Schlagfertige Antwort am Telefon??? Wer hat was?

    • Offizieller Beitrag

    "Tut mir leid, ich verstehe sie ganz schlecht, weil ich gerade nackt bin."


    *hihi*



    Hier kann man auch schöne Ideen finden, wie man unerwünschte Anrufer abwimmelt: http://nicht-anrufen.de/anrufe_gruen.php
    Zum Beispiel:

    Zitat

    Man nehme Zeigefinger und Mittelfinger der rechten Hand, führe sie in den Mund und lege sie behutsam in die Innenseite der linken Wange. Nun führt man das Gespräch sehr engagiert, mit vielen wissenswerten Hinweisen und spannenden Erklärungen, die jedoch niemand versteht.


  • Diejenigen Kollegen/Kolleginnen, die gegenüber den Eltern diesbezüglich ein weiches Herz entwickeln, sollten mal versuchen mit ihren Dienststellen/Bezirksregierungen telefonisch zu kontaktieren, wenn sie selbst ein (wirklich) wichtiges und dringendes Anliegen haben. Trotz angegebener Büro-/Sprechzeiten begibt man sich da auf wahre Telefon-Odysseen (oft mit dem Ergebnis, dass der zuständige Sachbearbeiter ein paar Wochen nicht da ist und auch nicht vertreten wird), von denen noch selbst die Telekom lernen könnte.


    Da hast du allerdings Recht! Ich hab da auch schon die unglaublichsten Dinge erlebt! 8o



    "Tut mir leid, ich verstehe sie ganz schlecht, weil ich gerade nackt bin."


    :rotfl:
    Bei dir ruft dann so schnell keiner mehr an!


    Um mal wieder etwas sachlicher zu werden - ich würde die Mutter einfach freundlich/sachlich darauf hinweisen, dass du jetzt keine Zeit für sie hast, ihr aber gerne im Rahmen deiner Arbeitszeit zur Verfügung stehst. Sie möge dich bitte wegen einer Terminabsprache am nächsten Tag in der Schule anrufen oder dem Kind einen Brief mitgeben. Fertig.

  • Zitat Sanne83 :

    Zitat

    Elternschreck, es geht mich insofern was an, dass ich weiß warum das
    Kind sich eventuell anders verhält als sonst.

    Na und ? Da kannst Du doch eh nichts dran ändern. Wenn die Oma gestorben ist , ist sie halt gestorben (wäre nicht die erste Oma, die stirbt) und das Kind ist traurig. Und weiter ?

    Zitat

    In der GS bzw. der
    Unterstufe finde ich das wichtig zu wissen

    Was ist daran für Dich als Lehrerin wichtig ? Die Erkenntnis, dass die Oma eines Schülers gestorben und das Kind evt. ein paar Tage traurig ist ?

    Zitat

    Ansonsten sollte ich das
    Kind ja auch zur Beerdigung befreien können.

    Das reicht doch, wenn die Eltern bei der Sekretärin anrufen und Du den Schüler daraufhin befreist. 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Das mit dem "nackt" ist echt super!!!! Ich hab mir fast in die Hose gemacht vor Lachen!!! Es ist doch so: Natürlich telefoniert man mit Eltern. Die meisten sind berufstätig und können gar nicht anders. Das ist völlig ok. Nach vorheriger Absprache aber. Ich habe nun mal den Luxus, mir meine Arbeitszeit nachmittags selbst einzuteilen. Und ich bin nicht immer und für jeden Tag und Nacht erreichbar. Das kann ja wohl nicht sein! Meine Nummer muss ich drin lassen im Telefonbuch schon alleine deswegen, weil es für zb. Meinen Mann notwendig ist. Unser Name ist dummerweise der einzige am Ort- klar also , wer hinter dem Namen steckt. Ich sehe es auch ehrlich nicht ein, mich rausnehmen zu lassen. Was soll das? Eltern haben sich bitte daran zu halten, dass Lehrer nicht einfach nach Lust und Laune angerufen werden können. Das finde ich dreist. Weil das trotzdem vorkommt, wollte ich mal ein paar freundliche aber eindeutige Worte sammeln, um den Eltern klar zu machen, dass DAS nicht geht. Bzw. Weil ich davon ausgehe, dass besagte Mutter anrufen wird.
    Warum und weshalb sei jetzt mal vernachlässigt.
    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Elternschreck, ich finde es wichtig zu wissen, da Kinder in der GS doch extremer reagieren als Kinder in der Sek. Man kann dann schließlich das Ganze auch im Unterricht thematisieren. Aber das gehört wohl zu dem, was du als Kuschelpädagogik bezeichnest.

  • Unsere Sekräterin würde sich bedanken, wenn alle Elternanrufe auch noch über ihren Tisch gingen (die langweilt sich nämlich sonst auch nicht). Die Eltern in meiner Klasse wissen, bis wann sie mich anrufen können und wann nicht (und inzwischen halten sie sich auch dran - nachdem ich noch mal sehr deutlich gemacht habe, dass Lehrer z.B. Sonntags auch Wochenende haben dürfen...).
    Und wenn es mir gerade nicht passt (weil ich esse, in Arbeit versunken bin, Besuch habe, etc.), dann gehe ich nicht ran (habe eine eigene Nummer für die Schule). Wird dann auf den Anrufbeantworter gesprochen, rufe ich zurück, wenn ich wieder Zeit habe, wenn nicht, war es wohl nicht so wichtig...


    Allerdings muss man glaube ich auch ganz stark zwischen Grundschule und Sek unterscheiden. In der GS sind die Eltern doch meistens noch sehr viel besorgter. ;)


    Panama, man kann Eltern durchaus auch sagen, dass es gerade gar nicht passt, man aber gerne zurück rufe. Oder eben, dass du abends um xy Uhr auch gerne Feierabend hättest. Oder, wenn du 2 Nummern hast nicht rangehen oder eben sagen, dass das deine Privatnummer sei.
    Man kann ja auch ganz freundlich sagen, dass es gerade ganz schlecht sei (weil du z.B. gerade aus'm Haus gehst), du aber gerne zurück rufen würdest.

  • Elternschreck, es geht mich insofern was an, dass ich weiß warum das Kind sich eventuell anders verhält als sonst. In der GS bzw. der Unterstufe finde ich das wichtig zu wissen. Ansonsten sollte ich das Kind ja auch zur Beerdigung befreien können.



    Also ich mache bei meinen Grundschülern aber keine Unterschiede, wenn es sich anders verhält als sonst.
    Ich registriere, dass irgendwas los sein muss, frage, ob alles in Ordnung ist und wenn das Kind "Nein" sagt, dennoch komisch ist, nehme ich da trotzdem drauf Rücksicht. Manche wollen einfach nicht über ihr Sorgen sprechen. Unabhängig ob die Oma gestorben ist oder das Kind nur einen Motztag hat.
    Anders, wenn sich das einige Tage hinzieht, dann würde ich ggf. ins Muttiheft schreiben, dass ich zeitnah um einen Rückruf zu vorgeschlagenen Zeiten bitte.

  • Man kann dann schließlich das Ganze auch im Unterricht thematisieren.



    Deine Ergänzung habe ich vor meinem Posting überlesen, daher nur kurz:
    Schule soll Normalität sein, auch in privaten Ausnahmesituationen. Wenn das Kind die Oma verliert, dann haben bestimmt die Eltern das ganze schon thematisiert. Dann kann man in der Klasse auch einfach mal das Kind Kind sein lassen, das für ein paar Stunden die familiäre Belastungssituation vergessen darf.


    Es reicht doch aber in so einem Fall wirklich die kurze Mitteilung ins Muttiheft. Ich muss nicht abends angerufen werden, damit ich weiß, dass die Oma gestorben ist. Ab 20.00 ist für mich absolut Schluss, da will ich höchstens angerufen werden, wenn mit dem Schulkind selbst etwas ist, das so schlimm ist, dass die ganze Klasse davon betroffen ist. Alles andere kann wirklich warten.


    Unser Kinderarzt bzw. die Helferin geht zu Quartalsende und kurz vor Ende der Sprechzeiten gar nicht mehr ans Praxistelefon. DAS finde ich schlimm.
    Aber unser Beruf ist doch nicht so wichtig, dass wir 24 Stunden in Rufbereitschaft sein müssen.

  • 1. wenn du ihre Nr. erkennst bzw. eine dir nicht bekannte Nr. anruft, nicht drangehen
    2. wie schon vorgeschlagen, auf die Vereinbarung eines Gesprächstermins in der Schule beharren, dann mit "ich möche dieses Gespräch jetzt gerne beenden" sie weghängen.
    3. einfach fragen, woher sie deine nr. hat und darauf hinweisen, dass sie genau weiß, dass das nicht erlaubt ist. dann ebenfalls mit den og worten einhängen.


    Was ist eine Koop-Lehrerin?


    VIel Glück!

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Sorry, aber ich finde deine Antwort ein wenig weltfremd - die Anliegen der Eltern sollte man schon ernst nehmen - und um zu vermeiden, dass sich ein größeres Gewitter zusammenbraut, ist es manchmal schon ganz nützlich, zum Telefonhörer zu greifen und einfach mit den Eltern zu sprechen bzw. dich von ihnen anrufen zu lassen. Dass du niemals außerhalb deiner Dienstzeiten mit Eltern telefonieren würdest und stattdessen alles in der Sprechstunde abwickelst, kannst du vergessen. Zumal die Sprechstunden ja meistens zu Zeiten liegt, zu denen kein normaler sprich arbeitender Mensch kann. Also ein wenig muss man sich schon als Dienstleister begreifen.


    Der hier vorgebrachte Fall liegt aber etwas anders, da das Kind ja noch nicht mal in der Klasse ist. Und da denke ich nicht, dass man die Mutter telefonisch beraten muss, zumal sie ja ein persönliches Gespräch ablehnt.

    Wenn mal etwas dazwischen kommt bricht doch auch nicht gleich die Welt auseinander. Dann hatte man eben einen wichtigen Termin. Klar, immer sollte das nicht passieren, aber es kann immer etwas dazwischen kommen.
    Versuch mal einen Termin beim Facharzt zu bekommen, da sind Wartezeiten auch vorprogrammiert und Termine werden gecanceld weil etwas wichtigeres dazwischen kommt.
    Als wenn man als Lehrer immer sofort springen müsste, wenn die Eltern etwas wollen. Immerhin haben diese ein Anliegen, nicht die Lehrkraft.

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Was bitte ist ein Muttiheft?! Der Ausdruck ist ja grauenhaft. Vermutlich meinst du das Mitteilungsheft. Und im übrigen kann Panama da nix reinschreiben, weil das Kinder ja gar nicht in ihrer Klasse ist!

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • hattest du nicht gesagt, die Mutter habe ein persönliches Gespräch abgelehnt? Dann könntest du sie ganz einfach darauf verweisen, dass ihr die Möglichkeit gegeben wurde, die Gründe in einem persönlichen Gespräch darzulegen, sie dies aber abgelehnt hat und du damit keinen Anlass für weitere Gespräch mehr siehst. Peng.

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke auch, dass man nicht besonders schlagfertig seinem muss. (Irgendwie habe ich oft den Eindruck, die Eltern würden nur als "Gegner" gesehen, nicht als "Partner".)
    Ich würde, wenn man das Telefonat nicht möchte, auch einfach sagen: "Sorry, ich hatte Ihnen ein Gespräch in der Schule angeboten. dort sollten wir uns treffen, dann kann ich die Situation noch einmal mit Ihnen besprechen. Telefonisch möchte ich dies lieber nicht besprechen, da wir vor Ort in der Schule Einblick in die Unterlagen haben können."
    Grundsätzlich sollte es aber schon möglich sein, dass die Eltern auch telefonisch nachmittags mit dem Lehrer Kontakt aufnehmen können, ggf. Per Rückruf des Lehrers. (@Silicium: wenn ich jemand mit meinem Handy auf dem Festnetz anrufe, zahle ich keine zusätzlichen Gebühren. habe für mein Privatvergnügen eh eine Flatrate. sowas gibt es heutzutage. :) ) Stimme da der Aussage von oben zu, dass Lehrer nun einmal Arbeitszeit über den Unterricht hinaus haben und diese üblicherweise zuhause im (steuerlich absetzbaren) Arbeitszimmer verbringen. (BTW: Telefonkosten können auch anteilig abgesetzt werden.)


    Sonnenkönigins Beiträgen stimme ich auch zu (denke auch, dass silicium hier wieder einmal sehr weltfremd und praxisfern denkt). Einzige Enschränkung: ich denke nicht, dass es verboten ist, sich dieTelefonnummer der Lehrerin aus dem Telefonbuch zu suchen und sie anzurufen.


    kleiner gruener Frosch

  • Koop= Kooperation Kindergarten - Grundschule.
    Nein, verboten ist es nicht mich einfach anzurufen. Nur in manchen Fällen dreist. Grundsätzlich sehe ich die Eltern immer als Partner. Manche muss man aber echt die Grenzen zeigen. Finde ich jedenfalls.
    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Sie rufen mich leider außerhalb meiner Dienstzeit an. Bitte vereinbaren Sie über das Sekreatariat einen Gesprächstermin, dann habe ich auch die nötige Zeit um mit Ihnen in Ruhe über Ihr Kind zu sprechen.


    Findet der Anruf vor 17 Uhr statt, würde ich abwimmeln und darauf verweisen, dass man gern in der Schule darüber sprechen kann (wie bereits angeboten wurde). Findet er nach 17 Uhr statt würde ich oben genannten Beitrag zitieren.
    Auch Lerher haben mal Feierabend, da dieser von uns frei einsetzbar ist, würde ich mich zur Orientierung für "Normalsterbliche" an die "gängigen Bürozeiten" in der WIrtschaft halten.

  • Zitat Sanne 1983 :

    Zitat

    Elternschreck, ich finde es wichtig zu wissen, da Kinder in der GS doch
    extremer reagieren als Kinder in der Sek. Man kann dann schließlich das
    Ganze auch im Unterricht thematisieren. Aber das gehört wohl zu dem, was
    du als Kuschelpädagogik bezeichnest.

    Ich hätte es als Schüler grässlich empfunden, wenn die Lehrerin im Zusammenhang mit meiner Trauer das Ganze im Unterricht thematisiert hätte. Ich denke, man hilft den Schülern oft mehr, wenn man sie ab und zu in Frieden lässt und sie auch nicht mit omnipräsenter Kuschelpädagogik belästigt. 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Diverse Kinder und Eltern waren schon dankbar, dass ich das Thema Tod im Unterricht behandelt habe. Dabei reden wir vom Sterben, Beerdigungen usw. allgemein, damit es dem entsprechenden Kind freigestellt ist, am Gespräch teilzunehmen. Manchen Kindern tut es nämlich auch gut darüber zu sprechen.

  • off-topic: Das hat doch nix mit Kuschelpädagogik zu tun, wenn ich über Todesfälle informiert werde (ich möchte darüber bitte informiert werden!). Es geht doch nur darum, gegebenenfalls angemessen reagieren zu können. Falls das Kind im Laufe der nächsten Zeit weint oder niedergeschlagen ist, habe ich AUCH die Frage "Ist es wegen Oma?" im Hinterkopf. Ich hatte mal ein Kind in der Klasse, das aufgrund mehrerer Todesfälle in der Familie depressive Züge gezeigt hat. Wie soll ich das einordnen und reagieren, wenn ich keine Informationen habe?


    Mich nervt dieser ausgelutschte "running gag" Kuschelpädagogik.....irgendwann is' auch mal gut...

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