Wie haltet ihr es in der Oberstufe mit Tafelanschrieben?
Ich versuche meinen Schülern zu vermitteln, dass nicht nur das, was ich an die Tafel schreibe, wichtig ist und spreche an den Stellen, an denen sie etwas aufschreiben sollten, langsamer und wiederhole es auch mal.
Allerdings gibt es viel zu viele Schüler, die trotzdem nur von der Tafel abschreiben und von den mündlichen Unterrichtsinhalten nur das schriftlich festhalten, bei denen ich mit der Zauberformel "Schreibt euch bitte auf:" einleite und am liebsten den Satz schreibgerecht diktiere.
Liegt es an mir?
Wenn ich überhaupt an die Tafel schreibe und manche Sätze diktiere (z.B. wichtige Gelenkstellen oder Definitionen), werte ich dadurch vielleicht meine rein mündlichen Unterrichtsphasen ab. Also die Tendenz verstärken und weniger an die Tafel schreiben?
Oder sollte ich einfach (noch) mehr betonen, dass auch das Gesagte Teil des (Klausur-)Stoffs ist? (Und dann auch tatsächlich in der Klausur Aufgaben bringen, die allein mit den TA/ABs nicht lösbar sind, sondern sich auf das Gesagte beziehen)
Oder aber doch resignieren und alles Wichtige an die Tafel oder auf Arbeitsblätter?
Diese drei Optionen sehe ich.
Eigentlich sollten wir in der Kursstufe die Schüler ja zur Studierfähigkeit erziehen und dazu gehört doch das Wichtigste aus Gesprochenem herausfiltern und selbstständig verschriftlichen können, sonst fällt man im Studium auf die Nase. )Oder ist durch die Bachelorisierung inzwischen auch hier das Niveau so, dass alles Wichtige in fertigen Vorlesungsskripten steht?)