Das unten angeheftete Worksheet und die angefertigte Arbeit zeigt sehr interessant, welche Fallgruben bei interkulturellen Aufgabenstellungen lauern können. Man sollte als Lehrer in heterogenen Lerngruppen immer sehr genau darüber nachdenken, welche Erwartungshaltungen man hat und auf welche Zielgruppen man - auch unbewusst! - sich ausrichtet.
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Ich stimme dir natürlich zu, allerdings empfinde ich das Beispiel als extrem.
Wenn ich eine Fremdsprache unterrichte und den Schülern eine Schreibaufgabe, deren Instruktionen in der entsprechenden Zielsprache verfasst sind, gebe, erwarte ich schon ein Mindestmaß an Hausverstand - d.h. dass die Schüler die Aufgabe auch in der entsprechenden Zielsprache erledigen. Insbesondere auch deshalb, weil nach einer gewissen Zeit eine Routine entsteht, die ein derartiges Ergebnis verhindern sollte.
Aber vielleicht fehlt mir einfach die interkulturelle Brille...
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Wenn ich eine Fremdsprache unterrichte und den Schülern eine Schreibaufgabe, deren Instruktionen in der entsprechenden Zielsprache verfasst sind, gebe, erwarte ich schon ein Mindestmaß an Hausverstand -
ich finde das extrem lebensnah!!!
Josh: den Hausverstand (oder gesunden Menschenverstand) darfst du eben nicht voraussetzen . Die Aufgabe war einfach ungenau gestellt
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Kann einem auch in Mathe passieren:
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Ha, das Beispiel von Jotto erinnert mich stark an das hier:
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Ok. Das hat nichts mehr mit den interkulturellen Lernsituationen vom Ausgangspost zu tun. Ich gebe es zu, ich drifte ab.
Das Beispiel find ich aber echt 'nen Knaller. Wäre jetzt aber tatsächlich interessant, wie man da vorginge, bekäme man sowas in einer Klausur vorgelegt...
Eigentlich ist es doch sehr erschreckend, wie konstruiert die Aufgabenstellung plötzlich wirkt. Das hab ich aber tatsächlich gleich zu Beginn des Studiums (in Geschichte für den Sachunterricht) gelernt: Hör auf mit solchen Sachen wie, "Schreibe einen Brief aus der Sicht eines Bauern" etc., denn Bauern konnten in der Vergangenheit nun einmal meistens nicht lesen und schreiben. Auch beliebt: etwas in Hieroglyphen schreiben. Nur sind die ja nicht unumstritten und noch problematischer: sie waren nicht die Alltagsschrift und wurden kaum benutzt. -
Die Aufgabenstellung sagt doch eindeutig: Write a letter home. Diesen Brief auf Englisch zu verfassen wäre also schlichtweg hochgradig unlogisch, schließlich werden die Daheimgebliebenen kein Englisch sprechen.
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Die Aufgabenstellung sagt doch eindeutig: Write a letter home. Diesen Brief auf Englisch zu verfassen wäre also schlichtweg hochgradig unlogisch, schließlich werden die Daheimgebliebenen kein Englisch sprechen.
eben! Hätte die volle Punktzahl verdient
ZitatAuch beliebt: etwas in Hieroglyphen schreiben.
dazu brauchts eigentlich keine Extra-Aufforderung ..... -
Ich sehe das genauso, die Aufgabenstellung ist fragwürdig, passiert eben. Ich habe neulich geschrieben: Das Musikstück xy besteht aus _______ Teilen. Einige Schüler haben vier das Wort "vielen" eingesetzt. Tja, Richtig!
Gruß
Anna
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