Langsam wird es unerträglich. Nun sind Physiklehrer schon "Profiteure" Das ist unterirdisch.
Warum ist es so schwer anzuerkennen, dass andere Leute *auch* arbeiten? Nicht nur Deutschlehrer?
Langsam wird es unerträglich. Nun sind Physiklehrer schon "Profiteure" Das ist unterirdisch.
Warum ist es so schwer anzuerkennen, dass andere Leute *auch* arbeiten? Nicht nur Deutschlehrer?
ZitatLangsam wird es unerträglich. Nun sind Physiklehrer schon "Profiteure" Das ist unterirdisch.
Lustig. (a) habe ich nicht geschrieben, was Du mir unterstellst. Und (b) ersetzen Deine Smileys keine Argumentation. Ich denke, Deine Reaktion zeigt, dass das in Frage stehende Problem unabweisbar ist. Warum, wurde hier und in anderen Threads hinreichend begründet. Und das
ZitatWarum ist es so schwer anzuerkennen, dass andere Leute *auch* arbeiten? Nicht nur Deutschlehrer?
ist die übliche Luftnummer. Denn kein Deutschlehrer stellt in Abrede, dass andere Leute auch arbeiten. Es stellt sogar niemand in Abrede, dass manche Lehrer in allen Fächern sehr viel arbeiten. Trotzdem ist insbesondere im Fall Nordrhein-Westfalens (wenn auch nicht nur hier) offensichtlich,
a) dass die vom Arbeitgeber eindeutig regulierte und damit einer objektiven Überprüfung jederzeit zugängliche Arbeit sehr ungleich verteilt ist,
b) dass geleistete Arbeit sehr ungleich bewertet wird, da sie in manchen Fällen als Pflicht, in anderen als Kür gilt,
c) dass sich auch die zusätzliche Erhöhung von Anforderungen und Arbeitslasten in den letzten Jahren ausschließlich auf eine sehr kleine Gruppe von Fächern konzentriert hat.
Da gefällt mir diese Reaktion schon besser:
ZitatIch werde daher niemals freiwillig einen Vorschlag unterstützen, der
mich belastet, so dass ich meinen Job in Zukunft (ebenfalls) nicht mehr
ordentlich machen kann.
Immerhin ein klarer Standpunkt, der nicht rein emotional ist.
Nun, da ich in der Industrie im TK- und IT-Bereich tätig war und mein Erststudium im Bereich Nachrichtentechnik tat, lag für mich meine Fächerkombination naha. Dazu kam , das ich eher technikaffin bin.
Ich denke, dass man in den naturwissenschaftlichen und technischen Fächern Klausuren so gestalten kann, dass sie bei der Korrektur gut entscheidbar sind und dass Geschwalle von Inhalt gut unterscheidbar ist.
Das mag in anderen Fächern anders sein, jedenfalls möchte ich nicht mit Deutschlehrern etc. tauschen müssen, auch, weil mir diese Fächer nicht so liegen.
Aber, diese Arbeitssituation ist lange bekannt, warum wählen dann viele Lehrer/-innen gerade eine Fächerkombination zwei derartigen Fächern?
Grüße
Steffen
... weil ihnen der Sprachunterricht Spaß macht. Ganz einfach. Und wenn in manchen Fächern Arbeiten mit einem gut messbaren Zeitaufwand geschrieben werden, dann müssen LehrerInnen in diesen Fächern eine dem Aufwand entsprechende Entlastung erhalten. Es gibt hochoffizielle Arbeitszeituntersuchungen, die die Schieflage bei den Belastungen eindeutig feststellen.Mit ein bisschen Menschenverstand ist das alles auch leicht nachzuvollziehen. Offensichtlich nur nicht von bestimmten Akademikern, die ihre Pfründe verteidigen wollen.
Außerdem geht es hier um das Problem einer Minderheit, der man gern das M..l stopfen möchte, damit die entscheidenden PolitikerInnen nicht hellhörig werden...
Dabei möchte ich nicht in Abrede stellen, dass auch Lehrer mit zwei Sprachen selbstverständlich viele Vorteile haben, unter anderem a) relativ wenig Schüler, b) vermutlich relativ wenig Disziplinprobleme, da die Fächer als "wichtig" gelten.
Relativ wenige Schüler? Nee, bei uns sind es um die 28-30, von der 5. Klasse bis hinauf zum Leistungskurs Oberstufe. Und bei zwei Sprachen: jede Lerngruppe schreibt Arbeiten bzw Klausuren, alle in hoher Stückzahl.
Zu b): das ist eine merkwürdige Vermutung, kann ich nicht bestätigen.
Möchte noch hinzufügen, dass Düsseldorf gern die Sprachen mit verpflichtendem Zusatzaufwand überzieht (z. B. Lernstanderhebungen, und neuerdings auch mündliche Prüfungen als Ersatz für eine Klassenarbeit und in der Oberstufe als Ersatz für eine Klausur. Das ist eine Art mündlichesVor-Abitur, was den Verwaltungs- und Zeitaufwand betrifft.
Bin schon ganz heiß drauf.
Gruß,
putzi
Richtig, putzmunter, kann deinen Kommentar nur bestätigen.
Das ist auch so ein Standardscheinargument, dass man bei den "Luschi-Fächern" Sprachen (Zitat von oben!) wenig Disziplinprobleme hat, weil diese als "wichtig" gelten (man beachte den Widerspruch!). Spätestens seit der Vorgabe durch das MSW, dass "kein Schüler zurückbleiben darf" und wir (individuell) fördern sollen ohne Ende, hat sich bei einem Teil der Schülerschaft so eine Zurücklehnmentalität entwickelt nach dem Motto: "Die müssen mir ja das Abi geben!" und lässt demnach auch in den "Luschi-Fächern" die S.. raus.
... weil ihnen der Sprachunterricht Spaß macht.
Nun, dann verstehe ich die Beschwerden nicht wirklich.
Kann es vielleicht sein, das es zwischen "Spaß an Sprachen" und "Spaß an Sprachen unterrichten" einen Unterschied gibt und der Wahl
der Fächerkombination (oft?) eine Fehleinschätzung zugrunde liegt?
Grüße
Steffen
"Spaß" an einer Sache zu haben beinhaltet doch nicht automatisch die Bereitschaft zu ständiger Überlastung
Wo ist da der Zusammenhang??
Und wenn in manchen Fächern Arbeiten mit einem gut messbaren Zeitaufwand geschrieben werden, dann müssen LehrerInnen in diesen Fächern eine dem Aufwand entsprechende Entlastung erhalten.
... während Zusatzaufgaben in anderen Fächern, die nicht so gut messbar sind (im Grunde alles außer Korrigieren), Dir egal sind. Haben wir schon verstanden, Du brauchst das nicht ständig zu wiederholen.
Es gibt hochoffizielle Arbeitszeituntersuchungen, die die Schieflage bei den Belastungen eindeutig feststellen.
Genau, auf die verweise ich auch jedes mal, wenn diese Diskussion aufkommt und Du ignorierst den genauen Inhalt jedes mal wieder, weil für deine Argumentation nur sehr wenige Rosienen hilfreich sind. Das Hamburger Arbeitszeitmodell, das auf der Hamburger Arbeitszeitstudie beruht, faktoriesiert Deutsch, Mathe und Experimentalfächer in der Kursstufe gleich in der Mittelstufe ist die Faktoriesierung für Deutsch nur minimal höher (meist 1,6 zu 1,5). Die Gesamtbelastung in den drei Bereichen unterscheidet sich im Ergebnis der Studie kaum. Jemand der Deutsch und Englisch unterrichtet kann da durchaus auf eine Unterrichtsverpflichtung von 28 Wochenstunden kommen, wenn er das Pech hat überwiegend junge Klassen zu bekommen und wenig Zusatzaufgaben zu haben. Ich persönlich würde sogar noch gut wegkommen, da ich viel Oberstufe unterrichte und einige zusätzliche Aufgaben habe - wobei "gut wegkommen" heißt, dass ich genau so viel unterrichten würde wie vorher und nicht mehr, wie die allermeisten anderen (auch die meisten Sprachenlehrer).
Aber statt sich mal die Mühe zu machen, sich konkret mit solchen Dingen zu beschäftigen, kommt von Dir immer nur Sprüche à la "es ist doch allgemein bekannt" oder der verweis auf irgendwelche "hochoffizielle Studien".
Eine Besonderheit gilt übrigens tatsächlich für NRW: die Regelung, dass in Kurzfächern in der Mittelstufe keine Arbeiten geschrieben werden. Das ist natürlich ein Vorteil für die dort unterrichtenden Kollegen, der aber zur Folge hat, dass Schüler die zu uns nach Niedersachsen wechseln (kommt regelmäßig vor) erst mal aus allen Wolken fallen, weil hier auf einmal ganz normale Klassenarbeiten geschrieben werden und die Noten erst mal absacken. Die "Lösung" müsste eigentlich sein, dass auch in den Kurzfächern in NRW Arbeiten geschrieben werden müssen - da hätten die Langfachlehrer allerdings nichts von.
Das ist auch so ein Standardscheinargument, dass man bei den "Luschi-Fächern" Sprachen (Zitat von oben!) wenig Disziplinprobleme hat,
Hab ich nie behauptet, im Gegenteil, dass Du Disziplinprobleme hast, glaube ich sofort.
faktoriesiert Deutsch, Mathe und Experimentalfächer in der Kursstufe gleich in der Mittelstufe ist die Faktoriesierung für Deutsch nur minimal höher (meist 1,6 zu 1,5)
Das ist doch beruhigend zu hören! Alles andere wäre ja auch falsch und ein Schlag ins Gesicht der eh schon sehr raren Physik- und Chemielehrer.
Würde es eine Ungleichgewichtung (unterschiedliche Faktorisierung) geben müsste man ja sonst als Physik / Chemie Lehrer, um keine Mehrarbeit gegenüber Deutschlehrern zu haben, massiv an Experimenten einsparen um die Zeit wieder reinzuholen. Das würde den naturwissenschaftlichen Anspruch von Fächer wie Chemie und Physik stark einschränken: Experimente haben in diesen Fächern einen sehr großen Anteil an der Qualität des Unterrichts und bedürfen großen Zeitaufwands in Vor- sowie Nachbereitung.
@Silicium
Dinge werden dadurch nicht wahrer, indem man sie gebetsmühlenartig wiederholt.
Bei sechs Korrekturgruppen zu je 25 Schülern sind 150 Hefte pro Durchgang bei durchschnittlich 2,5 Arbeiten pro Halbjahr also insgesamt 750 Hefte / Klausuren im Schuljahr zu korrigieren. (In der Sek I sind es drei Arbeiten, in der Sek II nur zwei Klausuren). Das entspricht schätzungsweise dem durchschnittlichen Pensum eines Doppelkorrekturfachlehrers.
Setzen wir einen Durchschnittswert von nur 20 Minuten pro Heft an (in Klasse 5 ist es deutlich weniger, in der Oberstufe oft das dreifache), kommen wir auf 15.000 Minuten bzw. 250 Stunden.
Im Schnitt unterrichtet man abzüglich der Ferien ca. 40 Wochen zu 5 Tagen, also ca. 200 Tage pro Jahr.
Du darfst gerne weiter behaupten, dass Du jeden Tag mindestens eine Stunde mit Versuchsaufbau etc. in der Sammlung verbringen wirst.
Du darfst auch gerne behaupten, dass Du das zum großen Teil in den kurzen Ferien (Weihnachts-, Oster-, Herbstferien) tust.
Glauben wird Dir das keiner.
Ich will den Chemie- und Physikkollegen weiß Gott nichts Böses.
Aber wäre es denkbar, dass die bei diesen Kollegen in deutlich geringerem Maße vorhandenen Klagen über die zu hohe Arbeitsbelastung weniger ein Ausdruck der "Toughness" der Kollegen sind als vielmehr ein Ausdruck einer eben nicht zu hohen Arbeitsbelastung?
Könnte man nicht im Gegenzug die Klagen der Chemie- und Physikkollegen als Dünnhäutigkeit auffassen, weil es im Wesentlichen in ihrer Entscheidungsgewalt liegt, wie viel sie experimentieren, wohingegen Klausuren und Arbeiten geschrieben werden müssen?
Gruß
Bolzbold
Danke Bolzbold!
ZitatRelativ wenige Schüler? Nee, bei uns sind es um die 28-30, von der 5.
Klasse bis hinauf zum Leistungskurs Oberstufe. Und bei zwei Sprachen:
jede Lerngruppe schreibt Arbeiten bzw Klausuren, alle in hoher
Stückzahl.
Zu b): das ist eine merkwürdige Vermutung, kann ich nicht bestätigen.
Nun, ich denke, wenn man von anderen Realismus einfordert, muss man auch selbst dazu bereit sein. Und natürlich (!) hat ein Lehrer mit zwei Hauptfächern relativ wenig Schüler, wenn man ihn mit Lehrern vergleicht, die zwei- oder sogar einstündige Fächer unterrichten. Auch b) scheint mir insgesamt zutreffend, und wenn nicht für die Schüler, dann zumindest für ihre Eltern. Das heißt nicht, dass es gar keine Disziplinprobleme gibt, und womöglich werden die Probleme durch die offizielle Schulpolitik gesteigert - aber ich denke dennoch, dass die Hauptfächer hier geringere Probleme haben als Erdkunde, Musik oder Religion...
ZitatAber, diese Arbeitssituation ist lange bekannt, warum wählen dann viele
Lehrer/-innen gerade eine Fächerkombination zwei derartigen Fächern?
Weil sie beim Beginn des Studiums 19, 20 oder 21 Jahre alt sind - und weil sie ihre Sache ernst meinen und nicht schon vor dem Studium bloß über Entlastung nachdenken. Außerdem: Man kann niemandem vorwerfen, dass er davon ausgeht, wenn alle Lehrer gleich verdienen, verteile sich die Arbeitsbelastung einigermaßen gleich. Im Gegenteil: Diese Annahme ist wohl normal.
Übrigens ist es faszinierend, dass viele Menschen glauben, eine einmalige und punktuelle Entscheidung Anfang 20 rechtfertige jahrzehntelange Ungleichbehandlung, die im Übrigen im System zwar faktisch vorhanden, aber theoretisch nicht vorgesehen ist.
ZitatDie "Lösung" müsste eigentlich sein, dass auch in den Kurzfächern in
NRW Arbeiten geschrieben werden müssen - da hätten die Langfachlehrer
allerdings nichts von.
Das ist noch offen. Sie hätten zumindest den Vorteil, nicht mehr deutlich benachteiligt zu werden, wenn es etwa um Aufstiegsmöglichkeiten geht, die an "besonderes außerunterrichtliches Engagement" gekoppelt sind. Oder sie hätten den Vorteil, dass ihre Probleme besser verstanden werden, weil mehr Kollegen die Probleme nachvollziehen können - was auch helfen könnte, mehr politischen Druck zu erzeugen...
diese Arbeitssituation ist lange bekannt,
das ist ja gerade das argument, es geht darum, ob diese arbeitssituation ausdruck einer vernünftigen verteilungsgerechtigkeit ist - oder eben nicht. und wenn nicht (wie hier von einigen verteten), dann kann man ja darüber reden und schauen, dass ausgeglichen wird oder anderweitig gerechtigkeit hergestellt wird, das würde aber unter umständen für bestimmte lehrer einen mehraufwand bedeuten, das wollen sie nicht, und fertig - ist ja auch verständlich, wer will schon freiwillig mehr arbeit ohne mehr gehalt? (oder sie arbeiten normal weiter und den anderen werden stunden gestrichen, das wollen sie aber auch nicht, dann würden andere für das selbe gehalt ja vermeintlich weniger arbeiten)...
trotzdem hast du natürlich nicht ganz unrecht, aber dein vorschlag packt das übel (die ungerechtigkeit) nicht an der wurzel...
ich denke, es wird sich da etwas grundlegend ändern müssen, wenn
1) die korrekturen und der unterricht dauerhaft qualitativ hochwertig sein sollen (wir haben es in diesem thread oft genug gehört, dann wird halt irgendwo an arbeit was gespart) oder
2) betroffene lehrer nicht mit 55 voll ausgebrannt in den vorruhestand gehen sollen (zumindest ist das meine vermutung, das macht ja keiner sein gesamtes arbeitsleben mit) ...
edit: wenn überall übrigens auch in den kurzfächern klassenarbeiten geschrieben würden, dann würde dieses problem sich in der tat verkleinern; in nrw ist das nicht der fall und deshalb besteht das problem dort offenbar weiterhin ...
Hallo zusammen,
nachdem ich diesen ebenso interessanten wie emotional aufgeladenen Thread nun komplett gelesen habe, zwei Anmerkungen von meiner Seite. Vielleicht werden es auch drei oder vier.
1. Super, wie Lehrer zusammenhalten, wenn es um ihre Arbeitssituation geht. Also, super aus Sicht der Dienstherren. Jeder Chef kann sich die Hände reiben, wenn sich seine Belegschaft so schön gegenseitig belauert und beneidet. Das stellt nämlich sicher, dass sich seine Leute nicht gegen ihn zusammenschließen.
2. Als FOS-Lehrer bin ich, anders als meine Kollegen, in der Situation, nur Oberstufenklassen zu unterrichten und kann hier natürlich nur für mich selbst sprechen. Trotzdem möchte ich Euch die Statistik nicht vorenthalten, die ich letztes Schuljahr mal spaßeshalber angefertigt habe.
Damals waren es in den Jahrgangsstufen 11 und 12 insgesamt 1392 schriftliche Arbeiten, die ich korrigiert habe. Das umfasst Stegreifaufgaben (für Nichtbayern: unangekündigte schriftliche Tests über den Inhalt der letzten beiden Stunden; ihre Zahl wird von der Fachschaft zu Schuljahresbeginn festgelegt; seit dem laufenden Schuljahr ist in bestimmten Fächern, so auch in den Sprachen und in Deutsch, eine Mindestzahl vorgeschrieben), Klausuren und schriftliche Abiturprüfungen. Für eine - entsprechend korrekturfreundlich konzipierte - Stegreifaufgabe benötige ich ca. 15 Minuten Korrekturzeit. Für eine Klausur nehme ich einen Durchschnittswert von 30 Minuten an (das ist in Englisch gelegentlich unterschreitbar, bei entsprechender Konzeption der Arbeit, in Deutsch sind es eher 60 Minuten, aber ich will knapp rechnen. 836 der Arbeiten waren Stegreifaufgaben, wir kommen also auf 209 Stunden. Die restlichen 556 Arbeiten ergeben nochmal 278 Stunden. Macht insgesamt also - wie gesagt: knapp gerechnet! - 487 Stunden Korrekturzeit. Das sind bei einer 40-Stunden-Woche über 12 Wochen, also volle drei Arbeitsmonate. Dabei ist noch zu bedenken, dass hier noch kein Übungsaufsatz und kein Hefteintrag o.ä. berücksichtigt ist.
Ich beklage mich darüber nicht, weil ich meine Fächer und meine Schulart selbst gewählt habe. Aber ich muss schon manchmal schmunzeln, wenn meine Bio-Chemie-Kollegin, die nur im sozialen Zweig an der FOS eingesetzt ist (bei uns maximal sechs Klassen, meist nur drei), keine Klausuren schreibt und nicht am Abitur beteiligt ist, sich über ihre Arbeitsbelastung mokiert.
Interessant übrigens auch die Tatsache, dass der weit überwiegende Teil der Schulleiter (und höher) aus dem MINT-Bereich kommt. Zumindest ist das meine Erfahrung (Gymnasium, Bayern). Wäre interessant, hier mal eine offizielle Statistik zu sehen. OK, wenn ich recht haben sollte, dann liegt das natürlich nur an der intellektuellen Überlegenheit der MINT-Kollegen.
Gruß
fossi
Mir ging es jahreland ähnlich. Und ich hatte eine Mappe, die ich chronologisch geordnet hatte bis wann welche Korrektur fertig sein muss. Jetzt ist alles anders, denn ich bin aus der gymnasialen Oberstufe raus, da in Sachsen-Anhalt die Geburtenzahlen zusammengebrochen sind und ich nun an Berufsschule/ Berufsfachschule und BVJ unterrichte. Und ich bin heilfroh, dass ich nicht mehr so viele Korrekturen habe!! Und ich will nie wieder ins Gymnasium zurück! Lieber ein paar Mini-Testchen der BVJler während einer Pause korrigiert, als jemals wieder so viele Aufsätze in Englisch!!
Im Referendariat hat mir mal der Schulleiter gesagt:
Wer Stress hat, der ist seinen Arbeitsaufgaben nicht gewachsen!
Und nach der Devise hat der damals alle Kollegen abgestempelt. Da war nie ein Gespräch mit dem Direktor möglich. Auch der Personalrat konnte überhaupt nicht helfen. Und aus solchen Vorgesetzte kann man doch nur lernen. Oder? Ich zumindest Meinen mittlerweilen neuen Direktor trifft man nicht mehr nach der 8.Stunde noch im Schulhaus an. Warum sollte ich dann noch da sein??? Man muss nur lernen, immer weniger zu machen. In Sachsen-Anhalt gibt es jetzt einen Leistungsbewertungserlass, dass ich 3 unterrichtsbegleitende Leistungskontrollen machen muss. Früher hatte ich mindestens im Abitur 6-12 weitere Leistungsbewertungen. Letzte Halbjahr exakt 4 pro Schüler. Und über die Länge und Schwierigkeit und der damit verbundenen Korrektur entscheide ich selbst.
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