Trauriges Thema: "Geschenk" oder Andenken zum ersten Todestag eines Babys

  • Gute Freunde von uns haben vor fast einem Jahr ihr Baby kurz vor der Geburt verloren. Der erste Geburts- und gleichzeitig auf Todestag nähert sich nun und wir würden den Eltern gern zeigen, dass wir an das Baby denken und es nicht vergessen haben und es toll finden, wie tapfer sie als Eltern mit der schwierigen Situation umgehen. Die Frage ist nur: wie? Auf jeden Fall schreibe ich eine Karte, aber ich würde gern noch ein kleines Geschenk dazutun. Einen Schutzengel mit dem gravierten Namen des Kindes haben die Eltern schon. Gibts noch eine andere schöne Idee? Mir will nichts einfallen.

  • Sind deine Freunde religiös? Bei traurigen Anlässen sind viele Menschen offen dafür - ich habe shcon zweimal in ähnlichen Situationen das Vater Unser als Leporello verschenkt mit Bildern von Andreas Felger, die er zum Vater Unser gemalt hat. Sehr schön und wirklich nur ne Winzigkeit, die mit in eine Karte passt:


    http://www.buecher.de/shop/rep…/detail/prod_id/14443406/


    http://www.amazon.de/Vater-Unser-Leporello-Andreas-Felger/dp/3876303230/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1331671225&sr=8-3&tag=lf-21 [Anzeige]

  • Ich kenne diese Situation...


    Also wenn ihr eng befreundet seid, dann frag die Eltern doch, ob du ihnen an dem Tag irgendwas Gutes tun kannst. Beim Stecken eines Gestecks helfen? Mit zum Grab gehen?


    Ich habe an solchen Tagen auch schon mal ein Glas mit dem Namen des Kindes gravieren lassen, eine Kerze reingestellt und das bei den Eltern/unseren Freunden vorbeigebracht. Also ich habe gemerkt, dass das "einfache" für die beiden da sein schon hilfreich ist.

  • Das hängt glaub ich hauptsächlich davon ab, wieviel Trauer noch zu bewältigen ist.


    Ich würde es wohl bei einer möglichst kleinen Aufmerksamkeit belassen.


    Ich vermute -aber das kann ich natürlich nicht mit Sicherheit sagen- dass über diesen beschriebenen Verlust doch "einfacher" hinwegzukommen ist als über den Verlust eines mehrere Jahre alten Kindes. Es käme mir übertrieben und irgendwie rückwärtsgewandt vor, wenn man hier jetzt mit einem großen Geschenk kommen würde. Wie gesagt: Ein kleines Geschenk mit ein paar netten Worten und ein bisschen Zeit, um gemeinsam einen Nachmittag zu verbringen (wenn erwünscht) erscheinen mir passend. Konkret: Ein kleiner Blumenstrauß wäre doch ganz nett.


    Hamilkar

    • Offizieller Beitrag

    ch vermute -aber das kann ich natürlich nicht mit Sicherheit sagen- dass über diesen beschriebenen Verlust doch "einfacher" hinwegzukommen ist als über den Verlust eines mehrere Jahre alten Kindes.


    Kann man sicherlich so nicht sagen.


    Von einem jungen Ehepaar, dessen Baby vor kurzem verstarb, weiß ich, dass momentan ihre große Angst (neben anderen Gedanken) darin besteht, dass ihr Kind vergessen werden könnte. Weil es ja nur kurz gelebt hatte.
    Also Präsenz zeigen. Zeigen, dass ihr dran denkt und dass ihr wisst, dass dieser Tag für die Eltern ein ganz besonders schwerer ist. Ich weiß ja nicht, wie weit ihr auseinander wohnt, aber mindestens einen Anruf würde ich starten, je nach örtlicher Begebenheit wirklich mit dem Angebot, mit zum Friedhof zu kommen. Wenn es den Eltern gut tut.

  • Jemanden in seiner Trauer zu unterstützen ist sicherlich eines der schwierigsten Freundschaftsdienste. Eine kleine, zurückhaltende Aufmerksamkeit tut hier gut.


    @ Hamilkar: Guck mal auf die Seite Sternenkinder.

  • Wirklich kein Thema, worüber man gerne spricht. :(
    Ich weiß noch, vor vielen Jahren lernte ich mal eine Familie kennen, die auch zwei Kinder hatte.
    Die waren aber schon älter, also keine Kleinkinder / Babies mehr.
    Auf jeden Fall ist das eine verstorben, worunter alle ziemlich gelitten hatten.
    Zum Todestag haben wir ein Bild machen lassen, mit Namen und einem wunderschönen Text.
    Das kam gut an.
    Alles gute :)

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