Betreuung kranker Kinder?

    • Offizieller Beitrag

    Da ja hier Ich bin so sauer auf meinen Chef :-( - Vorsicht - lang die Frage aufkam, was man als Arbeitnehmer (in unserem Fall als Lehrer, aber im Prinzip haben alle Arbeitnehmer ja ähnliche Probleme) machen kann, wenn die eigenen Kinder krank sind und man keine Verwandten dafür "zur Verfügung hat", möchte ich diese Frage noch mal in einem neuen Thread explizit stellen.


    Also: Was kann man machen, wenn das Kind länger krank ist, als die vorgesehene Anzahl von Kinderkrankheitstagen?
    Hier ist es so, dass man Kinder nur dann zur Tagesmutter oder in den Kindergarten bringen kann, wenn das Kind nicht mehr als einen Schnupfen hat. Alles andere muss man über die Kinderkrankheitstage beider Eltern abdecken und gegebenenfalls unbezahlten Sonderurlaub nehmen.


    Allerdings haben mir bisher die Kinderärzte gesagt, dass bis zu 10 Infekte im Jahr völlig normal sind, besonders in den ersten Fremdbetreuungsjahren ist es besonders schlimm.


    1. Gibt es also Betreuungsmöglichkeiten für kranke Kinder außerhalb der Verwandtschaft?
    2. Was macht ihr, wenn die Tagesmutter plötzlich erkrankt (hier gibt es keine Vertretung vom Jugendamt - ich weiß, dass das in manchen Städten anders ist) und wie wäre hier die rechtlich richtige Vorgehensweise? Kinderkrankheitstag?
    3. Gibt es eigentlich eine bestimmte Anzahl an Fehltagen, die man als Lehrer haben kann, bevor ein Gespräch mit der Schulleitung erfolgt (wie in Panamas Fall)? Vermutlich nicht, oder?

  • HI,
    zu 1.) klar gibt es Betreuungsmöglichkeiten außerhalb der Verwandtschaft, z.B. andere befreundete Mütter oder Paten, Nachbarn, kinderlose Freunde (die noch studieren...)- je nachdem eben, wen du so kennst und welches Netzwerk du dir aufgebaut hast.
    Personen aus diesem Netzwerk habe ich bisher aber eher immer um Hilfe gebeten, wenn die KiTa zu hatte, wegen Konzeptionstag, Ausflug oder sowas und meine Kinder nicht krank waren - wäre dann ja ähnlich deinem 2. Punkt. Ein krankes Kind, das ansteckend ist, nimmt wohl auch keine befreundete Mutter zu sich während du arbeitest, sonst steckt sich ihr eigenes Kind noch an.
    zu 2) Wenn ich mal wirklich niemanden gefunden habe, der mein gesundes Kind betreuen kann, dann habe ich es mit zur Schule genommen. Klar ist dann der Unterricht nicht ganz störungsfrei möglich, aber für wenige Stunden geht das. Habe ich bislang aber nur zweimal gemacht und hatte da jeweils nicht mehr als 3 Stunden Unterricht an dem jeweiligen Tag.
    Bei einem kranken Kind geht das natürlich nicht. Da bleibe ich selber zu Hause, mein Mann oder meine Mutter springt ein.
    zu 3.) keine Ahnung


    Ich versuche immer so gut es geht zu vermeiden, dass ich wegen eines kranken Kindes fehle und je nachdem verlange ich auch von meinem Mann, dass er zu Hause bleibt, falls bei mir in der Schule was wichtiges anliegt- und an zwei Tagen in der Woche kann auch meine Mutter einspringen (ich arbeite Teilzeit und meinen Stundenplan habe ich dem so gut es geht angepasst, d.h. ich arbeite an den Tagen, an denen meine Mutter einspringen könnte möglichst viel und an den anderen Tagen weniger Stunden bzw. habe einen Tag sowieso frei). Wenn es wirklich keine anderen Möglichkeiten gibt und das Kind krank ist, dann ist das eben so. Falls das mit den Tagen nicht hinhaut (was bei mir zum Glück noch nicht der Fall war), dann würde ich mich selbst krank melden- Punkt.



    Nachtrag: Ich bin übrigens sehr dankbar dafür, dass ich meine Eltern relativ nah wohnen habe und teilweise einspringen können. Ich freue mich ehrlich gesagt darauf, dass mein Vater nächstes Jahr in Rente geht und dann im größten Notfall auch mal einspringen kann. Das unangenehme Gefühl wegen eines kranken Kindes zu fehlen und das ganze drumherum und der Stress bis alles wieder abgearbeitet ist - das finde ich schrecklich.

  • Die gesetzlich gewährten Kranktage reichen normalerweise nicht. Irgendwie muss man es so arrangieren, dass der Fall "Kind ist krank" eintreten kann, ohne dass gleich alles zusammenbricht oder man sich selbst krankmelden muss (wobei ich mich doch sehr wundere, wie oft das hier empfohlen wird, es heißt ja, dass man lügt. Ich kann das nicht, will es nicht, tue es nicht). Alles andere ist doch ein erheblicher Verlust an Lebensqualität für alle Beteiligten. Es macht überhaupt keinen Spaß, mit schlechtem Gewissen zu Hause zu bleiben. Und Kinder haben das Recht, ihre Infekte auszukurieren.


    Wir haben das mit flexiblen Arbeitszeiten und Teilzeitbeschäftigung gelöst. Das war nicht immer einfach. Aber drei Monate beide Eltern in Vollzeitjobs mit einem häufig kranken Kleinkind haben uns gereicht. Das war furchtbar. So wollte ich nicht weiterleben, und das wollte ich auch meinem Kind nicht zumuten.


    Das Schöne am Lehrersein ist doch, dass man ohne Probleme für einige Jahre auf Teilzeit gehen kann, und das auch noch nach Bedarf dosieren kann. Dazu die familienkompatiblen Ferien. Da kenne ich Jobs, in denen das alles viel schwieriger ist.

  • Ich möchte hier nochmal meine Situation erläutern.
    Ich habe angefangen zu arbeiten (3/4 Stelle) als mein Sohn 9 Monate alt war. In dieser Zeit bis zum 3.Geburtstag war er bei einer Tagesmutter. Dies war übrigens eine richtige Tagesmutter, die 'ihr' Kind genausowenig abgeschoben hat wenn es mal krank war, wie eine richtige Mutter. Eine 'richtige' Mutter hat ja auch oft 4 Kinder zu Hause und schickt ein Krankes nicht gleich zur Oma oder so. Ich frage mich sowieso, wieso eine nicht blutsverwandte Person ein Kind nicht genausogut betreuen kann wie Oma oder Tante??? Das wurde mir im anderen Thread ja vorgeworfen. Frechheit!!!
    Und bei wirlich schlimmen, ernsthaften Erkrankungen, wirft einem bestimmt niemand vor, wenn man zu Hause bei seinem Kind bleiben muss. Ich rede hier von den normalen, leichten Erkrankungen, die jedes Kind ab und an mal hat.
    Als mein Sohn dann im Kindergarten und in der Grundschule war, ist dieselbe Tagesmutter im Krankheitsfall spontan eingesprungen. Sie hat ihn auch weiterhin vor und nach dem Kindergarten sowie vor und nach der Schule betreut. Die Schule beginnt ja meist erst um 8.Uhr, und da muss ich ja selbst schon vor der Klasse stehen. Auch haben die Kinder oft früh Schluss, so dass ich noch gar nicht zu Hause war. D.h. wenn man berufstätig ist, braucht man nicht nur Betreuungsmöglichkeiten im Krankheitsfall, sondern auch vor und nach Schule und Kindergarten.
    Ich denke als Lehrerinnen geht es uns da sowieso bereits viel besser als Frauen in vielen anderen Berufen, weil wir relativ viel Zeit zu Hause sind - auch wenn wir dort natürlich mit Vorbereitungen und Korrekturen beschäftigt sind. Was macht z.B. eine Zahnärztin? Bleibt sie gleich mehrere Tage zu Hause und macht ihre Praxis zu um ihre Kinder zu betreuen? Oder XY im Beruf Z?
    Jeder muss sich um Alternativen kümmern, oder man kann eben nicht arbeiten gehen und bleibt zu Hause!
    Ich stelle als Lehrerin damit nicht die Kinder in meiner Schule vor meine eigenen Kinder, sondern ich bin mir (wie jede andere Berufstätige) der Verantwortung bewusst, die ich habe, weil ich berufstätig bin.

  • Eusebia,
    tut mir leid, ich wollte dir das nicht vorwerfen (ich habs getan, entschuldige bitte) mit der Betreuung im Krankheitsfall.


    Es gibt halt auch Leute, die es sich nicht leisten können, zu hause oder Teilzeit zu arbeiten. Man kann nicht pauschal sagen: "Dann bleib halt zu hause!!" Wer bitte kann sich das heute noch leisten?


    Selbstverständlich muss man sich der Verantwortung bewusst sein, die man als Arbeitnehmer hat. Mir geht jedoch die Verantwortung für meine Familie vor. Und erst recht für mein krankes Kind (und auch ich rede nicht von einer kleinen Erkältung mit Schnupfen)


    Aber zum eigentlichen Thema:


    zu 1) Nein, die gibt es nicht. Wir Eltern teilen uns das immer auf. Und dass seit nunmehr fast 9 Jahren. Geklappt hat es irgendwie immer.


    2) Tagesmutter kommt für mich nicht in Frage. Unsere Kinder gehen (gingen) immer in Krippe und dann Kindergarten. Nachmittagsbetreuung übernimmt Papa oder Freundin im Notfall


    3) 4 Tage



    Das Schlimmste finde ich das schlechte Gewissen, mit dem mann immer rumrennt.... als Mama und als Lehrerin. Ich würde mich manchmal echt gerne klonen ;)


    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Grüezi

    Dies war übrigens eine richtige Tagesmutter, die 'ihr' Kind genausowenig abgeschoben hat wenn es mal krank war, wie eine richtige Mutter. Eine 'richtige' Mutter hat ja auch oft 4 Kinder zu Hause und schickt ein Krankes nicht gleich zur Oma oder so. Ich frage mich sowieso, wieso eine nicht blutsverwandte Person ein Kind nicht genausogut betreuen kann wie Oma oder Tante???

    Hat die Tagesmutter auch noch andere Kinder betreut und redest Du von ernsthaften Infekten (also nicht Schnupfen, Husten)? Ich frage deshalb, weil ich mich überhaupt nicht freuen würde, wenn mein noch gesundes Kind bei einer Tagesmutter betreut ist, die als Anlaufstelle für kleine niedliche krabbelnde Virenschleudern fungiert. Im Ernst: es ist doch vorprogrammiert, dass sich die Kinder untereinander anstecken. Es mag Kreise geben, in denen das bewusst gefördert wird ("Stärkung des Immunsystems", oder, wie hier in der Schweiz gut verbreitet, "Pocken-Parties" - gern auch mit Masern -), aber so hatte ich Dich mit Deinen Postings jedoch nicht eingeordnet. Dennoch frage ich mich, wie das bei Deinem Modell mit der Rücksichtnahme auf andere, auch von der Tagesmutter betreute gesunde Kinder ist.


    Ich arbeite ja nun nicht mehr in der klassischen Schule, sondern einer Hochschule. Meine Lehrverpflichtung ist dabei nur gering, der Grossteil meines Pensums umfasst die Mitarbeit in Forschungsprojekten. Daher bin ich zum Glück recht flexibel, was "Kind krank" angeht. Leider werden die Kinder nach Murphys Gesetz immer dann krank, wenn Dienstreise, irgendwelche Sitzungen o.a. ansteht, was nicht flexibel gehandhabt werden kann. "Kindkrank"-Tage wie in Deutschland haben wir hier genau 2 Stück pro Elternteil, das lohnt den Arztbesuch kaum :evil: und löst auch nicht die Problematik des dringenden mütterlichen/väterlichen Arbeitseinsatzes . Wir versuchen dann, Modelle zu fahren wie "Papa kommt von der Arbeit eher nach Hause" (bei Dienstbesprechungen meinerseits etc.), "fliegende Kindsübergabe am Bahnhof" (wir pendeln beide von unserem Wohnort in 2 unterschiedliche Städte/Himmelsrichtungen), "Babysitter überbrückt Zeit bis Papa da ist" oder eben umgekehrt ("...bis Mama da ist").


    Das mit dem Babysitter ist jedoch auch so ein Ding, wir haben eine zuverlässige Schülerin, aber die kann ja auch nicht in der Schule fehlen.


    Hinzu kommt, dass das gewöhnliche Kleinkind (ich schreibe nicht von Schulkindern, sondern 0 - 4-Jährigen) auch nicht von irgendeiner Nachbarin die Kotzschüssel gehalten bekommen möchten, sondern von Mama oder Papa. Natürlich kann man sagen "da muss das Kind durch" ("uns hat es auch nicht geschadet", "das hat noch keinen umgebracht" etc.), aber ob man das Kleinkind gerade in Krankheitssituation auf den "Ernst des Lebens" vorbereiten muss, nö, das finde ich nicht. Die hochinfektöse Kleinkindzeit ist ja doch ein absehbarer Zeitraum.


    LG, das_kaddl.

  • Unserer Kinder sind glücklicher Weise inzwischen Recht selten krank. Die große kam ja genau im Mutterschutz bzw. kurz bevor ich dann aufgehört habe zu arbeiten in den Kindergarten und war da die ersten Male krank. Hat die Kleine eben die ersten Sachen gleich mitbekommen.
    Ich habe sie einmal krank mit in die Schule genommen, weil ich eben nicht fehlen konnte, hatte dann aber gleich gesagt, dafür bleibe ich den nächsten Tag zuhause.
    Ich hätte damals ja jederzeit widerrufen können im Mutterschutz zu arbeiten. Also wars kein Problem und es wurde nie irgendwie abgerechnet.
    Einen Tag hatte mein Mann übernommen und dann war Wochenende und mein Kind wieder gesund (Durchfall).
    Und ja, die Kleine ist auch krank zu ihrer Tagesmutter gegangen. Trotz eigenen Kind von ihr. Es war ihr egal, es war ja davon auszugehen, dass dieses sich eh schon angesteckt hat.
    Dadurch hat sie beim Eintritt in Kinderladen bzw. Kita nachher recht wenig an Krankheiten mitgenommen.
    Einmal war sie seit sie im September in den Kindergarten kam, krank.


    Aber ja, wir hatten dann auch schon Oma (am freien Tag, sonst kann sie in der Schule ja auch nicht fehlen) oder Opa (der hat Gleitzeit) neben Mama und Papa hier oder haben die Kidner eben krank zu Onkel oder Tante gebracht, wenns gar nicht ging.

  • Und ja, die Kleine ist auch krank zu ihrer Tagesmutter gegangen. Trotz eigenen Kind von ihr. Es war ihr egal, es war ja davon auszugehen, dass dieses sich eh schon angesteckt hat.

    Unsere Kita nimmt gar keine kranken Kinder an. Aber bei Tagesmüttern scheint das ja gelebte Praxis zu sein ?( . Und nein, mein Kind hatte bisher keine Windpocken und auch keine Masern (ok, gegen letztere ist sie geimpft), kriegt nicht jeden Schnupfen und Magen-Darm-Zeugs ab, nur weil die Inkubationszeit schon vor Ausbruch der Krankheit bei einem anderen Kind beginnt - aber extra-kranke Kinder muss ich nicht in der Kita haben, um das "auszutesten".


    Mich wundert, dass "Rücksicht auf Arbeitskollegen/Schulleitung" genommen wird um sie nicht Mehrbelastungen auszusetzen, indem man eben sein Kind trotz Krankheit in Kita/bei Tagesmutter unterbringt, aber die Rücksicht auf die arbeitenden Eltern der mitbetreuten Kita/Tagesmutter-Kinder fehlt.



    Ah, und nochmal Edit: Oma/Opa/Familie (die dem Kind vertraut sind) ist für mich auch was anderes als eine nur vom Gartenzaun-Plausch bekannte Nachbarin. Nur haben wir erstere leider nicht in der Nähe.

  • Mich wundert, dass "Rücksicht auf Arbeitskollegen/Schulleitung" genommen wird um sie nicht Mehrbelastungen auszusetzen, indem man eben sein Kind trotz Krankheit in Kita/bei Tagesmutter unterbringt, aber die Rücksicht auf die arbeitenden Eltern der mitbetreuten Kita/Tagesmutter-Kinder fehlt.


    Wieso fehlt da die Rücksicht? Mit der Tagesmutter wars so abgesprochen, die hatte nur ihr eigenes Kidn und das war dann ja eh schon angesteckt.
    Und die Kita nimmt bei uns solche Kinder logischer Weise auch nicht an.

  • Tagesmütter haben hier nicht nur das eigene und ein fremdes Kind, sondern gerne 5-6 Kinder und ja ich wäre nicht erbaut, wenn auch kranke Kinder betreut werden (mal vom normalen Schnupfen und Co. abgesehen).


    Zu1: Eher nicht. Freunde haben selber Kinder oder arbeiten selber.
    Ansonsten, meine Mutter ist gerade 48, arbeitet also selber noch. Dennoch kann sie selten mit einspringen, genauso wie Schwiegermutter. Ansonsten teilen wir uns die Tage unter Mama und Papa auf. Meine Tochter ist relativ oft und auch mehrfach schwer krank (im letzten Jahr 1 mal Lungenentzündung, 1mal Hirnhautentzüdnung, einmal fast Blutvergiftung wegen geklemmten Finger in Turnhallentür), waren alles drei Krankenhausaufenthalte. Seit 2 Wochen habe ich nun noch Baby 2 hier und bin 1 Jahr in Elternzeit. Heute ist meine Große wegen Magen-Darm zu Hause. Mit sowas schickt man sein Kind einfach nicht in die KITA und wenn das alle so ernst nehmen würden, würden sich Kinder auch weniger anstecken.


    Ich habe schon Kinder in der Schule gehabt, die vor der ersten Stunde gespuckt haben und mir erklärten Mama hätte aber gewollt, dass sie in die Schule gehen. Ne da habe ich kein Verständnis für.


    Zu 2. Wenn die Kita zu hat, wegen FoBi und Co. habe ich eigentlich bisher immer mein Kind mit in die Schule genommen. War gar kein Problem und wir haben da großes Verständnis von unserer Schulleiterin. Das gleiche gilt in Ferien. Viele Kollegen bringen ihre Kinder mit, weil in Niedersachsen gerade Ferien sind und in HH noch nicht.


    LG Anja

  • Hallo,



    zum Thema kranke Kinder: Wer kann mir sagen, wieviele Tage es einem zusteht in Rheinland-Pfalz und vor allem wo steht es?

  • Hallo,



    zum Thema kranke Kinder: Wer kann mir sagen, wieviele Tage es einem zusteht in Rheinland-Pfalz und vor allem wo steht es?


    Wenn du verbeamten bist, im Landesbeamtengesetz. Ob dem VAter auch Tage zustehen hängt dann von der Versicherung des Kidnes ab. Seid ihr beide in der GKV und du angestellt, dann jedem Elternteil 10 pro Kalenderjahr.

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt halt auch Leute, die es sich nicht leisten können, zu hause oder Teilzeit zu arbeiten. Man kann nicht pauschal sagen: "Dann bleib halt zu hause!!" Wer bitte kann sich das heute noch leisten?


    ist das nicht oft auch eine Frage des Anspruchs?
    Ich weiß, ich mach mich damit unbeliebt und bin schon weg :flieh::flieh:

  • Auch ich habe in der Nachbarschaft ein gutes Netzwerk an Müttern, die einspringen, wenn meine Kinder krank sind und ich arbeite auch nur Teilzeit.
    Panama, wenn du schreibst, die Verantwortung für deine Familie ist dir wichtiger als für deinen Job, dann geh bitte auch nicht arbeiten. Wenn du arbeiten willst, dann auch richtig. Ich denke, jeder hat die Pflicht, sich einen Plan B auszudenken und nicht einfach zu Hause zu bleiben, wenn ein Kind krank ist (außer den gesetzlichen 4 Tagen natürlich). Auch wir hatten vorher natürlich viel mehr Geld zur Verfügung, als ich noch Vollzeit gearbeitet habe. Da muss man eben seine Ansprüche zurückschrauben. Ganz hart formuliert: Jeder weiß vorher, dass ein Kind Zeit und Geld kostet. Nich böse sein, Panama, nur meine Meinung.
    Meike

  • Panama
    Ich muss gestehen in allem kann ich dir nun nicht mehr recht geben. Den gesetzlichen Anspruch, das ist ok. Vielleicht
    als SL auch mal großzügig darüber hinwegsehen. Aber irgendwann musst auch du gewisse Dinge außerfamiliär regeln.
    An meiner Schule gibts gleichgelagerte Fälle, die ohne Oma, Tante etc. ihr Kind im "Notfall" versorgt kriegen,.
    Dazu haben sie auch eine Teilzeitbeschäftigung
    LG

  • Panama, wenn du schreibst, die Verantwortung für deine Familie ist dir wichtiger als für deinen Job, dann geh bitte auch nicht arbeiten. Wenn du arbeiten willst, dann auch richtig. Ich denke, jeder hat die Pflicht, sich einen Plan B auszudenken und nicht einfach zu Hause zu bleiben, wenn ein Kind krank ist


    Ist das nicht etwas übertrieben? Sollte einem die Familie nicht wichtiger sein als der Job? Ich gehe arbeiten um Geld zu verdienen und natürlich auch weil ich so was wie eine "Berufung" für diesen Job empfinde. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, klar Familie. Und die Freiheit dann nicht arbeiten zu gehen, die haben wohl die Wenigsten.
    Jeder hat vielleicht die Pflicht für einen Plan B, aber das Leben kann auch mal einen Plan B oder Plan C zerfetzen. Was soll man dann machen? Das Kind im Wald aussetzen?

  • Also irgendwie sehe ich das so wie raindrop. Selbstverständlich ist für mich, dass ich erst einmal alle Möglichkeiten versuche auszuloten. Also: kann mein Mann bleiben ? Sich die Tage teilen ? ( das klappt schon eher)


    Besser zu regeln finde ich übrigens immer Nachmittagstermine. Da wird ne Freundin gefragt oder ein Babysitter bezahlt. Das finde ich "normal". Aber wenn eines meiner Zwerge krank ist.... Ne , Sorry, da bleib ich dabei. Fremdbetreuung finde ich unmöglich. Und jede meiner Freundinnen ( die wo nicht arbeiten - also fast keine) würde niemals mein krankes Kind hüten ( und sich selbst mit irgendwas anstecken. ......)

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • @ Friesin: ne du hast sicher recht. Aber: Kriegt man weniger Probleme, wenn man statt 6 Stunden 4 unterrichtet und Kindkranktage nimmt....??????


    meike: jeder weiß, das Kinder Zeit und Geld in Anspruch nehmen. Das stimmt. Und wer nicht bereit ist, sich um sein Kind zu kümmern , wenn es brechend vor der Kloschüssel sitzt, der braucht keine Kinder ( das ist aber auch nicht böse gemeint und mit ein bisschen mit Augenzwinkern denn ich denke mir schon, dass du eine liebevolle Mama bist. Aber so hat halt alles seine zwei Seiten... ;) )

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

    Einmal editiert, zuletzt von Panama ()

  • Im Rahmen dieses Threads führt Ihr u.a. auch Erkrankungen auf wie: Masern und Mumps.
    Eine Freistellung im Rahmen der "Kinderkrankentage" ist hier m.M. nach gar nicht notwendig.
    Vielmehr greift in vielen Fällen erst mal das Beschäfitgungverbot nach Infektionsschutzgesetz zu dessen Einhaltung
    wir uns alle verpflichten mussten.
    Zitat aus einem Merkblatt:
    "Folgende Personen dürfen keine Lehr- und Erzieiehungstätigkeit ausüben....
    - Personen in deren Wohngemeinschaft eine der Erkrankungen ärztlich diagnostiziert wurde, die in § 34 Abs. 3 IfSG aufgeführt sind.


    Und aufgeführt sind dort: Cholera, Diphterie, EHEC, Masern, Mumps u.a.


    Allerdings könnte die Schule beispielsweise auf Büroarbeiten bestehen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

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