Inklusion : Ich kann es nicht !

  • Sorry, aber in manchen Fächern möchte ich mir für die Abschlussprüfung keine Lücken erlauben. Ist auch immer wieder schön, Klassen von lückenfreundlichen Lehrern ein Jahr vor der Prüfung zu übernehmen - wobei das Jahr da lang kein ganzes mehr ist - und dann die Lücke mit der Brechstange zu füllen.


    Und mal ehrlich - der Tenor des Artikels lässt jetzt nicht vermuten, dass sich der Lehrer lediglich vom Lehrbuch gelöst hat und den Stoff halt anders - besser - gewinnbringender aufbereitet hat. Klar geht das - ich habe dieses Jahr das Deutschbuch auch nur zu 10% geschafft - gefällt mir halt nicht und ich mache es anders - aber alle prüfungsrelevanten Lernziele konnten erreicht werden. Übrigens differenziert und individualisiert - aber die Möglichkeit an der Prüfung teilzunehmen hatten alle.

  • Und mal ehrlich - der Tenor des Artikels lässt jetzt nicht vermuten, dass sich der Lehrer lediglich vom Lehrbuch gelöst hat und den Stoff halt anders - besser - gewinnbringender aufbereitet hat.


    DAs hat doch auch keiner behauptet, sondern lediglich, dass er andere Dinge zuerst beigebracht hat und die Prüfung ist ja nicht am Ende diesen Schuljahres!


    Und wenn du dir keine Lücken erlauben willst, dann sorge dafür, dass andere Rahmenlehrpläne geschrieben werden, denn die sind hier niemals zu 100% zu erfüllen!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Deshalb ja auch der Einwand, dass die Merkmale die selben sind und sich eigentlich nciht unterscheiden.


    Scheinbar doch.


    BTW: so wie ich das verstehe, hat er nicht andere Dinge zuerst beigebracht, sondern er hat für die vorhandenen Teile des Buches zu lange gebraucht, ohne nebenher noch mehr gemacht zu haben.
    selbst wenn er nun in 2Jahresschritten denkt. Muss er im nächsten Jahr also nicht nur den Regulären Stoft durchnehmen, sondern auch noch das, was er im Vorjahr nicht geschafft hat. Ich frage mich, wie man sich diese Situation wirklich schönreden kann.


    kleiner gruener Frosch

  • BTW: so wie ich das verstehe, hat er nicht andere Dinge zuerst beigebracht, sondern er hat für die vorhandenen Teile des Buches zu lange gebraucht, ohne nebenher noch mehr gemacht zu haben.


    Natürlich hat er andere Dinge zuerst beigebracht, die müssen ja gar nichts mit dem Fach direkt zu tun haben, zumindest in der Grundschule sind auch solche grundsätzlichen Dinge wie Sozialkompetenz usw. teil der Rahmenlehrpläne bzw. Standards und daran wird er gearbeitet haben. Er hat ja wohl nicht Däumchen gedreht!



    selbst wenn er nun in 2Jahresschritten denkt. Muss er im nächsten Jahr also nicht nur den Regulären Stoft durchnehmen, sondern auch noch das, was er im Vorjahr nicht geschafft hat. Ich frage mich, wie man sich diese Situation wirklich schönreden kann.


    UNd nein, es gibt eben keine Unterteilung für ein Jahr, d.h. da muss dann nichts zusätzlich gemacht werden, sondern eben noch weitere Ziele erreicht werden, aber vor allem eben auch nicht nur Fachliches.
    Da ist nichts schönzureden, es ist gut, was sie in dieser Zeit gelernt haben, scheibar nämlich besser mit Inklusion und allen Mitschülern umzugehen, als das manche hier können!

    • Offizieller Beitrag

    Um mal ganz provokant nachzufragen: Und sollte sich dieses Muster nun noch einige Jahre fortsetzen, was schreiben diese Kinder dann in ihr Bewerbungszeugnis? Ich kann zwar nicht rechnen, bin aber besonders nett zu anderen Menschen?

    • Offizieller Beitrag

    Irgendwelche schwummerigen "anderen" Ziele eigenmächtig statt die des Lehrplans anzupeilen auf Kosten des eigentlichen Unterrichtsstoffs finde ich - ehrlich gesagt- den Schülern und den Kollegen gegenüber schlichtweg unfair. Klar kann man über die Lehrpläne vortrefflich diskutieren, aber zu sagen:

    Zitat

    Und wenn du dir keine Lücken erlauben willst, dann sorge dafür, dass andere Rahmenlehrpläne geschrieben werden, denn die sind hier niemals zu 100% zu erfüllen!


    führt doch wohl völlig an der Alltagsrealität vorbei.


    Ich möchte nicht, dass meine Schüler reihenweise durch die Abschlussprüfungen fallen, weil ich "andere Dinge" mit ihnen erarbeitet habe.
    (Und damit nicht gleich das Geschrei wieder losgeht und sich alle auf mich einschießen: JA, ich arbeite auch an sozialen Kompetenzen mit meinen Schülern. Intensiv. Aber nicht an Stelle des Unterrichtsstoffs)
    Ich möchte als Lehrherr keine Bewerber haben, deren Abschlusszeugnis eine Art Fake ist.
    Ich möchte nicht, dass meine eigenen Kinder stundenlang diskutieren können, ob sie sich wohlfühlen bei dem Erledigen eines Arbeitsauftrags in Englisch- ich möchte, dass sie "he-she-it-- s muss mit" beherrschen.Ohne Diskussion. :D
    Und schon gar nicht möchte ich als Kollege eine Klasse mit großen Lücken aus dem Vorjahr übernehmen.


    In etlichen Fächern der weiterführenden Schulen baut der Stoff übrigens systematisch auf dem des Vorjahres auf. Mit auslassen ist da nicht viel.

    • Offizieller Beitrag

    Um mal ganz provokant nachzufragen: Und sollte sich dieses Muster nun noch einige Jahre fortsetzen, was schreiben diese Kinder dann in ihr Bewerbungszeugnis? Ich kann zwar nicht rechnen, bin aber besonders nett zu anderen Menschen?

    Tsts, aber nicht so negativ formulieren! - Ich kann einfache Rechnungen im ZR bis 20 überwiegend sicher ausführen. Bei komplexeren Rechenoperationen benötige ich noch etwas Hilfe...


    Tut mir leid, aber so langsam kann ich die Diskussion nicht mehr ernst nehmen! Differnzierung in allen Ehren (mache ich und finde ich auch wichtig), aber ich kann doch nicht die Rahmenpläne über den Haufen werfen, auf den Lernstoff pfeifen und einfach das machen, was ich gerade für richtig erachte. Ich hab doch auch die Verantwortung für alle Kinder und dafür, dass alle möglichst irgendwann einen Schulabschluss machen können. Nicht mal zukünftige Hauptschüler, pardon Realschüler + :rolleyes: kann ich so auf die weiterführende Schule schicken.

  • Um mal ganz provokant nachzufragen: Und sollte sich dieses Muster nun noch einige Jahre fortsetzen, was schreiben diese Kinder dann in ihr Bewerbungszeugnis? Ich kann zwar nicht rechnen, bin aber besonders nett zu anderen Menschen?


    Wahrschenilich, dass sie z.B. langfristiger Denken können, schlimm, dass manche imemr nur bis zum Schuljahresende denken können.


    Tut mir leid, aber so langsam kann ich die Diskussion nicht mehr ernst nehmen! Differnzierung in allen Ehren (mache ich und finde ich auch wichtig), aber ich kann doch nicht die Rahmenpläne über den Haufen werfen, auf den Lernstoff pfeifen und einfach das machen, was ich gerade für richtig erachte.


    Entschuldige, aber Sozialkompetenz usw. ist bei uns Teil der Bildungsrichtlinien, sollen sie bis zu 6. Klasse erlangt haben, haben sie es nicht, hat doch ein Lerher vor mir eine Lücke an mich übergeben!


    Und ja, langsam sind einige hier nciht mehr ernst zu nehmen, weil sie einfach so kurzfristig und unwissend argumentieren!


    Friesin: Nein, das ist die Alltagsrealität und wenn einige davor die Augen verschließen, dann wundert mich gar nichts mehr!

    • Offizieller Beitrag

    Entschuldige, aber Sozialkompetenz usw. ist bei uns Teil der Bildungsrichtlinien

    Ja, genau: ein Teil. Den Rest sollte man aber auch im Auge behalten, Susanne. Die anderen, die das tun als Unwissende zu betiteln, zeugt nicht gerade von hoher sozialer Kompetenz... ;)

  • Ja, genau: ein Teil. Den Rest sollte man aber auch im Auge behalten, Susanne. Die anderen, die das tun als Unwissende zu betiteln, zeugt nicht gerade von hoher sozialer Kompetenz... ;)


    Tut mir leid, aber so langsam kann ich die Diskussion nicht mehr ernst nehmen! Differnzierung in allen Ehren (mache ich und finde ich auch wichtig), aber ich kann doch nicht die Rahmenpläne über den Haufen werfen, auf den Lernstoff pfeifen und einfach das machen, was ich gerade für richtig erachte.


    Du wiedersprichst dir doch selber, spricht also dafür, dass du es nicht weißt und dann ist das auch berechtigt, dies zu sagen oder vorgibst es nicht zu wissen, dann ist meine Aussage auch berechtigt, was daran ist also fehlende soziale Kompetenz?!?


    Ilse2: Nein, tue ich nicht.

  • Susannea: Dein letztes Posting verstehe ich nicht, kannst du das neu formulieren?


    Da das ganz persönlich an Melodine gerichtet ist, denke ich nicht, dass es nötig ist.
    Ich habe ihr nur gezeigt, wo sie genau meine Aussage, dass es UNwissenheit ist (oder vorgegeben Unwissenheit) vorher belegt hat!


    Ilse2: Meinst du, weil dies die reformpädagogischen Ansätze sind? Ja, genau die sind nämlich meist die Lösung "eures Problemes" Inlusion. ;)

  • Wenn es "ganz persönlich" an jemanden gerichtet gewesen ist, warum hast du keine PN geschrieben? Es steht hier für jeden zu lesen, also möchte ich es gerne verstehen. Ich sehe keinen Widerspruch in Melosines Zitaten, wo siehst du einen ?

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Sie wirft mir vorher vor, dass man nicht Rahmenlehrpläne über den Haufen werfen kann und machen, was man will, das man den erfüllen soll, wohl noch am Besten.



    Beim nächsten Posting schreibt sie dann aber, dass Sozialkompetenz ein Teil dieser ist.


    Also nichts über den Haufen geworfen, nur das Loch in den Zielen an einer anderen Stelle ;)


    Warum sollte ich eine PN schreiben? Hat sie eine an mich geschrieben, sie hat mir etwas vorgeworfen, also bekommt sie hier auch die Antwort!


    Aber vielleicht sollten wir eben hier sowieso die Diskussion abbrechen, meine Antworten sind ja nicht ernst zu nehmen! :rolleyes:

  • Ilse2: Meinst du, weil dies die reformpädagogischen Ansätze sind? Ja, genau die sind nämlich meist die Lösung "eures Problemes" Inlusion. ;)


    Naja, eigentlich kam mir dieser Gedanke weil deine Aussagen so oft völlig an der mir bekannten Realität vorbeigehen. Bei dir kann natürlich alles anders sein, schon möglich...
    Und ich bin sicher kein Verfechter von Frontalunterricht und "im Gleichschritt, Marsch". Aber so völlig zu ignorieren, dass es eben auch äußere Zwänge gibt, da komm ich einfach nicht gaz mit... Inklusion bedeutet doch nicht, dass alle Schwierigkeiten, die ein Kind haben kann, ignoriert werden dass dann halt einfach ein einfacheres Arbeitsblatt rausgegeben wird?

  • Sie wirft mir vorher vor, dass man nicht Rahmenlehrpläne über den Haufen werfen kann und machen, was man will, das man den erfüllen soll, wohl noch am Besten.


    Beim nächsten Posting schreibt sie dann aber, dass Sozialkompetenz ein Teil dieser ist.


    Also nichts über den Haufen geworfen, nur das Loch in den Zielen an einer anderen Stelle ;)



    Beim besten Willen, aber ich nehme deine Antworten durchaus ernst, was du an meinen Verständnisfragen erkennen kannst. Leider hilft mir deine Antwort da aber auch nicht weiter, die markierten Stellen erschließen sich mir nicht wirklich.... :S ?(

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Inklusion bedeutet doch nicht, dass alle Schwierigkeiten, die ein Kind haben kann, ignoriert werden dass dann halt einfach ein einfacheres Arbeitsblatt rausgegeben wird?


    Wer sagt denn das, aber natürlich kann es auch ein Arbeitsblatt sein, was anders gestaltet ist oder eine andere Methode, anderes Material oder oder oder.
    Es ist schade, dass hier Differenzierung oft einfach auf die Schwierigstufe von Arbeitsblättern herunter gebrochen wird!


    Achso, ja genau diese äußeren Zwänge sind im Moment eben noch ein großes Problem, aber das sind sie in der Grundschule hier schon immer, dass sie oft an der Realität vorbeigehen und nur sinnlos sind.


    Beim besten Willen, aber ich nehme deine Antworten durchaus ernst, was du an meinen Verständnisfragen erkennen kannst. Leider hilft mir deine Antwort da aber auch nicht weiter, die markierten Stellen erschließen sich mir nicht wirklich....


    Beim Artikel ist davon auszugehen, dass eben an der Sozialkompetenz gearbetiet wird, dies ist ein ZIel der Rahmenrichtlinien, genauso wie der Inhaltliche auch. Beides auf einmal schafft man nicht, also musste er sich entscheiden und scheint dies eben für Ersteres getan zu haben.


    Nun scheint hier aber der Tenor zu sein, inhaltliche Richtlinien sind zu schaffen, der Rest ist nicht so schlimm, wenn der nicht geschafft wird. Das aber genau dies evtl. die Grundlagen für später inhaltliche Sachen sein können usw. wird scheinbar oft ignoriert!

  • Achso, ja genau diese äußeren Zwänge sind im Moment eben noch ein großes Problem, aber das sind sie in der Grundschule hier schon immer, dass sie oft an der Realität vorbeigehen und nur sinnlos sind.


    Äußere Zwänge werden aber imme da sein, auch, wenn die Schüler erwachsen sind... Die einfach zu ignorieren, das geht einfach nicht, schon gar nicht, wenn man an die fitten Kinder in der Schule denkt! Die haben auch einen Anspruch darauf, die vorgesehenen Unterrichtsinhalte vermittelt zu bekommen, weil sie eben einen Schulabschluss anstreben, für den sie bestimmte Dinge einfach können und wissen müssen.
    Und - nicht alle Kinder lernen freiwillig und mit Spaß, auch wenn sie vielleicht das Potential dazu hätten. Die gehen bei einem auf Eigenmotivation ausgerichteten Unterricht schlicht baden. Meine Patentochter ist so ein Beispiel, sie ist wirklich clever und braucht nicht lange, um Inhalte zu verstehen. Wenn man ihr aber die Wahl lässt, dann geht sie lieber spielen oder sucht sich die leichtesten Aufgaben, die sie finden kann...
    Auch bei vielen meiner GU-Schüler ist das so. Die sind mit selbständig zu erledigenden Aufgaben völlig überfordert, wenn sie die Wahl haben erst Recht. Manche muss man auch mal zu ihrem Glück zwingen, gerade die, die kein Elternhaus haben, das fördernd hinter ihnen steht...

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