Wie fördert ihr leistungsschwache Schüler? Ich habe eine Menge an Lehrern kennen gelernt die einfach "aufgeben" und das finde ich sehr schade. Es wird doch wohl ein paar Möglichkeiten geben diesen Kindern auch eine Chance zu geben.
Förderung schwacher Schüler
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So eine Pauschalisierung halte ich für puren Unfug und an den Tatsachendes real life vorbeigehend.
Wie kommst ud darauf, und was genau bezweckst du mit diesem Post?
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Ich möchte einfach erfahren was mehr leute dazu sagen, klar weiß ich das man sowas nicht pauschalisieren kann. Und das war auch nicht meine absicht hier. aber ich stehe quasi noch am anfang und finde es schade das manche kinder einfach auf der strecke bleiben. (Nicht alle natürlich, denn ich weiß schließlich auch das es genügend lehrer gibt die sich für ihre schüler einsetzen)
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Ich habe eher den Eindruck, dass Förderung die letzten Jahre ganz besonders groß geschrieben wurde. In jeder Schulform.
Aber vielleicht kannst du deine Frage auf ein bestimmtes Schüleralter oder einen bestimmten Teillernbereichhin konkretisieren
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es bringt mehr, wenn du konkrete fragen stellst. das kind kann dies und jenes nicht, hat solche probleme und zugangsschwierigkeiten zu den zu erlernenden inhalten.
es gibt x verschiedene möglichkeiten, wie und wo ein kind förderbedarf hat und dann noch einmal viele möglichkeiten, damit umzugehen - so eine pauschal-antwort wird dir keiner geben. -
Gerade in der Grundschule ist die Förderung der Schwächeren und der Stärkeren besonders im Fokus und es gibt eine Vielfalt an Fördermöglichkeiten.
Natürlich kommt man als LehrerIn auch an seine Grenzen der Möglichkeiten. -
Die oben genannten Grenzen meiner Möglichkeiten bekomme ich zur Zeit täglich aufgezeigt: 22 Kinder in der 1. Klasse, davon 2 mit ADHS, ein GU- Kind (LB, Grenze GB), ein extrem verhaltensauffälliges Kind (Diagnose läuft), mehrere Lernschwache, Unruhige, Träumer,... . Ich rotiere wie der Hamster im Laufrad, keine Zeit für Schülerbeobachtungen während der Arbeitsphasen, kaum Zeit für Einzelarbeit mit einem Kind... Ausnahme: GU- Kind, da muss ich immer Zeit haben, sonst verhält es sich sehr störend/ aggressiv.
Aufgegeben habe ich nach meiner Einschätzung nicht, aber ich lege für mich fest, wie ich meine Kraft einteile. Wenn mein verhaltensauffälliges Kind unter dem Tisch hockt und trotz mehrmaliger Nachfragen, nichts sagt oder hervorkommt, dann ist das so und es "muss" da sitzen bleiben. Ich ignoriere das und arbeite mit den anderen Kindern weiter, denn sie haben auch ein Recht auf Bildung. Das ist der Punkt, an dem ich inzwischen oft ein schlechtes Gewissen habe: Förderung bekommen überwiegend die auffälligen Kinder aller Art, die stillen, "normalen" laufen nebenher mit.
Zum Schluss etwas zur Förderung der Lernschwachen,obwohl die Anfrage so unkonkret ist: differenzierte Aufgaben im Unterricht, diff. Hausaufgaben, besonderes Anschauungsmaterial, Gespräche mit Eltern zusätzlich zu Sprechtagen, wie sie mit ihrem Kind lernen können, ....
Lg Paulepinguin -
Auf dem Rücken aller Beteiligter, zum Nachteil aller Schüler. Tolle Inklusion!!!!!!!!!
Zu diesem Thema gibt es schon viele Beiträge:
http://www.lehrerforen.de/inde…38629&highlight=Inklusion
Wann fangen wir endlich an der "Schönrederei" ein Ende zu setzen, solange noch Zeit ist.
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Wie fördert ihr leistungsschwache Schüler? Ich habe eine Menge an Lehrern kennen gelernt die einfach "aufgeben" und das finde ich sehr schade. Es wird doch wohl ein paar Möglichkeiten geben diesen Kindern auch eine Chance zu geben.
Da du in einem anderen Thread geschrieben hast, dass dein Praktikum jetzt beginnt, habe ich ernsthaft Mühe zu glauben, dass du ausreichend Schulerfahrung hast, um so sehr pauschalisieren zu können. Wir haben hier in letzter Zeit einige Studenten, die sich als Heilsbringer sehen und sich Urteile erlauben über Gegebenheiten, die sie nicht aus eigener Erfahrung kennen. Und damit treten sie gerade hier vollkommen ungerechtfertigt vielen sehr engagierten Kollegen auf die Füße.Das ist kein sonderlich herzliches Willkommen, gebe ich zu, aber mich nervt dieses Auftreten gewaltig.
Und um das ganze in die richtige Richtung zu lenken, bitte ich dich als Moderatorin, anstelle allumfassender Generalanklagen doch einfach die Begebenheit, die dich bewogen hat, deine Anfrage zu verfassen, zu schildern. Dann wirst du ganz bestimmt viele sinnvolle Antworten bekommen.
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Ich kann Paule Pinguins Post sehr gut nachvollziehen. Genau so ist es! Jedenfalls in vielen Schulen (hängt vielleicht noch ein bisschen vom Einzugsgebiet ab).
Sicher sollen wir fördern auf Teufel komm raus - nur werden dafür keine zusätzlichen Stunden locker gemacht. Ich bin als Lehrerin doch allein in einer Klasse mit über 20 Kindern, wovon mindestens 4 besondere Zuwendung und Förderung benötigen (bei mir zur Zeit noch mehr).
Letztlich muss ich einfach froh sein, dass es Kinder gibt, die Selbstläufer sind. Mir gehts aber auch so, dass es mich zunehmend nervt, dass viele Kinder zu kurz kommen, weil einige extrem auffällig sind.
Es muss sich m.E. zum einen etwas im Erziehungsverhalten der Eltern ändern (frommer Wunsch) und zum anderen müssen "von oben" nicht nur Vorgaben sondern auch Hilfen kommen, z.B. in Form von mehr Lehrkräften (in den ersten Klassen sollte man nicht allein sein!) oder mehr Förderstunden, kleineren Klassen (noch frommerer Wunsch).Ich hab eine einzige Familie, die sagen: Unser Sohn ist so schwierig, weil wir nicht konsequent genug erziehen. Und die das ändern wollen. Bei den meisten anderen Eltern verhaltensauffälliger Kinder stößt man entweder auf Desintresse, Hilflosigkeit oder Schuldzuweisungen der Schule gegenüber. Auch haben diese Kinder dann meist (irgendwann) ADHS und können nichts für ihr Verhalten...
Möchte nicht falsch verstanden werden, denn ich hab ein Herz für schwierige Kinder. Mich K...nervt nur an, dass wir als Kanonenfutter verheizt werden, aber gleichzeitig die Schuld bekommen, wenn Kinder unter diesen Bedingungen nicht optimal gefördert werden.VG Melo
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@ Melosine und Paulepinguin
Ich kann euren Ausführungen nur zustimmen. -
Danke für die offenen Worte. Derer gibt es hier sehr, sehr viele. Da gibt es nur eine Lösung:
MEHR QUALIFIZIERTES PERSONAL AN JEDE SCHULE!
Wo bleiben die Sozialarbeiter und Psycholgen, als feste Bestandteile eines jeden Kollegiums, die hier unterstützen könnten? Wir könnten auch einen einstellen, natürlich auf Kosten einer Lehrerstelle. Leider versuchen wir es schon seit Jahren ohne Erfolg, versuchen es alleine zu stämmen und überfordern uns damit restlos.
Danke an die Politik, dass sie ihre engagierten Landesbediensteten, die alleine durch ihr Engagement dafür sorgt, dass dieses Schulsystem noch einigermaßen funktiniert, so vor die Wand fahren lässt. Auf zum Privatschulsystem!!!!!!!!!!
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