Hallo ihr Lieben!
Bei uns in Baden-Württemberg sind zwei Fremdsprache am Gymnasium Pflicht. (Wie es in REst-Deutschland geregelt ist, weiß ich nicht für alle Budesländern) Auch wenn man den WEg: REalschule+berufliches Gymnasium wählt, muss man in SekII eine zweite Fremdsprache wählen, wenn man die allgemeine Hochschulreife erlangen möchte, auch wenn man sein Abi auf dem technischen Gymnasium macht. G8 bringt es nun mit sich, dass nicht - wie bisher - die zweite Fremdsprache in der 7. Klasse, sondern bereits in der 6. Klasse eingeführt wird. Ich lerne nun mehr und mehr Eltern kennen, meist von Jungs, für die dieser Umstand das Ausschlusskriterium für das Gymnasium darstellt. Eigentlich ist das doch bei näherer Betrachtung ein Unding. Warum hängt der Übertritt auf das Gymnasium vor allem vom Sprachtalent ab? Sind denn Begabungen im naturwisschenschaftlich/ mathematischen Bereich weniger wert? Ich denke auch, dass es keine Seltenheit ist, dass gerade Schüler, die eine mathematische Begabung haben, sich mit Sprachen eher schwer tun. Wir haben gerade so einen Fall bei uns an der REalschule: Der Junge wechselte nun in der 9. vom Gymi auf die REalschule, weil er in Latein eine 5 hatte und er dieses Fach zunehmend gehasst hat. Im Bereich des abstrakten/ mathematischen Denkens ist er bei uns an der Schule völlig fehl am Platz, da er in unseren Augen hochbegabt ist. Was soll denn nun dieser Blödsinn?
Das Irrwitzigste ist ja noch, dass bei uns in 90% der Fälle französisch als Zweitsprache gelehrt wird. Wer spricht denn französisch? (=rhetorische Frage) Hätte man inzwischen nicht auf die Idee kommen, dass spanisch ein wenig mehr Sinn machen würde? Wäre es nicht schon längst an der Zeit gewesen Lehramststudenten in spanisch auszubilden? Ich verstehe es einfach nicht!
Grüße
MAra