Hallo zusammen,
bin zur Zeit etwas unzufrieden mit meinem Matheunterricht in der 1. Klasse gerade im ZH mit dem Schlagwort "Inklusion". Ich bereite für einen Schüler jede Stunde/HA extra vor (Diagnosekind, Richtung LB/GB), habe ADHS- Kinder, die extra Zuwendung brauchen, einen neuen Schüler mit Verdacht auf ADHS und deutlichen Lücken zu unserem Unterrichtspensum, und immer sind es die "normalen/ besonders leistungsstarken " Kinder, die warten müssen, ich ich mit XY dieses und jenes geklärt/ erklärt/ besprochen und geregelt habe. Ich muss dazu sagen, dass es nicht meine Klasse, nicht mein Klassenraum usw. ist und ich wenig Möglichkeiten zur Mitgestaltung Richtung Freiarbeit habe.
Gibt es ein ansprechendes Material ähnlich den LiesmalHeften auch für Mathe, wo ich möglichst wenig extra erklären muss? Was haltet ihr von den MatheStars von Oldenbourgh?
Lg Paulepinguin
Inklusion in der Praxis
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Die Mathestars /und Deutschstars) werden an meiner Schule in den Freiarbeitsphasen eingesetzt und die Kinder arbeiten gerne in den Heften. Ich selbst (bin "nur" Vertretungslehrerin) habe nur einmal einen kurzen Blick dort hineingeworfen. Die Klassenlehrerinnen unseres zweiten Schuljahres setzen neben den Liesmal!-Heften in Deutsch die Zahlenfuchs-Hefte [Anzeige] in Mathe ein. Diese habe ich mir allerdings noch nicht angesehen.
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Hallo Paulepinguin,
Was mich wundert, dass du alleine das Material für deine Inklusionskinder vorbereiten musst. Hast du keine Sonderschulpädagogin(en zur Seite. Unsere Kolleginnen und Kollegen im GU bereiten das Material vor. Was mich nicht wundert ist, dass diese schwierige Aufgabe kaum zu stämmen ist und dass deine fiten Kids immer warten müssen. Das kann keiner schaffen, so allen Kinder gerecht zu werden. Ich weiß nicht, was du an Materiallien brauchst. Ich schicke sie dir als E-Mail, weil sie sonst zu viel Speicherplatz benötigen.
Ich arbeite mit diesen Heften sehr erfolgreich in unserer 0berstufe. Dieses Materialien gibt es für alle Stufen. Die für die Klasse 1 habe ich auch.Außerdem gibt es hier Supermaterialien auf verschiedenen Niveaustufen und für verschiedene Förderschwerpunkte. Allerdings sind das alles Printmaterialien. Kannst du den mit dem GB Kind überhaupt Arbeitsblätter bearbeiten? Das scheint mir sehr schwierig zu sein. Wie effektiv sind solche Übungen? Vielleicht wäre da Wahrnehmungsübungen besser?
http://www.arbeitsblaetter.org/
Das sind Arbeitsblätter speziell beim Vorliegen einer Legasthenie oder Dyskalkulie
Hast du einen PC mit Internetanschluss in der Klasse? Ich habe auf unserer Homepage LINKS herausgesucht, mit denen du sicher etwas anfangen kannst.
http://www.vier-taeler-schule.…ngen_mathe_unterstufe.htm
Hier gibt es Wahrnehmungsübungen:
http://www.vier-taeler-schule.…nuebungen_wahrnehmung.htm
Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte das Unmögliche zu realisieren.
Viel Kraft und Erfolg
rotherstein -
Hallo Rotherstein,
danke für deine schnelle und hilfreiche Antwort. Mein "Inklusionskind " wurde vom Kompetenzteam getestet, aber der GU für LB ist noch nicht durch. D.h. die Klassenlehrerin in ihren Fächern und ich in Mathe haben keine personelle Unterstützung. Die Kollegin des Kompetenzteam, die ihn getestet hat, versorgt mich mit tollem Material. Aber es fehlt eben jemand, der mit dem Kind in Ruhe auch mal praktisch arbeitet, z.B. Plättchen legt, Dinge sortiert, zählt, vergleicht usw. Immer andere Arbeitsblätter sind doch nicht die Lösung. Ich werde am Montag mal sehen, welche deiner Internet- Tipps ich in der Schule umsetzen kann.Nenenra: Danke für deinen Tipp. Das Heft vom Jandorf- Verlag hatte ich am Freitag gerade kurz in der Hand. Auf den ersten Blick ok, aber dann fiel mir auf, dass viele Seiten Aufgaben in der Form 7= 2+5 enthielten, außerdem ist es meist nur
Päckchenrechnen, was die Fitten fix erledigt haben.Lg paulepinguin
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Suchst du eher etwas für die fiten Kinder?
Da haben die Österreicher tolle Sachen im Angebot:
http://materials.lehrerweb.at/…terialien-uebersicht.html
Aus Erfahrung weiß ich, dass Lösungen von imenser Wichtigkeit sind, damit du nicht alle 2 Sekunden kontrolieren musst, ob alles richtig ist. Der Umgang damit dürfte aber in der Grunschule nicht so einfach sein.
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Hallo Rotherstein, bereiten die Förderschullehrer bei euch wirklich die gesamten Aufgaben für die Inklusionskinder vor??? Das ist doch noch weniger zu leisten, wenn ein Lehrer dem 2 Stunden für diese Kinder zur Verfügung stehen, die Aufgaben für die ganze Woche vorbereiten soll. Und das natürlich für alle anderen Inklusionskinder, die er/sie in der Woche bereist. (Was natürlich nicht heißen soll, dass es alleine Aufgabe der Gs-Lehrkraft sein kann).
Gruß Cyan -
Das ist natürlich sehr personenabhängig. Ich denke, dass sie die Materialien auf die Fächer Mathe und Deutsch beschränken. Da wir mit unserer HS vor Ort schon seit dem Jahr 2000 arbeiten, haben die Kollegen einen Raum, wo Material gelagert werden kann. Das klappt wohl ganz gut. In einer anderen HS ( 17km von unsere Schule entfernt) gibt es so etwas nicht und die Kollegen schleppen das Material auf unsere Kosten aus unserer Mediensammlung in die Hauptschule. Also: Keine Standards und sehr wenig Effektivität. Besser aufgehoben wäre alle diese Kinder bei uns, aber das ist ja nicht politisch gewollt.
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Hallo Rotherstein, bereiten die Förderschullehrer bei euch wirklich die gesamten Aufgaben für die Inklusionskinder vor??? Das ist doch noch weniger zu leisten, wenn ein Lehrer dem 2 Stunden für diese Kinder zur Verfügung stehen, die Aufgaben für die ganze Woche vorbereiten soll. Und das natürlich für alle anderen Inklusionskinder, die er/sie in der Woche bereist. (Was natürlich nicht heißen soll, dass es alleine Aufgabe der Gs-Lehrkraft sein kann).
Gruß CyanDas stelle ich mir auch sehr schwierig vor. Vor allem kennt die Klassenlehrerin das Kind ja meist noch besser, als die Sonderpädagogin, die zweimal die Woche das Kind sieht.
Ich denke, da sollten Sonderpädagogen und GS-Lehrer einfach eng zusammenarbeiten. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Sonderpädagogin für die einzelnen GU-Kinder das Unterrichtsmaterial für die komplette Woche vorbereiten kann. Wie soll das denn funktionieren?
Vielleicht vereinbart man spezielle Übungsschwerpunkte, die dann von der SoPä vorbereitet werden... Würd mich auch mal interessieren, wie das in der Praxis so funktioniert... -
Der Inklusionskelch ist bisher an mir vorbeigegangen. Ich befürchte, dass man mich im nächsten Schuljahr zur bestbezahlten Nachihilfelehrerin degradieren wird. Von daher kann ich nur Aussagen aus Berichten der betroffenen Kolleginnen und Kollegen treffen. Ich denke sie werden nicht viel anders arbeiten als an der Förderschule. Ich habe in meiner Klasse ( 16SS) in Mathe 6 verschiedene Leistungsniveaus. Nach dem Abchecken der Förderschwerpunkte im Fach 8 vor 2,5Jharen, habe ich Arbeitsmaterialien vorbereitet : Kriterien waren:
- Von leicht nach schwer
- Immer mit Erläuterungen und Beispielaufgaben
- Je nach intelekueller Aufnahmekapazität mit mehr oder weniger Anschauungs-und Lösungshilfen.
- Immer mit Kontrollmöglichkeit ( Lösungshefte, Lösungsblätter, Lösungsmuster, Taschenrechner) je nach dem
- Diese Ordner, Karteien, Werkstätten stehen immer im Klassenraum ( gut für Vertretungen)
- Sie sollten möglichst in der vorgegebenen Reihenfolge abgearbeitet werden ( z. B erst Brüche anschulich, dann erweitern, kürzen, addieren usw.)
-die SS arbeiten in Gruppen zusammen und kontrollieren die Ergebnisse selbst
-Bedeutet natürlich auch 6 verschiedene Klassenarbeiten
- Hausaufgaben gibt es oft als LINKS für Onlineübungen
-Durch diese Unterrichtsform habe ich immer Zeit einzelnen Schülern zu helfen oder mal ein Thema einzuführen.
- Voraussetzung ist hier viel, viel Platz für das ganze Material. Das wir Einzeltische haben, schieben die kids je nach Bedarf die Tische und Stühle umher. Das ist etwas nervig.
-Außerdem habe ich an 4 Tage in der Woche einen leeren Klassenraum zur Verfügung. So, dass ich die Gruppen auch mal getrennt unterbringen kann ( Türen auf und hin und herspringen)
Das klappt inzwischen sehr gut. In diesem Halbjahr kann ich die Klasse durch den Einsatz einer Kollegin differenzieren. So habe ich nur 4 Leistungsgruppen. Das ist anfangs sehr viel Arbeit, aber dann habe ich wochenlang keine Vorbereitungsarbeiten mehr. Im Netz gibt es so viele tolle Materialien, dass ich kaum noch A-Blätter selber erstelle, sondern nur kopiere, einfügen, etwas editiere. Es gibt die tollen Magisterhefte. Die sind hervorragend dafür geeignet.
So arbeite ich natürlich nicht in allen Fächern. Das ist nicht zu leisten. In Deutsch sind meine KIds alle nicht besonders, da sind die Leistungsunterschiede nicht so groß. Allerdings mache ich das auch hier oft so, nur nicht so differenziert.Ich denke, dass es meine Kollegen im GU auch so machen. Ich sehe sie jedenfalls wild kopieren und Mappen zusammen stellen. Die Tatsache, dass sie im GU in der Regel für weniger Kinder zuständig sind ( alle sind noch in der FS unterrichtlich eingebunden) erleichtert die Arbeit sicher. Ich denke nur, dass hier die Ergebnisse nicht von Erfolg gekrönt sind, weil der Bezug zu den Kids nur gelgentlich da ist. Das berichten jedenfalls die Kollegen. Die meisten machen es nicht gerne und berichten, dass die Förderung hier nicht effektiv ist.
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