Da du erst 16 Jahre alt bist, ist es schwierig zu sagen, wie sich der Bedarf entwicklt und was dann wirklich "gebraucht" wird, wenn du mit der Ausbildung fertig bist.
Es gibt zur Zeit Bedarf in den genannten Fächern. Aber du hats noch ca. 8-9 Jahre, wenn du gut durchkommst. Was ist, wenn alle jetzt Mathe/Physik machen, mal überspitzt gesagt? Dann hast du da in ein paar Jahren keinen Bedarf mehr. Es ist immer schwierig sich nur nach einer Bedarfsprognose zu orientieren, weshalb es da auch offiziell keine großen Listen gibt, sondern allgemeine Aussagen. Man will verhindern, dass sich alle auf eine bestimmte Kombination stürzen, nur weil es höchstwahrscheinlich so sein könnte, dass es dort mehr unbesetzte Stellen gibt. Ich rate dir, das zu studieren, wozu du Lust hast, bzw. dann, wenn's an der Zeit ist zu wählen. Die Zeit ist einfach noch viel zu lang um dir da etwas genaues sagen zu können. Wärst du jetzt fertig mit dem Ref, dann hättest du gute Chancen. Mehr wird dir sonst auch niemand sagen können.
Hallo Fel!x,
ich kann mich meinen Vorpostern nur anschließen. Ich gebe dir als Ratschlag mit auf deinen Weg, dich nicht allzu sehr an irgendwelchen Prognosen oder Meinungen zu orientieren. Das habe ich selbst gemacht und war am Ende nur noch verwirrter. Das Orientieren an Meinungen anderer zeigte mir jedoch, dass es auch wiederum über diese verschiedene Meinungen gibt und das es letztlich keinen Sinn macht, auf andere zu hören.
Die Tendenz zu bestimmten Fächern ist mit Sicherheit da, aber niemand kann 100% sagen, wie es in 10 Jahren aussieht. So vieles kann sich noch ändern. Studiere das, was dir Spaß macht und wo dein Interesse liegt und lasse dich nicht von dem abbringen, was du zuerst vorhattest - es verwirrt dich nur und führt zu Unzufriedenheit. Den Tipp gebe ich dir auch für alle anderen Lebensbereiche!
Viele Grüße
Studiere das, was dich wirklich interessiert und dir Freude bereitet. Häufig sind das die Dinge, in denen man wirklich gut ist. Das weitere ergibt sich dann schon.
Studiere das, was dich wirklich interessiert und dir Freude bereitet. Häufig sind das die Dinge, in denen man wirklich gut ist. Das weitere ergibt sich dann schon.
So etwas kann auch nur ein Gymnasiallehrer sagen... 
Leider interessieren sich an vielen Schulen die Schüler nicht für unsere heiß geliebten Themen, auch wenn man versucht den Unterricht interessant zu gestalten. Ich bin der Meinung, dass man die Entscheidung nicht von den Fächern abhängig machen sollte, sondern ob man sich zum Umgang mit Jugendlichen berufen fühlt. Dabei muss man auch Bedenken, dass nicht alle aus einem wohl behüteten Umfeld kommen, wie wir.
Hallo ich bin selber noch Lehramtsstudent und sag Dir mal meine Meinung:
Auf jeden Fall würde ich Mathe mit ins Boot nehmen! Ob jetzt Mathe / Englisch oder Mathe / Geschichte musst Du wissen, aber Mathe würde ich schon empfehlen, denn dadurch sind die Chancen auf eine Stelle gut und werden sie sicherlich auch am ehesten bleiben. (Es ist zumindest imho deutlich unwahrscheinlicher, dass irgendwann eher Geschichtelehrermangel denn Mathelehrermangel herrschen wird).
In dem Fall, dass Du mal die Flucht antreten solltest, also doch nicht in der Schule landen möchtest, dann wäre Mathe imho deutlich vorteilhafter für die Stellensuche auf dem Arbeitsmarkt als die anderen Fächer.
Weiterer Vorteil von Mathe, der mir immer wieder von Referendaren und auch fertigen Lehrern herangetragen wird: Mathe lässt sich im Vergleich zu sprachlicheren Fächern angenehmer korrigieren und die Vorbereitung der Stunden nimmt nicht so viel Zeit in Anspruch wie beispielsweise Geschichte, das oft als sehr aufwändig in der Vorbereitungszeit gilt.
(Kann sein, dass andere das anders sehen, ist nur das, was ich immer höre)
Ein Nachteil von Mathe ist die deutlich höhere Abbruchquote im Studium, aber man kann es ja zumindest mal probieren.
Worauf ich noch hinweisen möchte ist, dass Du mit einer Kombination wie Mathe / Physik, Bio / Chemie, Physik / Chemie Synergieeffekte hättest. Das Wissen und die Methoden der entsprechenden Fächer ergänzen sich und eines der Fächer erleichtert das Verständnis des anderen Fachs. Aber das nur als Hinweis, denn es kann klar auch reizvoll sein zwei Fächer zu machen, die eben so gar nichts miteinander zutun haben.
Es hat absolut keinen Sinn, seine Studienwahl von Bedarfsprognosen abhängig machen zu lassen.
In erster Linie sollte das Interesse der entscheidende Faktor sein, denn bedenke:
1.) Du musst ca. 5 Jahre dieses Fach studieren.
2.) Du musst dieses Fach 40 Jahre oder länger auch unterrichten.
In erster Linie sollte das Interesse der entscheidende Faktor sein, denn bedenke:
Das Problem was ich sehe ist, dass Interesse an einem Fach und der Spaß (oder die Zufriedenheit) am Unterrichten dieses Fachs zwei paar Schuhe sein können. Ich hatte im Praxissemester einen Lehrer im Gespräch, der sich sehr für Geschichte interessiert (viel mehr als für sein 2. Fach), es aber sehr ungern unterrichtet und dafür sein 2. Fach (was es war weiß ich nicht mehr), das ihn eigentlich nicht so "interessierte", viel lieber unterrichtet, weil es einfach besser für läuft und das seit Jahren.
Bei mir habe ich im Praxissemester ähnliche Tendenzen zwischen meinen beiden Fächern festgestellt! (Also, dass das Fach, das mir eigentlich stärker liegt, irgendwie unangenehmer zu unterrichten ist).
So etwas lässt sich auch schwer voraussehen, weswegen das Interesse an einem Fach an sich so eine zweischneidige Sache ist.
Allerdings gebe ich Dir insofern recht, dass man zumindest eine gewisse Affinität zu seinen Fächern haben sollte und kein Fach studieren sollte, das man eigentlich gar nicht mag, was aber gebraucht wird. Aber da der TE ja sowohl Geschichte, als auch Englisch, als auch Mathe mag, wäre das ja schonmal nicht das Problem.
Für mich spielt neben dem Interesse vor allem eine Rolle, wie gut sich ein Fach unterrichten lässt. Das sind so Faktoren wie: Korrekturbelastung, Vorbereitungszeit, apparativer Aufwand, durchschnittliche Beliebtheit bei den Schülern usw. Das hatte ich früher gar nicht so auf dem Schirm, bin aber mit Physik / Chemie durchaus zufrieden, hätte deutlich schlimmer kommen können.
Das ist natürlich ein teilweise sehr kontroverses Thema, aber ich kann schon einmal für mich sagen, dass ich z.B. keine Lust hätte Deutsch in der Oberstufe zu korrigieren Jahr für Jahr.
Auch würde ich Chemie nicht gegen Biologie tauschen wollen, da das mich zwar auch sehr interessiert, aber nach allem was die Bio / Chemie Leute sagen deutlich aufwändiger ist (Korrektur z.B., weil ewig lange Texte geschrieben werden in der Oberstufe).
Auch würde ich z.B. Religion nicht unterrichten wollen (mal abgesehen davon, dass ich nicht gläubig bin), obwohl die Korrektur sicher besser machbar ist. Ich hätte irgendwie Angst, dass Schüler das Fach nicht ernst nehmen und, dass es sehr anstrengend ist, die Schüler mit den Themen zu kriegen. Da kann man z.B. Mathe deutlich besser vertreten vor den Schülern.
Dass Fächer sich teilweise ganz unterschiedlich angenehm unterrichten lassen (was teilweise auch persönlicher Geschmack sein kann, klar) wollen zwar manche nicht wahrhaben, ist aber denke ich was dran.
Du siehst, Abwägungen über Abwägungen.
Aus Sicht eines Studenten kann ich sagen: Studiere lieber die Fächer, die dich interessieren, die du gut kannst und die du auch unterrichten willst. Schließlich ist das Studium kein zuckerschlecken, v.a. in Mathe, Physik, Chemie. Bei mir war es so, dass ich ein Fach hatte, dass ich auf jeden Fall machen wollte (EK) und dann noch ein zweites "brauchte". Da hab ich das genommen, was ich mal ganz gerne gemacht habe (Ch) und habe auch mal kurz Mathe ausprobiert. Ich bin nicht zu 100% von meiner Wahl überzeugt, habe aber keine bessere Idee, welches zweite Fach es sein soll. Manchmal denke ich, ein einfacheres Zweitfach (vielleicht Politik) wäre besser gewesen, aber ein Wechsel kostet Zeit, die man auch in Lernen umsetzen kann und ob man das dann lieber unterrichtet, nur weil das Studium leichter war, bezweifel ich auch. Leider kann man an Schulen nur mit zwei Fächern Lehrer werden, obwohl man in ein Fach mehr Kompetenz und Euphorie stecken kann.
