Hallo Zusammen, ich studiere in Koblenz auf Grundschullehramt. Genauso wie das Grundschullehramt interessiert mich Sonderpädagogik und nun möchte ich mich allgemein informieren, ob man zum Beispiel beide Fachrichtungen machen kann. Wisst ihr, ob man während des Refs Scheine nachholen kann? Gibt es hier vielleicht Lehrer, die so etwas gemacht haben? Könnte ich "mittendrin" anfangen, oder müsste ich von vorne beginnen? Danke für eure Hilfe.
Grundschul- und Sonderpädagogiklehrerin??
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Aufbaustudiengang (sollte es in irgendeiner Form in fast allen Bundesländern geben). Danach wirst du eben als Sonderschullehrerin eingesetzt werden; verstehe nicht so ganz, wie du das mit "beide Fachrichtungen machen" meinst ... ?
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Vielen Dank, da werde ich mich mal schlau machen. Das mit "beide Fachrichtungen machen" war etwas unglücklich ausgedrückt. Damit wollte ich wissen, ob man dann zB. an einer Grundschule als Grundschul- und als Sonderpädagogin eingesetzt werden kann. Je nach Bedarf. Generell geht es mir aber darum, die Qualifikation zu erwerben, um dann vielleicht später schneller die Chance zu haben als Sonderpädagogin zu arbeiten..
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Vielen Dank, da werde ich mich mal schlau machen. Das mit "beide Fachrichtungen machen" war etwas unglücklich ausgedrückt. Damit wollte ich wissen, ob man dann zB. an einer Grundschule als Grundschul- und als Sonderpädagogin eingesetzt werden kann. Je nach Bedarf. Generell geht es mir aber darum, die Qualifikation zu erwerben, um dann vielleicht später schneller die Chance zu haben als Sonderpädagogin zu arbeiten..
Ja, kann man.
Andersrum inzwischen leider auch.Beide Fächer zu kombinieren während des Studiums, so wie ich z.B: Grundschulpädagogik und Biologie habe, geht aber nicht. Das schließt sich zumindest hier als Kombination aus.
Die HU hat z.B. eine Übersichtsseite, welche Kombinationen beim Kombi-Bachelor mit Lehramtsoption gehen. Sie versucehn das aber langsam umzubauen, denn für die beginnende Inklusion ist diese Trennugn eine Katastrophe. Den Sonderpädagogen fehlt sämtliche Grund-/Fachwissen für die Grundschule hier.
Sie haben so wie ich Biologie habe z.B: auch Biologie, aber sonst "nur" Sonderpädagogik, sollen ja aber trotzdem "normal" den Mathe- Deutsch,...Unterricht unterstützen. -
Den Sonderpädagogen fehlt sämtliche Grund-/Fachwissen für die Grundschule hier.
Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass den Grundschullehrern sämtliches Grund-/Fachwissen für die Förderung der behinderten und benachteiligten Kinder fehlt ...
Sie haben so wie ich Biologie habe z.B: auch Biologie, aber sonst "nur" Sonderpädagogik, sollen ja aber trotzdem "normal" den Mathe- Deutsch,...Unterricht unterstützen.
Ich weiß zwar nicht, wie genau das Studium in Berlin aufgebaut ist, aber woraus besteht denn "'nur' Sonderpädagogik"?! Dabei sollten die Studenten (je nach Fachrichtung natürlich) ja gerade lernen, Kindern mit Lernschwierigkeiten im Aufbau der Alltagskompetenzen und Erwerb der Kulturtechniken zu helfen ... ?
I.d.R. dürften Sonderschullehrer von Schriftspracherwerb und elementarer Mathematik mehr Ahnung (v.a. auch diagnostisch-therapeutische Kompetenzen) haben als Grundschullehrer.
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Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass den Grundschullehrern sämtliches Grund-/Fachwissen für die Förderung der behinderten und benachteiligten Kinder fehlt ...
DAs glücklicher Weise nicht, gerade bei Lernbehinderungen oder Lernschwierigkeiten, das wird ja ausführlich gemacht, so wie auch Hochbegabung (zumindest bei uns), aber ganz klar, für wirkliche Lernbehinderungen fehlt und auch die Ausbildung, auch das soll ja geädnert werden, aber in der Regel kommen wir ja auch nicht in eine Sonderschule und die Schüler sollten ja einen Sonderpädagogen o.ä. haben bei einer Einschulung in eine Regelschule. Das das leider Theorie ist, ist ja momentan allen klar.I.d.R. dürften Sonderschullehrer von Schriftspracherwerb und elementarer Mathematik mehr Ahnung (v.a. auch diagnostisch-therapeutische Kompetenzen) haben als Grundschullehrer.
Das scheint hier definitv nicht so zu sein, genau darüber haben sich die Sonderpädagogen gerade beklagt, dass sie sich auf einen Förderschwerpunkt auch noch festlegen müssen und das sie eben die Grundlagen, wie z.B. den Schriftspracherwerb nicht im Studium drin haben. -
I.d.R. dürften Sonderschullehrer von Schriftspracherwerb und elementarer Mathematik mehr Ahnung (v.a. auch diagnostisch-therapeutische Kompetenzen) haben als Grundschullehrer.
Das hängt eher vom studierten Schwerpunkt der Grundschullehrkräfte ab und ist natürlich von Uni zu Uni sehr unterschiedlich, was dort an Zusatzkursen zur Diagnostik angeboten wird. Ist das bei den Sonderschullehrern auch so, das dort Fachschwerpunkte studiert werden? Eine Sonderschullehrerin die ich kannte, hatte eher nicht so die Ahnung, was sie mit den Kinder, bei denen Verdacht auf Dyskalkulie bestand, machen sollte. -
Hallo!
Wer zwei Abschlüsse will, muss die Leistungen von zwei Studiengängen erbringen.
Soweit ich mich erinnere, kann man in Koblenz sowohl Grundschulpädagogik als auch Sonderpädagogik studieren. Beide sollten mittlerweile modularisiert sein.Du guckst, welche Module ähnlich oder identisch sind.
Du guckst, was unterschiedlich ist und ob du es dir zutraust.
Du gehst dann zur Studienberatung und fragst bezüglich einer Anerkennung im Studiengang, den du zur Zeit studierst.
Falls dir alles zusagt, schreibst du dich in einem Doppelstudium ein und machst parallel bzw. kurz darauf beide Abschlüsse.Bei guten Absprachen lassen sich viele Kurse und Module doppelt anrechnen. Das Selbe gilt garantiert für die Masterarbeit. Insbesondere, weil es doch zwischen Grundschulpädagogik und Sonderschulpädagogik große Überschneidungen gibt. (in dem Sinne, dass du eher eine Masterarbeit über Inklusion in der Grundschule schreiben kannst, als jemand der im Doppelstudium Theologie (Diplom) und Physik (Diplom) studiert. Bei guten Absprachen lässt es sich sicher machen.
Es wird definitiv mehr Arbeit. Aber: wie gesagt, wer mehr Abschlüsse will, hat mehr Arbeit.
Chili, mit mehreren Abschlüssen und sehr glücklich drüber.
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für wirkliche Lernbehinderungen fehlt und auch die Ausbildung
Was sind denn "wirkliche Lernbehinderungen" (und was sind "unwirkliche")?
Das scheint hier definitv nicht so zu sein, genau darüber haben sich die Sonderpädagogen gerade beklagt, dass sie sich auf einen Förderschwerpunkt auch noch festlegen müssen und das sie eben die Grundlagen, wie z.B. den Schriftspracherwerb nicht im Studium drin haben.
Na ja, zumindest für mein Bundesland/meine Hochschule muss ich sagen, dass gerade die Förderschwerpunkte ein Garant für eine fundierte didaktische Ausbildung sind. Hätte man nur die fachrichtungsübergreifenden Sonderpädagogik-Anteile, dann ginge es tatsächlich überwiegend um Wissenschaftstheorie, Geschichte, Ethik u.ä.
Neben der (aus meiner bisherigen Perspektive) wirklich fundierten didaktischen Ausbildung in den Fachrichtungen studiert man hier selbstverständlich auch ein Hauptfach fachlich und didaktisch wie Grundschullehrer sowie die gleichen Grundlagen in Deutsch und Mathematik.Aber klar, das mag von Uni zu Uni anders sein, und schlussendlich liegt es auch an jedem einzelnen, was man aus dem Studium macht.
Worauf ich eigentlich hinauswollte: Ich kenne kaum KommilitionInnen, die die Festlegung auf die Förderschwerpunkte als "Muss" verstehen. Sie werden vielmehr als identitsstifend und als Hauptbestandteil der Studiums aufgenommen, über den man sich professionell definiert. Ganz abgesehen davon, dass mit einer Abschaffung der Fachrichtungen und einer "breiteren" Qualifikation (wie sie ja oftmals gefordert wird) der Beruf des Sonderschullehrers meines Erachtens tatsächlich schrittweise überflüssig würde ...
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Was sind denn "wirkliche Lernbehinderungen" (und was sind "unwirkliche")?
Keine wirklichen sind die, die bei gerne als Modeerscheinung mal so schnell als eine dahindiagnostiziert werden. So wie gerne mal schnell gesagt wird, das Kidn wird LRS haben, Dyskalkulie usw. Wobei dies für mich ja keine Lernbehinderungen sondern nur Entwicklungsverzögerungen sind, die ja problemlos behebbar sind!
Aber das ist ein anderes Feld!Neben der (aus meiner bisherigen Perspektive) wirklich fundierten didaktischen Ausbildung in den Fachrichtungen studiert man hier selbstverständlich auch ein Hauptfach fachlich und didaktisch wie Grundschullehrer sowie die gleichen Grundlagen in Deutsch und Mathematik.
Hier ist eben das Hauptfach Sonderpädagogik und ein Nebenfach dann z.B. Biologie. Die Dinge, die wir in Grundschulpädagogik haben, wie Mathe, Deutsch Sachunterricht uund dazu auch die Grundlagen, haben die Sonderpädagogen nicht. Somit fehlen diese Grundlagen eben .Ganz abgesehen davon, dass mit einer Abschaffung der Fachrichtungen und einer "breiteren" Qualifikation (wie sie ja oftmals gefordert wird) der Beruf des Sonderschullehrers meines Erachtens tatsächlich schrittweise überflüssig würde
DAs wäre doch eigentlich gar nicht so schlimm! -
Keine wirklichen sind die, die bei gerne als Modeerscheinung mal so schnell als eine dahindiagnostiziert werden. So wie gerne mal schnell gesagt wird, das Kidn wird LRS haben, Dyskalkulie usw. Wobei dies für mich ja keine Lernbehinderungen sondern nur Entwicklungsverzögerungen sind, die ja problemlos behebbar sind!
Ne, "Lernbehinderungen" (so der Ausdruck überhaupt noch verwendet wird) sind es per definitionem natürlich nicht. Ob sie so "problemlos behebbar" sind, hängt aber, denke ich, dann doch vom einzelnen Kind und der Ausprägung der Störung ab.
Oder warum gibt es sonst so viele schulische und außerschulische Förder- und Therapieprogramme, Nachteilsausgleiche und eine große mediale und wissenschaftliche Diskussion, wenn das so "problemlos behebbar" ist?Hier ist eben das Hauptfach Sonderpädagogik und ein Nebenfach dann z.B. Biologie. Die Dinge, die wir in Grundschulpädagogik haben, wie Mathe, Deutsch Sachunterricht uund dazu auch die Grundlagen, haben die Sonderpädagogen nicht. Somit fehlen diese Grundlagen eben
Aber dann doch einmal konkret die Frage. Was machen die Studenten in ihrem Hauptfach (ergo > 50 % eines vollakademischen Studiums?) Sonderpädagogik dann? Da sind doch auch zwei Förderschwerpunkte enthalten? Und eben "allgemeine Sonderpädagogik" o.ä.
Man beschäftigt sich doch nicht zu einem solchen Großteil des Studiums mit theoretischen Konzeptionen der Disziplin, sondern lernt gerade da Prävention, Diagnostik, Intervention, Unterricht, Förderung etc. bei den spezifischen Problemen der Schüler? Und das eben insbesondere in den Kulturtechniken als den zentralen Grundlagen der Bildung?!DAs wäre doch eigentlich gar nicht so schlimm!
Das wäre dann nicht schlimm, wenn es keine fatalen Konsequenzen für die Schüler hätte ... Die benötigen aber größtenteils eine behinderungsspezifische Unterstützung, auch (und gerade) im inklusiven Kontext.
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Das wäre dann nicht schlimm, wenn es keine fatalen Konsequenzen für die Schüler hätte ... Die benötigen aber größtenteils eine behinderungsspezifische Unterstützung, auch (und gerade) im inklusiven Kontext.
DAs hätte bei einer entsprechend breit gefächerten Ausbildung, die Sonderschullehrer unnötig werden lässt dann sicherlich keine fatale Konsequenz. Wenn es welche hätte, dann ist die Ausbildung nicht so breit gefächert, dass der Sonderpädagoge unnötig wirdDa sind doch auch zwei Förderschwerpunkte enthalten?
Nein, einer ist es bei uns wohl, was sie genau machen, kann ich dir nicht sagen, aber wohl eher auf allgemeiner Basis, nichts konkretes. -
Ach, weißt du, eine so breit gefächerte Ausbildung, die Gebärdensprache und Gebärdenspracherwerb, Blindenschrift und deren Erwerb, Alltagskompetenzen für hör-, seh- und geistigbehinderte Schüler, Sprachtherapie, Bewegungstherapie, Verhaltenstherapie, Lernförderung sowie all deren psychologische, medizinische und soziologische Grundlagen, ihre Diagnostik und ihre didaktische Umsetzung in Frühförderung und Schule neben dem regulären "Pensum" für Grundschullehrer einschließt ... das wäre schon was tolles. Aber da kannst du gleich einmal mindestens 20 Jahre studieren.
Und wenn alle Bereiche nur angerissen werden, dann glaube ich eben nicht, dass das dem Wohl der Schüler dient.
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Und wenn alle Bereiche nur angerissen werden, dann glaube ich eben nicht, dass das dem Wohl der Schüler dient.
Aber dann werden die SOnderpädagogen doch auch nicht überflüssig, wenn sie das alles haben!
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