kollegen auslachen, sobald diese neue Unterrichtsideen anwenden, aber sofort dabei sind, wenn sie deren Arbeitsblätter mal schnell kopieren und in ihrem Unterricht einsetzen können. Ich frage mich, ob die jemals anders gewesen sind.
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Der entscheidende HInweis in dem Artikel ist für mich der Hinweis, dass sich die Junglehrer nicht mehr für Politik interessieren, dafür eben pragmatisch sind. Ich erleben das in meiner Schule leider auch, und das obwohl ich mich selbst auch (noch) zu den Junglehrern zählen darf. Unsere jüngeren Kolleginnen zeichnen sich durch ein extrem hohes Engagement aus, wenn es darum geht, vollkommen kritiklos an Kopierer und Laminierungsgerät Herrn Klippert eine Existenzberechtigung zu schaffen - und dafür den Beifall unserer Schulleitung zu ernten. Dass ihre Klassen weder lesen, schreiben noch sich benehmen können, ist eine andere Frage.
Ich habe den älteren Kolleginnen viel zu verdanken, insbesondere Gelassenheit und die Freude an der direkten Arbeit (was die menschliche Dimension jenseits von Arbeitsblättern und Kärtchen einschließt) mit den SchülerInnen.
Schade dass die Generation auch bei uns im Schwinden begriffen ist. Ihren Platz wird eine Generation einnehmen, die von Kritiklosigkeit, blindem Aktivismus und Gehorsam geprägt ist - zumindest bis die Welle, auf der wir derzeit SEGELN, abgeebbt ist ... -
@ Fairlight1976:
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