Bei uns in der Schule bestimmen immer noch (meistens) die Lehrer, was, wann und wie unterrichtet wird. Und manchmal schauen sie ganz gebannt zu und es stellt sich ein AHA-Erlebnis ein, wenn ich in Mathe Rechentricks zeige(n muss, weil KEINER in Wochen des Rechnens von selbst drauf gekommen ist und die Fehler sich häufen). Und dann müssen sie auch noch ein gewisses Pensum an Aufgaben ALLE erledigen! Böse, böse! Ja, wenn mein Maler ein Zimmer streicht und er ist halt ein langsam arbeitender Mensch, dann reicht es mir als verständnisvoller Kunde auch, wenn er 3 von 4 Wänden streicht.
Kaum zu glauben, aber komischerweise haben wir eine sehr hohe Elternzufriedenheit und die weiterführenden Schulen sind auch in aller Regel zufrieden mit den Schülern, die von uns kommen.
Beobachtungsbögen, die nix birngen: Drei Ausfertigungen ankreuzen (gut, mittel, naja), in Klassenstärke kopieren, durchmischen, einigermaßen sinnvoll zuordnen und einheften - das würde niemand merken. Wir haben das Ankreuzen auch mal 1 Jahr ausprobiert und es war nur Arbeitsaufwand, der nichts gebracht hat. Zum Glück hat Chef genug Rückgrat sowas dann zu erkennen und ersatzlos zu streichen!
Ich denke, was uns WIRKLICH etwas bringen würde, wäre eine Unterstützung von genügend Fachpersonal bereits VOR der GS und natürlich auch in der GS. Und zusätzliche Lehrer, mit denen Kinder individueller gefördert werden könnten. Aber dafür ist ja kein Geld da. Selbst die kleine Chance auf Vertretung ist bei uns derzeit nicht vorhanden: Der Vertretungslehrer ist geblockt, es gibt keinen neuen. Geht man also auf Fortbildung oder ist krank, dann wird aufgeteilt oder es fällt Unterricht aus. Geht ja noch, betrifft nicht allzu viele Tage. Aber wenn jemand 4 Wochen oder auch mehr am Stück krank ist, dann gibt es auch keinen Ersatz.
Vielleicht sollte man endlich mal die Ressourcen erhöhen anstatt Geld in die Qualitätssicherung und die Erfindung neuer Räder zu stecken.