Tipps für OBAS Anschreiben

  • Hallo!
    Ich habe eine für mich passende OBAS-Stelle gefunden und sitze gerade an der Bewerbung. Es ist natürlich immer etwas schwer, seine späte Begeisterung für den Lehrerberuf (in dem ich bislang auch keine Erfahrung habe) gut darzustellen. Und außerdem zu erklären, warum man für den Beruf geeignet ist. Oder wie man die Qualifikationen aus dem bisherigen Beruf gewinnbringend ins Lehramt übertragen kann...
    Habt Ihr das OBAS-Anschreiben ähnlich wie normale Anschreiben gestaltet oder gelten für Schulen spezielle Regeln??
    Ich freue mich auf Eure Tipps!!

  • Hallo,
    in meinem Anschreiben gehe ich darauf ein, dass mich das starke naturwissenschaftliche Profil der Schule interessiert, ich gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeiten möchte und mich die pädagogische und didaktische Ausbildung der OBAS anspricht. Aber irgendwie kommen mir die letzten Argumente noch zu schwach vor. Schließlich handelt es sich ja um einen totalen beruflichen Neuanfang, bei dem ich bislang noch keine Erfahrungen habe.

  • Habt Ihr das OBAS-Anschreiben ähnlich wie normale Anschreiben gestaltet oder gelten für Schulen spezielle Regeln??

    Ja, es gibt für Schulen eine spezielle Regel ... nämlich die, das es keine (impliziten oder expliziten) Regeln, Standards etc. gibt ... und auf der anderen Seite zu 99,999% keine Personaler sitzen.


    D.h. man braucht sich also nach nichts zu richten, weil es SO bei Bewerbungen gemacht wird/werden muss ... abgesehen davon, dass man ein Anschreiben macht und die ganzen geforderten Unterlagen mitschickt (daran scheitert bereits eine nicht unerhebliche Anzahl an Bewerbern und es gibt Schulen, die diese Bewerbungen sofort beiseite legen ... vgl. Hinweis bei LOIS: Keine Nachforderung von Unterlagen).
    Wie man das genau macht ist dann Geschmacksache ... und darin liegt auch ein großer Vorteil ... nämlich bzgl. der Passung von Bewerber und Schule (und wenn man dann mal ein paar Monate im Betrieb steckt merkt man, wie wichtig das ist).
    Wenn du die Bewerbung so machst, wie du sie für richtig hältst und die Schule diese Bewerbung gut findet, dann ist die Chance sehr groß, dass ihr gut miteinander auskommen könnt - das ist diesbezgl. meine Bewerbungserfahrung gewesen. Die Schulen, die meine Bewerbung "nicht so toll" oder "ok" fanden ... da war auch kein Draht im AG da (in einem extremen Fall habe ich bereits im AG meinen vorzeitigen Verzicht erklärt, weil wir wohl kaum warm miteinander würden ... worauf man mir dann sagte, man hätte halt alle Bewerber einladen wollen ;) ) ... und wenn das AG super lief (selbst wenn man mir die Stelle nicht angeboten hat, anbieten konnte oder ich sie später abgelehnt habe), dann kam auch fast immer noch der positive Hinweis auf meine Bewerbungsunterlagen.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • würde ich das Anschreiben - sollte auf eine DINA4-Seite passen - bloß nicht zuviel Drumherumgesülze - galt in der Wirtschaft und gilt auch für Schulen. Ist auch ein Gebot der Höflichkeit, da keiner Zeit hat, seitenlange Ergüsse zu lesen. Bezieh dich genau auf die Anforderungen der Ausschreibung und weise bei jedem Punkt nach, dass du das erfüllen kannst.
    Dass du die OBAS ansprechend findest, wird eher für Schmunzeln sorgen - die OBAS ist knallhart!!!Lass durchblicken, dass du diesem extremen Stress gewachsen bist und dass du fähig und willig zur Selbstreflexion bist, um deinen Unterricht weiter zu professionalisieren, das kommt immer gut.


    Viel Glück!

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Puuuhhhh! Das ist jetzt jede Menge gewesen, aber so richtig viel weiter bin ich noch nicht. Was war Euer schlagendes Argument im Anschreiben, warum Ihr Lehrer werden möchtet?

  • ... aber so richtig viel weiter bin ich noch nicht. Was war Euer schlagendes Argument im Anschreiben, warum Ihr Lehrer werden möchtet?


    DAS ist eine ganz individuelle Kiste, die kannst nur DU DIR beantworten ... und die andere Seite hat dann auch ihre eigene (individuelle) Meinung dazu ...


    Aber so viel sei gesagt, bei mir war das keine eindimensionale Geschichte und stand auch nicht im Anschreiben, sondern dort war nur der Hinweis auf eine Seite Motivation (warum, wie stelle ich mir das vor, was ist mir wichtig, wo liegen meine Interessen neben dem Unterricht, ...) bzw. Berufserfahrung gegeben. Wer sich nach Anschreiben und Formalia für mich interessierte konnte das lesen und wußte dann sehr gut über mich Bescheid ... wer nicht brauchte das gar nicht erst zu tun und hatte viel Zeit gespart - sich UND mir. Und wer mich dann trotzdem eingeladen hat, obwohl er ganz offensichtlich die Bewerbung nicht richtig gelesen hatte ... das waren dann ganz spezielle Auswahlgespräche :lach2: könnte ich mich heute noch drüber amüsieren.


    Fazit ... weiter kommst du am besten dann, wenn DU DIR diese ganzen Fragen für DICH beantwortest ... dann ergibt sich der Rest automatisch ... ansonsten ist es eh nur aufgesetzt ...


    :?: Um welche Fächer und welches Bundesland geht es überhaupt :?:

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • die Motivation, warum du Lehrer werden willst, interessiert die nicht so wirklich - die wollen nur sehen, wie sie dich einsetzen können - also Fächerkombi und ob du dem Stress gewachsen bist. Wenn du noch keine Erfahrungen mit dem Beruf hast, wird sich ohnehin erst in der Praxis zeigen, wie du damit zurecht kommst.
    Was nützen deine hehren Vorstellungen in der Theorie, wenn die Realität ganz anders aussieht? Gut, einen gewissen Idealismus sollte man schon haben, aber Nüchternheit kann auch nicht schaden, sonst wird man gaaanz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

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