Zitat Anja82 :
ZitatWir in unserer Grundschule arbeiten im Gegenteil sehr darauf hin
möglichst offen und eben nicht mehr frontal und 45 Minuten auf dem Platz
sitzend.
D.h., Eure Schüler sind so selbstdiszipliniert, auf die Sache konzentriert und insoweit sozialkompetent, dass sie nicht ablenken und sich nicht ablenken lassen, so dass sie inhaltlich effizient arbeiten. Ist das wirklich (!) so ?
Nun ist es bei uns (!) Realität, dass selbst sehr engagierte Kolleginnen, die den Offenen Unterricht präferieren und sich wirklich dabei reinknien, in den Fünfern reihenweise scheitern, weil die Schüler dafür noch keine psychischen Voraussetzungen bringen.-Insofern hat auch der Psychiater Dr. Winterhoff dahingegehend Recht, dass die Offenen Unterrichtsformen konträr zu dem laufen, was die Schüler in diesem Alter für die psychische Entwicklung wirklich benötigen.
Andere konservative Kollegen (merkwürdigerweise männliche Kollegen) und meine Wenigkeit schaffen es in lehrerzentrierter Weise Ruhe und Arbeitsdisziplin hinzubekommen, aber natürlich auch mit Anstrengung und Schweiß. Und wenn ich da noch Rückmeldungen von Fünftklässlern und ihren Eltern bekomme, dass ihnen mein Unterricht gefällt, liegen wir konservativen und lehrerzentrierten Kollegen da gar nicht so falsch. Wie ich schon in anderen Beiträgen geäußert habe, lasse ich mich nicht von den Offenen Unterrichtsformen beeindrucken.
Nochmal zurück zum Thema : Selbstverständlich erwarte ich von einem Fünftklässler, dass er 45 Minuten, was keine lange Zeit ist, stillsitzen und sich auf den Unterricht konzentrieren kann. Es geht auch, wenn man darauf besteht ! Auch mit lehrerzentriertem Unterricht und stellenweise ausschließlichem Frontalunterricht, wenn man ihn beherrscht, kann man Schüler für Inhalte motivieren und sie zum Arbeiten bewegen.