Frage zur Krankenversicherung (Neuverbeamtung)

  • Hallo,


    ich fange demnächst mein referendariat an und habe eine Frage zur Krankenversicherung.


    Ich weiß nicht, ob ich bei meiner normalen gesetzl. KK bleiben soll oder (wie oft empfohlen) eine private Krankenvers. nehme.


    Ich hab im netz diesen text gefunden:


    ... Leicht zu entscheiden ist das für Beamte. Für sie ist die gesetzliche
    Krankenversicherung aus finanziellen Gründen nicht sinnvoll.

    Ihr Arbeitgeber beteiligt sich mit der Beihilfe an den
    Behandlungskosten – bei ledigen Bundesbeamten zum Beispiel zu 50
    Prozent. Für die verbleibenden Kosten schließen sie am besten eine
    private Krankenversicherung ab. Würde sich ein Beamter gesetzlich
    krankenversichern, müsste er den gesamten Beitrag aus der eigenen Tasche
    bezahlen.


    Kann mir das maljemand erklären?
    Ich dacht, beamte sind beitragsfrei in der gesetzlichen versichert und zahlen nix. ?( das wurde mir auch von meiner personalberaterin so gesagt: ich müsse nur meiner KK mitteilen, dass ich ab mai beamter bin und bin dann beitragsfrei.
    Warum sollte ich also eine private nehmen, wo doch die beiträge im hohen alter steigen und sich das nur bis ca. 35 Jahre lohnt?
    Wie seid ihr verwsichert? und wieviel zahlt ihr?
    Danke schonmal =)
    aspie444


  • Kann mir das maljemand erklären?
    Ich dacht, beamte sind beitragsfrei in der gesetzlichen versichert und zahlen nix. ?( das wurde mir auch von meiner personalberaterin so gesagt: ich müsse nur meiner KK mitteilen, dass ich ab mai beamter bin und bin dann beitragsfrei.


    Wer erzählt denn so was???? Das ist totaler Blödsinn. Wenn du als Beamter in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert bist, musst du den Arbeitgeberanteil mitbezahlen.

    Warum sollte ich also eine private nehmen, wo doch die beiträge im hohen alter steigen und sich das nur bis ca. 35 Jahre lohnt?
    Wie seid ihr verwsichert? und wieviel zahlt ihr?
    Danke schonmal =)
    aspie444


    In der privaten Versicherung versicherst du dich nur zu 50%. Die restlichen 50% übernimmt die Beihilfe, das kostet dann nichts. Bei der privaten Versicherung ist es ganz wichtig, dass du eine findest, die am Besten zu dir passt, da kann dir niemand so richtig helfen. WEnn du z.B. häufiger Zahnprobleme hast, solltest du eine Versicherung nehmen, die möglichst viel Zahnersatz etc. zahlt.

  • Die frage ist ja, besteht nach dem Refrendariat die Chance auf eine Verbeamtung? Hast du eine Pause dabei, weil nach dem Ref erstmal einige Monate bis zur Stellenvergabe zu überbrücken sind?
    Das sind beides Dinge, die würden für mich die Krankenkassenwahl stark beeinflussen!

  • Susannea: also ich habe ein Mangelfach (Physik) und habe auch mit einem examensschnitt von 3,0 sofort (!) einen ref.platz bekommen, deshalb denke ich, dass die chancen gut sind, dass ich später direkt loslegen kann.


    Aber in wieweit sollte mich das beeinflussen? Wenn nicht sicher, dann lieber erst gesetzl. und dann als richtiger verbeamteter Lehrer preivat oder umgekehrt?


    Ich blick da irgendwie immer noch nicht durch diesen dschungel, sorry :S


    aspie444

  • Zusätzlich zu Susanneas Fragen:
    Private Versicherungen berechnen ihre Beiträge je nach "Risiko" (wie du schon sagst: mit dem Alter steigen die Beiträge). Aber auch andere Faktoren können den Beitrag erhöhen (und Versicherungen sind da kreativ): Ich zahle einen Zuschlag als Brillenträger (und habe noch nie irgendeine Rechnung dort eingereicht), eine Bekannte musste bei Abschluss einem "Fettleibigkeitszuschlag" zustimmen, andere werden aufgrund von Behinderung gar nicht erst angenommen (und versuchen dann meist vergeblich, die Beihilfe zur Übernahme von anteiligen Beiträgen in der gesetzlichen Versicherung zu überzeugen).
    Je nach Versicherungsgesellschaft und gewählten "Extras" zahlt man mehr oder weniger, insofern weiß ich nicht, ob die Frage nach Versicherungsbeiträgen hilfreich ist - zumal sich die Versicherungen teils überschlagen, um günstige Beiträge für Referendare (Kundenbindung...) zu ermöglichen.

  • Hier in Berlin z.B. ist sicher, dass du nicht verbeamtet wirst. Genauso, wie man in der Regel eine Lücke hat hier in der man nicht mal ALGI bekommt. Somit müsste man in dieser Zeit 100% private KK zahlen, weil kein Beihilfeanspruch besteht.
    Also ist es hier ratsam in der gesetzlichen KK zu bleiben.

  • Wer nach dem Referendariat arbeitslos ist, muss sich bei der ARGE melden, einen Anspruch auf Arbeitslosengeld hat er nicht, weil er ja in den vergangenen 2 Jahren nicht gearbeitet hat. Die Krankenversicherung (gesetzlich) zahlt dann die ARGE, sprich der Staat. Ich war im Referendariat privat versichert, die Krankenkasse (dann glaube ich aber AOK) hätte mich dann aber aufnehmen müsse, hieß es damals.

    • Offizieller Beitrag

    Bei der Entscheidung GKV oder PKV spielt außerdem die persönliche Lebensplanung eine Rolle. Ich habe keine Kinder, meine Frau ist selbst berufstätig und ich nehme die Krankenkasse fast nie in Anspruch. Daher ist für mich die PKV besser, da ich jährlich eine ordentliche Rückerstattung bekomme. Der große Vorteil der GKV ist die Familienmitversicherung für Ehepartner (sofern diese nicht selbst versicherungspflichtig sind) und Kinder. Bei den privaten zahlt man für die mit. Dafür kann ich in der PKV aber genau die Leistungen versichern, die ich will. Ich z.B. bin ja eher selten krank, aber falls es dann doch mal passiert, will ich gerne ein Einzelzimmer im Krankenhaus, usw.

  • Ich kann meine Hand nicht ins Feuer legen für die Aussagen, als ich mich bei der ARGE gemeldet hatte (habe dann zum Glück aber eine Stelle gefunden und brauchte die ARGE nicht), hatte man mir das gesagt.


    Wenn du ALGII bekommst, stimmt das wohl inzwischen (gab da viel Ärger). Es gibt ja aber sonst auch die Möglichkeit, dass die ARGE nur die KK zahlt, ohne Anspruch auf ALGII (weil man durch den Beitrag einen Bedarf hätte) und da kommt man dann leider nicht raus.

    • Offizieller Beitrag

    Wer nach dem Referendariat arbeitslos ist, muss sich bei der ARGE melden, einen Anspruch auf Arbeitslosengeld hat er nicht, weil er ja in den vergangenen 2 Jahren nicht gearbeitet hat. Die Krankenversicherung (gesetzlich) zahlt dann die ARGE, sprich der Staat. Ich war im Referendariat privat versichert, die Krankenkasse (dann glaube ich aber AOK) hätte mich dann aber aufnehmen müsse, hieß es damals.



    da wäre ich sehr erleichtert gewesen vor 4 Jahren, nach dem Ref! Weder musste mich die AOK aufnehmen, noch zahlte die ARGE auch nur einen Cent. :cursing:
    Ich musste bei der PKV einen Sondervertrag abschließen, der mich sehr teuer kam. Bei meinem Sohn das Gleiche.
    Vielleicht vorher noch mal nachfragen, zur Sicherheit

  • Ja, das ist alles irgendwie kompliziert.... Eine Chance, wieder in die GKV zu kommen, hat man nur, wenn man einen sozialversicherungspflichtigen Job annimmt. Da muss sich aber dann halt auch erst mal was finden.

  • Bei mir war es so, dass ich während des Refs privat versichert war. Nach dem Ref hatte ich dann drei Wochen Übergangszeit und war gesetzlich versichert (allerdings über meinen Mann familienversichert). nach den Sommerferien habe ich dann mit einer vertretungsstelle begonnen und da ist man dann automatisch wieder gesetzlich versichert. Haben meinen Vertrag bei der privaten in der Zeit ruhen lassen und ich vor einem Jahr wieder aufgenommen, als ich eine Beamtenstelle bekommen habe.


    Wie sind bei euch den die Chancen nach dem Ref zumindest eine Vertretungsstelle zu bekommen?

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