NRW dritte oder vierte Klasse... schafft ihr drei Aufsätze im Halbjahr?

  • In der Halbjahresplanung unserer Schule steht, dass in jedem Halbjahr in Deutsch drei Aufsätze geschrieben werden sollen.
    Ist sicher gut und korrekt gedacht und ich bin auch willig, alle Vorgaben einzuhalten.
    Aber trotz bester Planung und ich behaupte mal, dass ich gut organisiert bin... schaffe ich es nicht, im ersten Halbjahr drei Aufsätze zu schreiben.
    Aufsatzerziehung ist mir wichtig, da dauert eine Reihe zu einem Aufsatz mindestens zwei Wochen.
    Aber in Deutsch gibt es ja noch so viel anderes zu tun... ganz abgesehen davon, dass wir jetzt auch Klassenrat und alle Klassenangelegenheiten während des Unterrichts kurz behandeln sollen. dazu natürlich Montags der Erzählkreis, den ich schon meist kurz abhandel und lieber als Hausaufgabe aufgebe.
    Aber Grammatik, Rechtschreibung und all das braucht auch Zeit.... ihr kennt das ja.
    Schafft ihr drei Aufsätze im ersten Halbjahr?
    Und wenn ja, wie organisiert ihr das?
    Machen eure Schüler Schreibkonferenzen? Werden bei euch die Aufsätze vorgeschrieben, verbessert und dann erst eingetragen? Wie läuft die Rechtschreibkontrolle?

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Ganz klar - ich schaffe keine drei Aufsätze im Halbjahr. Ich versuche aber auch gar nicht erst daraufhin zu arbeiten. Letztendlich ist das Schreiben von Texten auch nur ein Teil des Bereichs Sprachgebrauchs ebenso wie die Fähigkeit, sich im Gespräch auszudrücken oder die Kenntnisse über grammatische Inhalte. Allerdings führe ich mit meinen Klassen eine Art Schreib- und Geschichtenheft, in das beispielsweise Wochenendberichte oder andere Geschichten aufgeschrieben werden. Das sehe ich regelmäßig durch und ziehe es bei der Notenfindung mit hinzu.

  • auch ich schaffe das nicht, drei aufsatz-arbeiten zu schreiben. man schreibt ab und an mal was und lässt es überarbeiten um die schreibkriterien/überarbeitungskriterien zu wiederholen. aber drei richtige text-themen mit vorher intensiv üben und schreibkonferenzen bekomme ich nicht hin, beim besten willen nicht.
    mit vorschreiben und verbessern arbeiten wir im jahrgang nicht, die anderen jahrgänge meine ich auch nicht. und bei der rechtschreibung machen wir es bis jetzt so, eine rückmeldung zu geben "du hast __ von ___ wörtern richtig geschrieben". ich persönlich mache mir dann zur rechtschreibung aber noch mehr notizen.

  • Mein letztes viertes Schuljahr war im Bereich Rechtschreiben eher durchschnittlich bis schlechter, was allerdings auch daran lag, dass einige den Sinn in richtiger Schreibung irgendwie nicht eingesehen haben. :cursing: Da half nichts, auch kein gutes Zureden, sondern nur die harte Keule mit der Bewertung. Ich habe als Konsequenz daraus bei den Aufsätzen die letzten 50 Wörter abgezählt und wie ein Diagnosediktat ausgewertet und eine extra ausgewiesene Note im Bereich Rechtschreiben gegeben. Das hat dann tatsächlich geholfen, dass sich meine beratungsresistenten Kandidaten erkennbar mehr Mühe gegeben haben. Deshalb würde ich spätestens im vierten Schuljahr wieder so vorgehen.

  • Das machen wir auch so. Also... außerdem noch!
    Wir lassen die letzten 50 Wörter... im dritten Schuljahr... oder die letzten 100 Wörter ... im vierten Schuljahr... abzählen. Die dürfen sie mit dem Wörterbuch oder indem sie mich fragen nochmal ganz bewusst korrigieren... und dann gibt es eine Rechtschreibnote dafür.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • caliope oder tintenkleks - darf ich den zensurenschlüssel für diese rechtschreibbewertung mal haben? würde ich gerne im jahrgangsteam vorstellen sowas - viele kinder meiner klasse sind nämlich auch sehr widerstandsfähig...

  • D R E I - - - Bildungsland Hessen...benotet schreiben wir EINEN pro Halbjahr, aber natürlich ansonsten regelmäßig ins Geschichtenheft...
    Einen AUfsatz, ein Diktat, einen LEsetest und einen Grammatiktest pro Halbjahr mit Note... Jeweils drei wären ja ZWÖLF benotete "Dinger" im HJ, da könnte man ja glatt in Bayern arbeiten gehen ;)
    sorry :D :D

  • Im Saarland sind pro Halbjahr verfplichtend ab Klasse 3
    2 Diktate
    2 Aufsätze
    1 Rechtschreib-Grammatik Arbeit
    1 Lesekompetenztest
    (3 Rechenarbeiten)
    Bevor die Rechtschreib-Grammatikarbeit und der Lesekompetenztest dazu kamen,
    waren es jeweils 3 Diktate und 3 Aufsätze!
    Im ersten Halbjahr ist das echt stressig. Die Zeugnisse gab es bei uns teilweise schon
    recht früh im Januar, d.h. bis Weihnachten musste alles geschrieben sein.


    Pet

    Ich bin Grundschullehrer, ich muss nicht die Welt retten!!!

  • @ PRINZ: Dann weißt du, was ich/meine Schüler mitmache(n)... ;(


    Wobei wir im Halbjahr "nur" 2 Aufsätze schreiben. Aber zu den ca 15 anderen schriftlichen Noten im Schuljahr (5x Rechtschreibprobe, 5x Sprache untersuchen Probe, 5x Leseprobe) und den mündlichen Noten, die man ja auch noch "nebenbei" macht, ist es einfach zu viel!


    Ich baue sehr auf Erfahrungen aus der 3. Klasse. So haben wir z.B. in der 3. Jgst. sehr ausführlich die Vorgangsbeschreibung besprochen. Das habe ich dieses Jahr aufgegriffen, stückweise erweitert und dann als Probeaufsatz schreiben lassen. Anders käme ich nicht wirklich rum...

  • Ich habe in diesem Halbjahr kaum den zweiten Text geschafft. Meine Kinder sind sehr schwach. Ich hab sie im Sommer übernommen und einige können keine Sätze bilden. Da musste ich dann pädagogisch entscheiden!
    Der zweite wurde jetzt grade noch vor Weihnachten geschrieben (oops, der liegt ja hier noch zum Korrigieren...). Aufsatzerziehung dauert. Manchmal frag ich mich, wofür die überhaupt gut ist....Meine Kinder werden in ihrer nächsten Schuhe vermutlich auch kaum wirkliche Texte schreiben.

  • caliope oder tintenkleks - darf ich auch den zensurenschlüssel für die rechtschreibbewertung haben? Fange erst in der Schule an und weiß immer noch nicht, wie ich sowas auswerten muss. Und wie benotet ihr die verschiedenen RSW-Bereiche? Sommer-Stumpenhorst gibt doch keine Vorgaben Lernbereich xy = Note...


    LG


    Calypso

Werbung