Wie komme ich in den Seiteneinstieg???

  • hier gehts doch gar nicht um "notlösungen", sondern dass ich es prinzipiell nicht gut finde wenn "jeder" irgendwie meint lehrer sein/ werden zu können, weil er in seinem "echten" job nichts bekommen hat oder auf einmal meint.. ach unterrichten kann ich schon...


    außerdem hat der TE keine mangelfächer.


    ich seh das problem eher in der verkorksten schulpolitik....

  • hier gehts doch gar nicht um "notlösungen", sondern dass ich es prinzipiell nicht gut finde wenn "jeder" irgendwie meint lehrer sein/ werden zu können, weil er in seinem "echten" job nichts bekommen hat oder auf einmal meint.. ach unterrichten kann ich schon...


    außerdem hat der TE keine mangelfächer.


    ich seh das problem eher in der verkorksten schulpolitik....


    Und dieser "jeder" muss wie jeder andere auch bei einem Berufswechsel eine Art Umschulung mitmachen. Verstehe dieses Problem einfach nicht. Die Obasler holen doch während ihrer Ausbildungszeit das nach, was die grundständig Ausgebildeten ihnen voraus haben.

  • Und dieser "jeder" muss wie jeder andere auch bei einem Berufswechsel eine Art Umschulung mitmachen. Verstehe dieses Problem einfach nicht. Die Obasler holen doch während ihrer Ausbildungszeit das nach, was die grundständig Ausgebildeten ihnen voraus haben.


    Eben. Bin ich als Seiteneinsteigerin nach bestandener Prüfung etwa immer noch eine dieser verkrachten Existenzen, die anderswo nicht unterkamen?


    Ist es nicht eher so, dass ich Berufs- und Lebenserfahrung mitbringe, die ein grundständiger Lehrer nicht hat? Und speziell in Maschinenbautechnik etc: Wäre Berufserfahrung da nicht eigentlich obligatorisch?


    Für Profs an der Fachhochschule ist außeruniversitäre Berufserfahrung sogar Einstellungsbedingung.

  • Ist es nicht eher so, dass ich Berufs- und Lebenserfahrung mitbringe, die ein grundständiger Lehrer nicht hat?


    Woher bekommt man denn diese ominöse "Berufs- und Lebenserfahrung", von der ich immer lese? (Ich bin ja Lehrer, deshalb habe ich mit dem "Leben" nichts zu tun. ;) ) In einem Parallelthread habt ihr ja auf universitäre Tätigkeiten verwiesen – erwirbt man dort diese vermeintliche Lebenserfahrung? Nach dem Examen habe ich auch vier Jahre an der Uni gearbeitet (und während des Studiums zeitweise in einem New-Ecomony-Unternehmen). Meine Erfahrungen decken sich nicht mit den euren: Ich finde ja, dass Uni noch viel stärker als Schule ein ganz eigener, mitunter bizarrer Mikrokosmos ist, der mit dem "wirklichen Leben"™ eher wenig zu tun hat – ich sehne mich regelrecht nach den entspannten Pausen, die wir da hatten, kein Vergleich zum Schulstress. (Und ein Betrieb oder eine Firma ist doch ein recht spezieller Weltausschnitt: Man mag dort individuelle Erfahrungen sammeln – gute und schlechte –, aber was verleiht ihnen höhere Dignität?)


    In der Schule hingegen werde ich ständig mit dem prallen Leben konfrontiert: Wenn ich als Klassenlehrer mit dem Sozialamt über Kostenübernahme für eine Klassenfahrt diskutiere, mich auf ein buntes Elternklientel und die entsprechende Kinderschar einstelle etc. pp. Die Vorstellung, dass Schule eine Art "bubble" darstelle, die nichts mit dem Rest drumherum zu tun hat, halte ich für ein Klischee, dessen Beseitigung überfällig ist.

  • auch wenn ich mich in die nesseln setze, aber ich finds schon irgendwie "dreist", wenn ein seiteneinsteiger einem ausgebildeten lehrer die stelle wegnehmen könnte, da
    er /sie nun mal nicht alle qualifikationen hat (müssen ja erst noch erworben werden und ob sie das so werden wie bei jemandem der das studiert hat wage ich zu bezweifeln).
    außerdem machen wir uns nichts geht jeder seiteneinsteiger irgendwie auf schulkosten und damit auch auf die reserven der anderen lehrer, da er eine volle stelle besetzt davon aber nur einen teil an der schule tätig ist.
    irgendwo jmüssen die fehlenden stunden dann ja ausgeglichen werden...
    ich bin nicht begeistert von der ganzen obas-schwemme.



    Auch wenn callums Beitrag eigentlich alles dazu sagt, was gesagt werden muss, kann ich das so nicht stehenlassen.


    1. Weiß ich von vielen meiner KollegInnen, dass sie den Großteil ihrer Qualifikationen nicht während des Studiums, sondern während des Referendariats erworben haben - und dem entspricht ja die OBAS im Prinzip.
    2. Als Lehrer für Biologie und Chemie soll ich meinen Schülern wissenschaftspropädeutisches Arbeiten vermitteln. Da ich ca. 10 Jahre als Wissenschaftler gearbeitet habe, kenne ich dieses Arbeiten aus der Praxis, und nicht wie viele "ausgebildete Lehrer" aus der Theorie (bzw. durch einige, wenige Kurse an der Uni).
    3. Wenn es genug "ausgebildete Lehrer" für Mathematik, Physik, Chemie, Spanisch, Philosophie oder ähnliche Mangelfächer geben würde, würde es keine OBAS geben (aber das hat callum ja schon auf den Punkt gebracht).

  • Liebe coco 77,


    vor vielen Hunderten von Jahren habe ich mal Deutsch und kath. Religion studiert und zwar durchaus bis zum ersten Staatsexamen. Die Möglichkeiten, auf diesem Wege den SuS wirklich zu helfen, war mir allerdings zu schmal, weshalb ich dann gleich in die Sozialmafia gewechselt bin und dort 15 Jahre in der Jugendhilfe, aber auch, danach, in der Kranken- wie auch Altenhilfe tätig war.


    Nach 20 Jahren in der Branche wurde mir das Angebot unterbreitet (ja, sowas gibt's in NRW), doch mal ein bißchen an einer öffentlichen Schule zu unterrichten. Das habe ich gern gemacht, und bin nun, knapp vier Jahre und einen "PE"-Lehrgang später, mit einem unbefristeten Vertrag an meiner rheinischen Hauptschule tätig.


    Was will uns der Künstler damit sagen?


    Ganz einfach, auf einem Weg, der sich von dem Verharren im Schulkontext deutlich unterscheidet, bin ich mittlerweile im Schuldienst gelandet... an' dam'nd proud of it.


    Und in dieser Woche waren wir, die "Seiteneinsteiger",diejenigen, die den Laden am Leben gehalten haben und nächsten Montag wird es wegen der Personalversammlung in Köln noch bunter. Tja, 10% Blaumacher sind bei den Schülern nicht zu tolerieren, bei den Lehrern ist es Beamtenrecht, nech?


    Was will der Blödmann nun?
    Ganz einfach, ich möchte darauf hinweisen, dass es völlig unsinnig ist, daran zu glauben, dass Lehrer mehr Verantwortungsbewußtsein hätten, als andere Staatsbedienstete. Sie alle legen Wert darauf, dass ihre Wünsche berücksichtigt werden. Das Notwendigkeiten wichtiger sind, wird gern hintangestellt.

    • Offizieller Beitrag

    Woher bekommt man denn diese ominöse "Berufs- und Lebenserfahrung", von der ich immer lese? (Ich bin ja Lehrer, deshalb habe ich mit dem "Leben" nichts zu tun. ;) ) In einem Parallelthread habt ihr ja auf universitäre Tätigkeiten verwiesen – erwirbt man dort diese vermeintliche Lebenserfahrung? Nach dem Examen habe ich auch vier Jahre an der Uni gearbeitet (und während des Studiums zeitweise in einem New-Ecomony-Unternehmen). Meine Erfahrungen decken sich nicht mit den euren: Ich finde ja, dass Uni noch viel stärker als Schule ein ganz eigener, mitunter bizarrer Mikrokosmos ist, der mit dem "wirklichen Leben"™ eher wenig zu tun hat – ich sehne mich regelrecht nach den entspannten Pausen, die wir da hatten, kein Vergleich zum Schulstress. (Und ein Betrieb oder eine Firma ist doch ein recht spezieller Weltausschnitt: Man mag dort individuelle Erfahrungen sammeln – gute und schlechte –, aber was verleiht ihnen höhere Dignität?)


    In der Schule hingegen werde ich ständig mit dem prallen Leben konfrontiert: Wenn ich als Klassenlehrer mit dem Sozialamt über Kostenübernahme für eine Klassenfahrt diskutiere, mich auf ein buntes Elternklientel und die entsprechende Kinderschar einstelle etc. pp. Die Vorstellung, dass Schule eine Art "bubble" darstelle, die nichts mit dem Rest drumherum zu tun hat, halte ich für ein Klischee, dessen Beseitigung überfällig ist.


    +1, Danke Philo. Ich war während des Studiums sebstständig in der sog freien Wirtschaft tätig, mit allem drum und dran, und kann auch nicht erkennen, in wie weit das das "richtigeLeben" mehr wiedergespiegelt haben soll, als der "Kontext Schule". Der übrigens ungemein vielfätig sein kann. Als Gesamtpersonalrätin schule ich ÖPRs in Schul/Tarif/Arbeitsrecht, als Beratungslehrerin habe ich mitterweise so viele Weiterbildungen in systemischer Beratung und diversen Einzeldisziplinen absolviert, dass es ein Studium durchaus ersetzt und stundenmäßig übertrifft, und die vielfältigen Anforderungen im "Kerngeschäft" lassen sich nach wie vor auch nicht mit der doch eher eintönigen Arbeit davor zu tun.
    Was mich immer ein wenig verwundert ist, wieso es - nicht alle, aber auch nicht wenige - Seiteneinsteiger gibt, die die Vorzüge und die Lebensnähe der Arbeitswelt jenseits von Schule nicht genug loben und überhöhen können - nur um mit aller Macht genau da raus zu wollen. :rolleyes:

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Es gibt sicher Seiteneinsteiger, die aus ihrem vorherigen Berufsleben einiges mitbringen, was auch in der Schule hilfreich ist.
    Auf der anderen Seite habe ich auch schon eine ganze Reihe erlebt, die in die Kategorie "besonders weltfremd" gehörten.


    Das Seiteneinsteiger pauschal mehr "wertvolle Lebenserfahrung" mitbringen, wage ich stark zu bezweifeln.

  • naja ich sags mal so...
    die seiteneineinsteiger die wir an der schule hatten haben es schlicht aus einem grund gemacht... in ihrem job hatten sie weniger verdient/keinen job/keinen sicheren job...
    die "liebe" zur schule und den schülern war m.e. rein finanzieller natur.. da mag erstmal nichts gegen zu sagen sein.. denn ich sage auch.. mein job ist ein job.. und geld ist wichtig..,was mich allerdings nervt ist, dass die obasler volle stelle "besetzen", auch bezahlt bekommen diese aber nicht wirklich "voll besetzen", da sie halt auf grund von seminartätigketen viele stunden außerhalb verbringen.. für ein volles gehalt...
    und da gibt es ganz eindeutig einen unterschied zum referendar.. er bekommt für seine 12h in der schule + 7 stunden im seminar auch nur einen hungerlohn..
    wie kann denn ein seiteneinsteiger ohne didaktische vorbildung direkt eine voll stelle ausfüllen... da werden leute auf die schüler von anfang an "losgelassen" die zum teil echt keinen plan haben (ja das hab ich bei uns durchaus nicht nur 1x erlebt) und werden trotzdem voll bzahlt..

  • coco


    Das ist absolut nachvollziehbar. Insofern hat man als Seiteneinsteiger wirklich einen Vorteil gegenüber dem Lehramtsstudenten, der den regulären Weg geht. Nun kann man sagen, was auch stimmt, dass ein Seiteneinsteiger sicher mehr Streß hat seine ganzen Stunden ohne Vorerfahrung über die Bühne zu bekommen, als ein Ref mit "seichterem" Einstieg, weil weniger Stunden. Dennoch finde ich, dass auch ein regulärer Ref die Möglichkeit erhalten sollte zu sagen: Ich möchte so viele Stunden wie ein Seiteneinsteiger gleich von anfang an unterrichten und auch gleich so viel verdienen.
    Auch weiß ich nicht, ob es als Seiteneinsteiger nicht eventuell weniger Prüfungen gibt und mehr Sicherheit übernommen zu werden?
    Ich kann verstehen, wenn es aufstößt, dass der reguläre weg schlechter dasteht als der Seitenweg. Das wäre ein bisschen so, als würde man mit Abitur auf dem 2. Bildungsweg bei der Auswahl der Studienplätze bevorzugt berücksichtigt werden gegenüber normalem Abi.


    Generell muss man sagen ist das Referendariat so wie es abläuft eine richtige Frechheit. Einen studierten Menschen finanziell so auszubeuten finde ich unmöglich.
    Dann doch lieber Seiteneinsteigermodell auch für reguläre Lehramtsstudenten.
    Man muss sich das mal vorstellen, wenn ich als BWLer direkt von der Uni komme habe ich auch nicht die Arbeitsleistung eines erfahrenen Betriebswirtschaftlers. (Deshalb ist Einstiegsgehalt auch niedriger als das Gehalt am Ende, was bei BWL durchaus mal ganz schön den Rahmen sprengt!).
    Dennoch ist das Einstiegsgehalt aller meiner BWL Bekannten und Verwandten (ein Cousin) DEUTLICH über dem Refgehalt, obwohl auch er noch "angelernt" werden muss in seinen ersten Jahren.

  • Wenn ich solch kurzsichtige Kommentare lese weiß ich nie, ob ich lachen oder mich ärgern soll. Vielleicht wäre es angebracht, einen Schritt zurück zu treten, um wieder das ganze Bild in den Blick zu bekommen und nicht auf einen winzigen zusammenhanglosen Ausschnitt zu starren. Warum gibt es denn das Seiteneinsteigerprogramm? Es soll JETZT einem akuten Mangel in bestimmten Fächern begegnet werden. Die Gruppe, an die sich das Programm richtet sind studierte Berufstätige. Diese Klientel hat häufig schon Famile. Bekommt man diese Klientel mit einem Referendarsgehalt dazu, ihren bisherigen Berufsweg umzukrempeln und an der Schule eine berufsbegleitende Ausbildung mit hoher zeitlicher Belastung anzufangen? Völlig unsinnig ist es auch, die Gehälter von Referendaren mit denen von Seiteneinsteigern zu vergleichen. Würden die Probleme JETZT verschwinden, für die der Seiteneinstieg eingerichtet wurde, wenn man das Gehalt von Referendaren erhöht? Natürlich nicht. Der Seiteneinstieg soll den MOMENTANEN akuten Bedarf decken.
    Wenn ich dann lese "einen studierten Menschen finanziell so auszubeuten"...ein Studium ist keine Garantie für einen gutbezahlten Job. Das werde ich jetzt gar nicht weiter ausführen, weil dies nicht zum Thema gehört.
    Wenn ein ausgebildeter Lehrer einen Zertifikatskurs absolviert, dann bekommt er auch eine volle Stelle bezahlt und unterrichtet nicht voll. Wenn ein Lehrer sehr viel zusätzliche Arbeit leistet, die häufig nicht vergütet wird, bekommt er auch das gleiche Gehalt, wie sein "Dienst nach Vorschrift"-Kollege. Immer dieses Rumgeheule. Diese ganze Energie, die fürs Jammern und Klagen aufgebracht wird, könnte so viel sinnvoller anderswo eingesetzt werden.

  • und da gibt es ganz eindeutig einen unterschied zum referendar.. er bekommt für seine 12h in der schule + 7 stunden im seminar auch nur einen hungerlohn..

    Hungerlohn?! Wo ich herkomme, sprich GB, wird das Ref. erst gar nicht bezahlt und wird ZUSÄTZLICH mit Studiengebühren verbunden - also bitte.

  • und da gibt es ganz eindeutig einen unterschied zum referendar.. er bekommt für seine 12h in der schule + 7 stunden im seminar auch nur einen hungerlohn..

    Tut mir leid aber ich habe in meiner Heimat Studiengebühren fürs Ref bezahlen müssen und absolut kein Gehalt bekommen - das mußte ich, wie halt alle andere in GB, selbstbezahlen. Also bitte.

  • und das gilt sowohl als auch für normale Referendare !!!!!


    ... und nicht zu vergessen ("einige") Besitzer des 2. StEx ... :!:

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • Auch weiß ich nicht, ob es als Seiteneinsteiger nicht eventuell weniger Prüfungen gibt und mehr Sicherheit übernommen zu werden?

    1. Der SE muss nicht übernommen werden, da er bereits eine Planstelle inne hat ... er muss nur die Prüfung bestehen, um aus der zeitlichen Befristung heraus zu kommen.


    2. Es sind mehr Prüfungen ... mehr UBs ... insgesamt längere Ausbildungszeit, wobei die letzten 15 Monate mit denen der Refs identisch sind.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • Generell muss man sagen ist das Referendariat so wie es abläuft eine richtige Frechheit. Einen studierten Menschen finanziell so auszubeuten finde ich unmöglich.

    1. Das Referendariat gehört nunmal noch zur Lehrerausbildung dazu ...
    2. Wenn man die Gehälter der Refs und der SE mal auf die Unterrichtsstunden umrechnet ... dann ist der Seiteneinstieg in vielen Fällen auch Ausbeutung - das führt hier aber nicht weiter (weil u.a. zu sehr von den individuellen Gegebenheiten abhängig), also lassen wir das.
    3. Ich kenne SE, die gerne das Referendariatmodell gewählt hätten - was sie aber nicht mehr können (bis zur Einführung der OBAS ging das noch)



    P.S.: Wenn man als SE die Arbeitsbedingungen der Refs sieht ... da gibt es viele Gründe, warum man auch neidisch werden könnte - aber der Vergleich bringt eben nichts, da selbst zwei völlig verschiedene Paar Schuhe gegenüber dem Vergleich zwischen Referendariat und Seiteneinsteigern noch fast identisch sind.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • Wenn ein ausgebildeter Lehrer einen Zertifikatskurs absolviert, dann bekommt er auch eine volle Stelle bezahlt und unterrichtet nicht voll.

    Genau SO ist es ... und damit ein guter Vergleich zu den Seiteneinsteigern, die zwar eine volle Stelle besetzen, aber diese erst einmal nicht voll ausfüllen.


    Und ... wenn das (Zertifikatskurs und/oder Seiteneinstieg) denn ein so attraktives Modell ist ... warum stürzen sich dann nicht die vielen fertigen Lehrer - zumindest aus Überflussfächern - einfach in die Zertifikatskurse Mathe, Physik, Latein, Kust, Musik usw. ... und so ganz nebenbei hätte sich auch der Seiteneistieg erledigt und die arbeitslosen Überflussfachlehrer stünden in Lohn und Brot ... ?(

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    Erasmus von Rotterdam



  • Es gibt sicher Seiteneinsteiger, die aus ihrem vorherigen Berufsleben einiges mitbringen, was auch in der Schule hilfreich ist.
    Auf der anderen Seite habe ich auch schon eine ganze Reihe erlebt, die in die Kategorie "besonders weltfremd" gehörten.

    Das Seiteneinsteiger pauschal mehr "wertvolle Lebenserfahrung" mitbringen, wage ich stark zu bezweifeln.


    @MoebiusNaja, das Programm der "normalen" Refs, die mit der Reihenfolge Schule-Studium-Schule das System nie verlassen, trägt mit SICHERHEIT noch viel weniger zu WELTOFFENHEIT und vielschichtige LEBENSERFAHRUNG bei.
    Da ist die Lebenserfahrung der SE, die ja häufig auch schon Kinder haben, mit 100 % SICHERHEIT umfangreicher!!!!!!
    Von oben angegebenen Refs kenne ich nämlich so einige ;)

    Wenn ich solch kurzsichtige Kommentare lese weiß ich nie, ob ich lachen oder mich ärgern soll. Vielleicht wäre es angebracht, einen Schritt zurück zu treten, um wieder das ganze Bild in den Blick zu bekommen und nicht auf einen winzigen zusammenhanglosen Ausschnitt zu starren. Warum gibt es denn das Seiteneinsteigerprogramm? Es soll JETZT einem akuten Mangel in bestimmten Fächern begegnet werden. Die Gruppe, an die sich das Programm richtet sind studierte Berufstätige. Diese Klientel hat häufig schon Famile. Bekommt man diese Klientel mit einem Referendarsgehalt dazu, ihren bisherigen Berufsweg umzukrempeln und an der Schule eine berufsbegleitende Ausbildung mit hoher zeitlicher Belastung anzufangen? Völlig unsinnig ist es auch, die Gehälter von Referendaren mit denen von Seiteneinsteigern zu vergleichen. Würden die Probleme JETZT verschwinden, für die der Seiteneinstieg eingerichtet wurde, wenn man das Gehalt von Referendaren erhöht? Natürlich nicht. Der Seiteneinstieg soll den MOMENTANEN akuten Bedarf decken.
    Wenn ich dann lese "einen studierten Menschen finanziell so auszubeuten"...ein Studium ist keine Garantie für einen gutbezahlten Job. Das werde ich jetzt gar nicht weiter ausführen, weil dies nicht zum Thema gehört.
    Wenn ein ausgebildeter Lehrer einen Zertifikatskurs absolviert, dann bekommt er auch eine volle Stelle bezahlt und unterrichtet nicht voll. Wenn ein Lehrer sehr viel zusätzliche Arbeit leistet, die häufig nicht vergütet wird, bekommt er auch das gleiche Gehalt, wie sein "Dienst nach Vorschrift"-Kollege. Immer dieses Rumgeheule. Diese ganze Energie, die fürs Jammern und Klagen aufgebracht wird, könnte so viel sinnvoller anderswo eingesetzt werden.

    Seiteneinsteiger?
    Danke, das bringt die Sache so ziemlich auf den Punkt.
    Vor allem dieses ewige Meckern ist echt heftig - steckt Eure Kraft in Eure Schüler anstatt den SEs irgendetwas zu neiden!!! Es braucht Lehrer, deshalb hat das Ministerium die Programme erlassen - ENDE AUS!!!!

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