auf der Basis der aktuellen Besoldung / des aktuellen Tarifrechts
Ja, da liegt das Problem: Im Prinzip brauchen wir erstmal eine Gesetzesreform. Allerdings scheuen sich die Verbände und Interessensvertretungen, diese einzufordern, weil es eben keine idealen Kriterien gibt. Dass es nicht ideal sein muss, habe ich ja oben geschrieben.
Aber wenn man den Mut hätte, eine entsprechende Gesetzesreform zu wagen (- und ich bin hier bei dem "man" bewusst vage), dann wäre es gar nicht so schwer.
In Bayern gibt es alle vier Jahre die Regelbeurteilung. Diese basiert auf drei unangekündigten Unterrichtsbesuchen des Schulleiters und auf den Aufgaben, die man neben dem Unterricht übernommen hat. Diese Aufgaben sind dabei mit Parametern beschrieben. Darauf beruht auch meine Darstellung oben.
Am Ende gibt es sieben "Notenstufen", die allerdings nicht aus Ziffernnoten bestehen sondern aus Kürzeln. UB heißt "übertrifft Erwartungen" und wäre quasi eine 3, EN heißt "entspricht Erwartungen" und wäre die vierte Stufe.
Man könnte nun ganz einfach die Besoldung von der erreichten Stufe abhängig machen. Mit jeder Stufe über 6 gibt es eine Zulage, die man dann entsprechend bei der nächsten Beurteilung erhöhen oder verlieren kann.
Dazu müssten wohl die Parameter noch etwas genauer definiert werden als sie es jetzt schon sind. Und die Beurteilung sollte nicht mehr alleine dem Schulleiter überlassen sein, sondern - wie ich oben auch schon angedeutet habe - einem Evaluationsteam aus SL, Fachkollegen und externem Evaluator. Dann wäre eine leistungsgerechte Bezahlung meiner Meinung nach möglich.
Ist halt aufwändig und würde den Staat eingies kosten, deshalb werden wir es nie bekommen. Aber das Argument, das von Lehrerseite häufig kommt, dass es einfach nicht möglich sei, halte ich für unglaubwürdig. Ich vermute, dahinter steckt unter anderem auch die Scheu vor Beurteilungen und vor Unterrichtsbesuchen. Vermutlich ein Trauma aus dem Referendariat.