Inklusion : Ich kann es nicht !

  • Ein Jude???? Häh??? Was hat denn jetzt die Religionszugehörigkeit damit zu tun???


    Ich hatte es so verstanden, dass Inklusion die Kinder betrifft, die einen besonderen Förderbedarf in irgendeinem Bereich haben, der (bislang? Gar nicht?) von den sogenannten Regelschulen nicht aufgefangen werden kann. Teilweise waren solche Kinder dafür eben bislang auf den Sonderschulen (oder wie auch immer die politisch korrekt heißen).
    Oder liege ich da jetzt komplett falsch?


    Mit Inklusion ist eine "innere Haltung" gemeint, welche keine Unterschiede zwischen den Menschen macht. Es soll eine Selbstverständlichkeit sein, dass gar keine Selektion mehr stattfindet, dass einfach jeder so, wie er ist, gemeinsam mit anderen lernt.
    Natürlich ist es einfacher, diese erstrebenswerte Ideologie zu verinnerlichen, wenn man sie nicht direkt an der Basis mit allen Konsequenzen (und unzumutbaren Rahmenbedingungen) umsetzen muss. Während laut Ideologie "alle" Kinder Inklusionskinder wären, sehen wir Regelschullehrer natürlich den Berg an Problemen auf uns zurollen - sprich: die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, und benennen diese in der Diskussion als "Inklusionskinder".
    Ich nehme an, dass sich susannea so verstanden wissen wollte - obwohl ihr Beispiel mit den Hochbegabten, Migranten und Juden doch, nun ja, sehr holprig ist... :whistling:

    • Offizieller Beitrag

    In der Regel meint man wohl, dass "alles" inkludiert wird, bezieht sich also nicht nur auf behinderte Kinder.
    Wobei ... wenn man von Kindern spricht, die inkludiert werden, heißt das, dass sie "einbezogen werden, sie also vorher "außen" standen.
    Ich verstehe daher auch nicht, warum in unserer heutigen Gesellschaft ein Jude noch inkludiert werden muss. Ich denke, dass wir über die Trennung nach Religionen hinaus sein sollten, da es keinen rationallen Grund gibt, dort eine Trennung zu machen, Kinder einer anderen Religion "außerhalb" zu fördern. Die gehören eh schon dazu und brauchen keine besondere Betreuung, wie dies bei einem behinderten Kind der Fall ist. Dachte ich zumindest.


    kl. gr. frosch


  • Ich denke, das andere Konzept müsste auch andere räumliche Lösungen einschließen.
    Es ist ja auch nicht jeder in allen Fächern gleich gut, so wäre es durchaus vorstellbar, statt Jahrgangsklassen, 'Leistungsklassen' (in Ermangelung eines besseren Begriffs) für die jeweiligen Fächer zu bilden, so dass die Mathecracks zusammenarbeiten können, die aber vielleicht ums Erbrechen keine Französisch hinkriegen und da dann in einer einfacheren Gruppe säßen. Nur mal als eine Idee ins Blaue hinein. (Ja, mir ist bewusst, dass ich hier keine Lösung für Abschlussprüfungen etc habe, die dann in der Wirtschaft angenommen werden - war nur so laut gedacht.) Da könnte man dann auch problemlos(er) die Inklusionskinder integrieren.
    Wie gesagt, eine Idee, wie radikal sich das System ändern müsste. Gibt mit Sicherheit andere, bestimmt auch bessere. ;)


    Und was Plenumsphasen und Vorträge anginge: ich fände es übrigens gerade eine Herausforderung und verdammt wichtiges Lernziel, Vorträge so gut verständlich wie irgend möglich zu gestalten, wie es bei einer heterogeneren Gruppe notwendig wäre...


    Aber auch Plenumsphasen müssten natürlich anders aussehen und organisiert werden. Wobei ich es wichtig finde, dass solche stattfinden, um so Dinge wie Zuhören, Notizen machen, Gepsrächsregeln etc pp zu üben.

    Während die einen das chemische Experiment bauen und danach den Raum verdunkeln müssen, arbeiten die anderen gerade daran ihren Namen zu schreiben, die anderen sind mit Prozentrechnung beschäftigt und müssen nun erstmal im Dunkeln arbeiten.
    Soviele verschiedene Inhaltsniveaus parallel zueinander laufen zu lassen ist imho ein Tohuwabohu.

    Soweit ich weiß, ist das Grundschule. :D

    Warum nicht die verschiedenen Niveaus bündeln und jeweils in eine separate Schule stecken, und dann dort jeweils für die komplette Klasse das chemische Experiment machen, anstatt nur für die zwei, die innerhalb der zufällig zusammengewürfelten Klasse das Niveau haben dieses zu verstehen.

    Naja, die ganze Klasse wird nie gleichzeitig am gleiche Punkt sein und das gleiche aufnehmen, Stichwort Konstruktivismus.
    Aufgrund meiner Unterrichtserfahrung an einem Gymnasium mit sogenanntem guten Einzugsgebiet habe ich diese Erfahrung gemacht (und auch selber als Lernender) und dieses ständige im Gleichschritt lernen halte ich auch nicht nur für gut und wünsche mir da mitunter auch, dem einzelnen Schüler mehr Raum geben zu können bzw. suche da meinen Weg innerhalb des Systems.



    Die Verleiche mit dem Fußballverein hinken aus meiner Sicht, da ich das für nicht vergleichbar halte. Da sind zum einen Aspekte wie Freiwilligkeit vs Pflicht, von unterschiedlichen Zielen und gesellschaftlichem Auftrab mal ganz abgesehen.


    Wobei ich dir grundsätzlich zustimme, dass bei der Diskussion die leistungsstarken und vor allem dem gegenwärtigen Schulsystem angepassten Schüler nicht untergehen dürfen, sondern genau so viel Förderung verdient haben wie alle anderen.
    Aber du vergisst oft, dass viele leistungsstarke Schüler eben nicht angepasst genug sind für das System (glaub mir, von denen habe ich ne ganze Menge gesehen und unterrichtet/erzogen...). Die gehören ans Gymnasium umd brauchen ebenso ihre Förderung (dann eben stärker im Bereich der Sozialkompetenzen - ja, das gehört auch zu unseren Aufgaben als Gymnasiallehrer und so selten ist das nicht...)

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle


  • Ja, da liegst du falsch, das wird oft daraus gemacht, denn in vielen Bereichen hat die Inklusion schon stattgefunden, da hat kein Hahn nach gekräht, aber nun bei der Inklusion der letzten Gruppe, wird gemeckert.


    Inklusion bedeutet, dass es eine Schule für alle ist, egal welches Geschlecht, welche Religion, welcher IQ, welche Beeinträchtigung usw.
    Eine Schule, die für alle Teile der Gesellschaft zugänglich ist, ohne Ausgrenzung irgend einer Gruppe. Genauer gesagt gibt es dann keine Gruppen mehr, sondern eine heterogene Gesellschaft!

    Hmmm, aber noch mal blöd nachgefragt: Die Diskussion auch in der Politik bezieht sich doch letzendlich momentan auf diese Gruppe, oder?
    Ich rede jetzt nicht von der wissenschaftlichen Theorie, sondern dem, was 'die Politik' jetzt umsetzen möchte.


    Und übirgens: Natürlich hat damals der Hahn ganz gewaltig gekräht, als z.B. koedukative Schulen eingeführt wurden. Oder nicht mehr nach Katholisch und Evangelisch unterschieden wurde!
    Solche Prozesse gehen doch nie leise von statten.

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

    • Offizieller Beitrag

    Wobei es (wie oben schon beschrieben) keinen Grund gibt, den Unterricht von z.B. katholischen, evangelischen, jüdischen,... Kinder zu unterscheiden. Bei Kindern mit einem Förderbedarf gibt es den Unterschied.


    Oder um bei dem netten Arzt-Beispiel zu bleiben: ob ein katholisches oder ein evangelisches Kind Bauchschmerzen hat, ist egal. Beide würden erst einmal zum Allgemeinarzt gehen. Aber wenn eben dieses Kind Zahnschmerzen hat, wäre der Gang zum Allgemeinarzt (unabhängig von der Religion) ungeschickt. Man würde den Zahnarzt wählen.


    kl. gr. frosch

  • obwohl ihr Beispiel mit den Hochbegabten, Migranten und Juden doch, nun ja, sehr holprig ist...


    Nein, keinesfalls, denn genau das sind die Teilbereiche der Inklusionspädagogik, die der unterschiedlichen Reliigionen, Geschlechter, der Hochbegabten, der "Beeinträchtigten" und der Migranten. Allerdings kann es sein, dass ich nun noch ein Teilgebiet vergessen habe


    Wobei ... wenn man von Kindern spricht, die inkludiert werden, heißt das, dass sie "einbezogen werden, sie also vorher "außen" standen.


    Das ist genau der Punkt, es gibt den Begriff des "inkludierens" in diesem ZUsammenhang überhaupt nicht, der ist nur durch die schlechte/falsche Übersetzung und der Gleichsetzung der Integration mit der Inklusion entstanden. Es muss nämlich niemand eingeführt werden, sondern bei einer inklusiven Gesellschaft (somit Inklsuion III) gibt es niemanden der außen steht. Alle gehören dieser Gesellschaft an, haben die gleichen Rechte usw. es gitb einfach keine Seperation mehr. Alles andere ist Integration!
    Zumal inkludieren auch wörtlich "darin enthalten" bedeutet. Also niemand von außen eingeführt werden muss!


    Ich verstehe daher auch nicht, warum in unserer heutigen Gesellschaft ein Jude noch inkludiert werden muss. Ich denke, dass wir über die Trennung nach Religionen hinaus sein sollten, da es keinen rationallen Grund gibt, dort eine Trennung zu machen, Kinder einer anderen Religion "außerhalb" zu fördern. Die gehören eh schon dazu und brauchen keine besondere Betreuung, wie dies bei einem behinderten Kind der Fall ist. Dachte ich zumindest.

    Wie schon gesagt muss niemand inklusidert werden, höchstens integriert. UNd nein, über die Trennung der Religionen und die EInschränkungen dazu sind wir leider auch längst noch nicht hinaus. Guck dir die Kindergärten, Schulen, AG an, die nur bestimmte Religionen nehmen.


    Soweit ich weiß, ist das Grundschule.


    Oder wie jemand so schän schon schrieb, Alltag! Oder auch Realität!

  • Hmmm, aber noch mal blöd nachgefragt: Die Diskussion auch in der Politik bezieht sich doch letzendlich momentan auf diese Gruppe, oder?


    Nein, die Politik will eine inklusive Schule einführen, also eine Schule für alle! Bzw. sie will nicht, sie muss, weil sie sich dazu in der UN-Konvention verpflichtet hat!

  • Wobei es (wie oben schon beschrieben) keinen Grund gibt, den Unterricht von z.B. katholischen, evangelischen, jüdischen,... Kinder zu unterscheiden.


    Oh doch, den gibt es, frag mal die Sportlehrer, die Schwimmlehrer, die Biologielehrer, die die Ernährung unterrichten usw. an all diesen Stellen muss die Religion und Kultur dieser Religionen auch beachtet werden, nicht nur im Religionsunterricht.
    Aber da wird es ohne zu murren differenziert.


    DAs Arztbeispiel hinkt genauso.

    • Offizieller Beitrag

    Das Arztbeispiel hinkt nicht.


    kl. gr. Frosch


    P.S.: und ich differenziere nicht, nur weil einer Religion mein Unterricht nicht passt. Da müssen die Eltern durch. *schulterzuck* Aber das ist ein anderes Thema und bräuchte einen anderen Thread.

  • Zitat

    Nein, die Politik will eine inklusive Schule einführen, also eine Schule für alle! Bzw. sie will nicht, sie muss, weil sie sich dazu in der UN-Konvention verpflichtet hat!


    Also das hat das bayrische KM wohl nicht vor:




    Zitat

    Der Kultusminister unterstrich: „Das differenzierte Schulwesen kann für die Schülerinnen und Schüler die Teilhabe- und Chancen- gerechtigkeit bestmöglich gewährleisten. Wir setzen deshalb auf individuelle Förderung der jungen Menschen statt auf Einheitsschule.“

    Siehe da: http://www.km.bayern.de/allgemein/meldung/216.html

  • Es macht doch auch keinen Sinn bei einem Tanzkurs nicht mehr zu unterscheiden, welches Niveau da ist (Anfängertanzkurs, Fortgeschrittenentanzkurs) und dann einfach ganz viele Tanzlehrer zu engagieren, die zur gleichen Zeit die unterschiedlichen Niveaus unterrichten.
    Warum sollte man das so unbedingt wollen?

    Wieso "ganz viele Tanzlehrer"? Warum soll das nicht einer machen können, wenn wir schon bei der Analogie zum Bildungsbereich sind...


    Mit Inklusion ist eine "innere Haltung" gemeint, welche keine Unterschiede zwischen den Menschen macht. Es soll eine Selbstverständlichkeit sein, dass gar keine Selektion mehr stattfindet, dass einfach jeder so, wie er ist, gemeinsam mit anderen lernt.

    Richtig. Und es stellt sich die logische Frage: Wann fangen endlich die Universitäten an zu "inkludieren"? Die sind schließlich auch Teil des staatlichen Bildungssystems und genauso steuerfinanziert wie die Schulen. Wenn man z.B. auch die mathematisch-naturwissenschaftlich "etwas weniger begabten" in die MINT- und Ingenieurs-Studiengänge inkludieren würde, wäre das sicherlich ein gewaltiger Schritt zur Verminderung des beklagten "Fachkräftemangels" in den entsprechenden Berufsfeldern. Warum soll an der Uni nicht funktionieren, was an der Schule funktionieren soll? Ich sehe da keinen logischen Grund.


    Ich denke, das andere Konzept müsste auch andere räumliche Lösungen einschließen.
    Es ist ja auch nicht jeder in allen Fächern gleich gut, so wäre es durchaus vorstellbar, statt Jahrgangsklassen, 'Leistungsklassen' (in Ermangelung eines besseren Begriffs) für die jeweiligen Fächer zu bilden, so dass die Mathecracks zusammenarbeiten können, die aber vielleicht ums Erbrechen keine Französisch hinkriegen und da dann in einer einfacheren Gruppe säßen. Nur mal als eine Idee ins Blaue hinein. (Ja, mir ist bewusst, dass ich hier keine Lösung für Abschlussprüfungen etc habe, die dann in der Wirtschaft angenommen werden - war nur so laut gedacht.) Da könnte man dann auch problemlos(er) die Inklusionskinder integrieren.

    "Leistungsklassen"... So viel wird doch nicht einmal am Gymnasium "selektiert"...

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Also das hat das bayrische KM wohl nicht vor:




    Siehe da: http://www.km.bayern.de/allgemein/meldung/216.html


    Wo bitte siehst du denn da den Widerspruch? Es muss eine Schule für alle geben bzw. ein Wahlrecht, wer wo hingeht, dass heißt doch aber nicht automatisch, dass deshalb alles gegliederte an Schulsystem wegfällt!


    Eine Schule für alle heißt doch nichts anderes, als das jeder auf jede Schule gehen darf! Ich gehe sogar nch weiter und sage, die Eltern von Behinderten haben sogar das Recht, ihr Kind auf eine Sonderschule zu schicken nach dieser Konvention! Also alle abschaffen geht demnach auch nicht!

  • Nein, die Politik will eine inklusive Schule einführen, also eine Schule für alle! Bzw. sie will nicht, sie muss, weil sie sich dazu in der UN-Konvention verpflichtet hat!


    Nein, das ist falsch, bzw. nur eine mögliche Auslegung des entsprechenden Textes. Wenn man Förderschulen als Teil des "allgemeinen Bildungswesens" begreift (was sie ja de facto sind) und weiterhin feststellt, dass geistig behinderte Kinder nicht aufgrund ihrer Behinderung, sondern aufgrund mangelnder Leistung (so wie rund 60% der Kinder in Bayern ohne Behinderung auch) z.B. vom Besuch des Gymnasiums ausgeschlossen sind, würde auch ein fein differenziertes Schulsystem mit Förderschulen den Anforderungen der Konvention völlig gerecht.


    Die Schnapsidee, nun einfach alle Kinder, egal mit welcher Begabung und/oder körperlichen/geistigen Behinderung in einen Raum zu stecken und dann mal zu schauen, was dabei rauskommt, geht sicherlich nicht aus der UN-Konvention hervor, zumal einige der Kernforderungen der Konvention, z.B.


    - dass "angemessene Vorkehrungen für die Bedürfnisse des Einzelnen getroffen werden";
    - dass ein Umfeld, das "bestmögliche schulische und soziale Entwicklung gestattet, angeboten werden" muss,


    dabei völlig auf der Strecke bleiben.


    Der ganze Aktionismus wäre völlig unnötig, wenn nicht linke Bildungsideologen auf dem Rücken des Trends Inklusion jetzt ihre Stunde gekommen sehen würden, ihre alten Gesamtschulideale endlich durchzudrücken und zwar ohne Rücksicht auf Verluste. Ich schreib jetzt hier aber nicht mehr weiter (sonst reg' ich mich nur auf und das ist schlecht fürs Karma), weil es mangels Abschlusses und Erfahrung der Inklusions-Protagonistin schlicht keine Grundlage für einen Austausch auf Augenhöhe gibt. Gute Nacht allerseits (auch dem deutschen Bildungswesen).


    Zitat


    Wo bitte siehst du denn da den Widerspruch? Es muss eine Schule für alle geben bzw. ein Wahlrecht, wer wo hingeht


    Und das gibt es in Bayern gottseidank nicht, weil eben hier nicht die Eltern allein entscheiden, auf welche weiterführende Schule sie ihr Kind schicken, sondern bestimmte Notenschnitte erreicht sein müssen, die leistungs- und begabungsgerecht die Weichen für den jeweils sinnvollen Anschluss stellen; wobei nach dem Prinzip "kein Abschluss ohne Anschluss" auch die allgemeine Hochschulreife für den Schüler, der nach der Grundschule in die Hauptschule wechselt, auf klar vorgezeichnetem Weg erreichbar ist.

    • Offizieller Beitrag

    Um hier noch mal ein bisschen Schwung reinzubringen: Unser gesamtes Bundesland hat leider nicht aufgepasst, Susannea, als du erklärt hast, was Inklusion bedeutet.


    Wat´n Schiet:

    Zitat


    Inklusion
    Im neuen schleswig-holsteinischen Schulgesetz heißt es:
    „Zur Erreichung der Bildungs- und Erziehungsziele sind Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen besonders zu unterstützen. Das Ziel einer inklusiven Beschulung steht dabei im Vordergrund.“ (SchulG S-H §4,11. GVOBl. Schl.-H. S.23ff)
    Schleswig-Holstein setzt bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention damit auf den bislang eingeschlagenen Weg des gemeinsamen Unterrichts, allerdings mit dem einschränkenden Ressourcenvorbehalt.


    http://www.schleswig-holstein.…usion/Inklusion_node.html

    • Offizieller Beitrag

    Huch! Dein Bundesland hat auch nicht zugehört:

    Zitat

    Das Projekt „INKA – Inklusive Schulen auf dem Weg“ wurde 2009 in Marzahn-Hellersdorf an sechs Grundschulen begonnen, um die UN-Konvention für Rechte von Menschen mit Behinderung aktiv umzusetzen. Ziel ist es, dass alle Kinder von Beginn an gemeinsam in die Schule gehen und auch für Kinder mit FörderbedarfLernbedingungen entstehen, die ihnen die gleichberechtigte Bildungsteilhabe ermöglichen.


    Quelle: http://www.berlin.de/sen/bwf/p…20111102.1410.361888.html

  • Unser gesamtes Bundesland hat leider nicht aufgepasst, Susannea, als du erklärt hast, was Inklusion bedeutet.


    Doch, haben sie alle, denn hier steht ja nur etwas davon, dass diese besondere UNterstützung noch brauchen, denn wie jemand vorher schon aufzeigte sind die meisten anderen Heterogenitäten ja bereits im Schulsystem mit aufgenommen, die letzte Gruppe die ausgeschlossen wird, also für die Inklusion noch fehlt, sind die Behinderten. Aber auch das schrieb ich vorher deutlich. Aber Inklusion ist eben nicht ein einfügen von Behinderten in die Regelschule (wäre ja unsinnig, bei Inklusion gehören sie ja zu den Schülern dazu), sondern eben der Zugang für alle!


    Gerade in deinem Abschnitt steht ja deutlich drin, AUCH Kidner mit Förderbedarf.


    UNd nicht Ich habe den Begriff Inklusion erklärt, sondern die Inklusionspädagogen.


    Ich zitiere mal die Lebernshilfe Lörrach: Inklusion umfasst alle Dimensionen von


    http://www.lebenshilfe-loerrac…onDefinitionInklusion.pdf

  • Zitat Suseanna :

    Zitat

    Nein, die Politik will eine inklusive Schule einführen, also eine Schule
    für alle! Bzw. sie will nicht, sie muss, weil sie sich dazu in der
    UN-Konvention verpflichtet hat!

    Nein, dass muss sie nicht ! Die UN-Konvention haben einige Bildungspolitiker nur zu ihrem eigenen (Spar-) Vorteil großzügig interpretiert.


    Also nochmal geehrte Suseanna : Hinter den Absichten unserer lieben Bildungspolitiker stecken nicht hehre Ziele oder ein hehres Menschenbild sondern einfach nur Einsparungsabsichten auf Kosten von Lehrern, Eltern und Schülern !


    Irgendwo tauchte hier im Thread der Begriff Sozialkompetenz auf. Die rotgrüne NRW-Regierung hat die Kopfnoten, die u.a. auch einiges über die Sozialkompetenz ausgesagt haben, seit ihrer Amtsübernahme abgeschafft.-Noch Fragen ? 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Hinter den Absichten unserer lieben Bildungspolitiker stecken nicht hehre Ziele oder ein hehres Menschenbild sondern einfach nur Einsparungsabsichten auf Kosten von Lehrern, Eltern und Schülern !


    Wenn man sich mit den Kosten genauer beschäftigt, muss keinesfalls auf Kosten der Schüler, Lehrer und Eltern gespart werden. Wenn alle das Recht haben wohnortnah auf eine Schule zu gehen (aber es werden nicht alle nutzen), dann werden pro Schüler und Schuljahr ca. zehntausend Euro durch Fahrtkosten eingespart, wenn man alle anderen Ressourcen beibehält (sprich das Personal, was an anderer Stelle ist, die Materialien und auch die Geld, die bisher komplett in die Förderschule gehen an die Regelschulen dann anteilig abgibt usw.). Also ist alles ander keinesfall eine Folge der Inklusion, sondern landeseigener Sparpolitikl!


    UNd doch, die Inklusive Schule müssen sie einführen, aber sie dürfen die Förderschulen nicht abschaffen, weil auch diese Wahl den Eltern bleibt. Aber das habe ich ja schon einmal geschrieben!

  • Susannea, das stimmt nicht. In der Konvention (Originaltext) steht, dass jedes Kind entsprechend seiner Möglichkeiten eine wohnortnahe Schule besuchen soll. Teilhabe am öffentlichen Schulsystem. Zu dem, wie ja bereits erwähnt wurde, die Förderschulen gehören.

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