Ich persönlich, wenn ich Grundschullehrer wäre, würde erst gar nicht mit allerlei Spielchen und Geschichtchen herumtendeln und stattdessen ohne Umschweife sofort mit dem Einmaleins-Rechnen anfangen !
Elternschrecks Meinung zu 1x1- Spielen (offtopic aus "suche Geschichten zum 1x1)
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das wissen wir, elternschreck, und sind darum heilfroh, dass du nicht grundschullehrer bist ! ! ! !
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Ich persönlich, wenn ich Grundschullehrer wäre, würde erst gar nicht mit allerlei Spielchen und Geschichtchen herumtendeln und stattdessen ohne Umschweife sofort mit dem Einmaleins-Rechnen anfangen !
Ich hatte in der Grundschule zum Glück eine sehr alte, strenge Lehrerin, die kurz vor der Pension stand nicht viel übrig hatte für zu verspielten Unterricht. Es gab einmal pro Woche eine Spielstunde, in der dann Spiele gemacht wurden und so weiter. Der Rest des Unterrichts war sehr sachorientiert. Das heißt natürlich, dass zum 1x1 schon lebensnahe Beispiele gerechnet wurden. Aber es wurde kein zeitraubendes Brimborium drum gemacht. Erst wurde nüchtern das 1x1 eingeführt (das die Hälfte ja eh schon kann) und dann Aufgaben gerechnet, in denen dieses angewendet werden musste.
Kann auch sein, dass wir zuhause erstmal was auswendig lernen mussten, so genau weiß ich das nicht mehr, da wir das eh schon alles wussten und uns eher gelangweilt haben.
Ich erinnere mich aber, in den Aufgabentexten waren dann durchaus kindgerechte Dinge, die mit Tieren etc. zutun hatten. Und auch Textaufgaben gab, es in denen man aus einer Geschichte die Informationen in eine Aufgabe umwandeln musste. Das fand ich dann immerhin ganz nett, weil man da immerhin kurz nachdenken musste, was man aus den Textinformationen macht. Diese Aufgaben fand ich klasse.
Richtig nervig war aber, als wir eine junge Vertretungslehrerin hatten, die angefangen hat irgendeinen Schnickschnack zu machen, kann mich dunkel erinnern, dass wir sogar in Mathe gesungen haben. Völlig am Ziel vorbei.Ich frage mich, warum die moderne Didaktik denkt man müsse den Kindern alles möglichst aufwendig präsentieren. Das führt oft dazu, dass der Kern der Sache gar nicht verstanden wird, wie auch Elefantenflip (was ist ein Elefantenflip eigentlich?!) beschreibt.
Früher habe ich auch das Einmaleins mit allen Sinnen eingeführt. Mittlerweile habe ich die Erfahrung gemacht, dass das vom Eigentlichen ablenkt bzw. nicht wirklich weiterhilft. Bei mir gibt es immer eine Phase, in der ich grundsätzlich in das 1x1 einführe.
Generell klingt die Art und Weise, wie Elefantenflip das 1x1 einführt gut. Bloß nicht zu viel Schnicksschnack drumherum machen. Die Schüler werden durch die ständige Dauerberieselung durch Fernsehen und andere Technik eh schon so viel abgelenkt. Es wird Zeit, dass an der Schule wieder konzentriert und ohne Umschweife auch an trockeneren Themen gearbeitet wird. Die Schüler im Gymnasium später können sich dann mit Sicherheit besser konzentrieren, wenn es mal kompliziert wird und eben nicht alles bunt ist, besungen oder betanzt wird.
Kinder stellen sich imho auch schnell darauf ein, dass Unterricht eben nicht wie ihre eigene Freizeit ist, in der alles bunt und voller niedlicher Tiere ist. Ein Kontrast zwischen der pinken Welt einer Lillifee im Fernsehen und Freizeit dann einer aufs fachliche gerichteten Grundschule, in der man sich ganz aufs Denken konzentrieren muss und eben nicht gleichzeitig alle Sinne ständig überflutet sind, ist gar nicht mal schlecht.
Wenn ich teilweise mitbekomme wie verspielt und verkindlicht das Wissen heute vermittelt wird nach moderner Didaktik, dann ist es kein Wunder, wenn sich Schüler sich heute nicht mehr konzentrieren können.
Ihr in der Grundschule seid so wichtig, ihr legt den Grundstein für die weiterführenden Schulen! Versucht doch den Schülern beizubringen, dass man sich mit schwierigen Dingen beschäftigen muss, auch wenn sie nicht bunt und ansprechend sind. Sonst kann sich imho kein intrinsisches Interesse entwickeln, weil nur Dinge die "spannend" oder "bunt" sind es in Kinderaugen wert sind, dass man sich damit beschäftigt.Übrigens gibt es dieses Phänomen des verspielten Sensationsunterrichts auch am Gymnasium. Was ich da beobachten musste war teilweise grauenhaft. Da muss alles irgendwie bunt aufbereitet und präsentiert sein. Experimente, bei denen die Schüler mal ganz nüchtern Messwerte notieren und die dann besprechen, gibt es bei manchen Lehrern nicht. Da wird stattdessen ein Referat vergeben zum Thema vergeben, wo dann das Experimentm, besser noch zu 90% nur die Biographie des Wissenschaftlers (?!) mit PowerPoint optisch auf Hochglanz poliert vorgestellt wird. Dass man zu den Erkenntissen auch selber durch Anaylse von nüchtern (!) ermittelten Messwerten kommt, fällt hinten drüber.
Dazu sind die Schüler auch gar nicht mehr geduldig genug. Wie?! Wir sollen 3 Meßreihen mit jeweils 10 Werten aufnehmen und dann auch noch interpretieren und obendrein eine Fehlerrechnung durchführen? Ist doch egal, wie groß der Fehler durch Meßungenauigkeit ist...
Das ist doch laaaangweilig. -
Mal wieder ein guter Beitrag, der ins Schwarze getroffen hat, geehrter Silicium !
Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass das pseudokindgemäße und zu kuschelige Herangehen an den Unterrichtsstoff in den letzten Jahren auch (!) zu einem Leistungsverfall und damit Leistungsherunternivellierung in den Rechen- und mathematischen Fähigkeiten unserer Schüler geführt hat. Es muss zu denken geben, dass z.B. chinesische Schüler auch in diesem Punkt unseren Schülernn um ca. 3-4 Jahre voraus sind.
Die kaum noch vorhandenen Lese- und Rechtschreibfähigkeiten unserer Schüler, vom Textverständnis ganz zu schweigen, kann man vielleicht noch irgendwie damit begründen, dass wir uns nicht mehr im Zeitalter des Bücherlesens befinden. Aber wie lässt sich das Schrumpfen der mathematischen Fähigkeiten erklären ?
Zitat Fableauxdestin :
ZitatDie Kids und ich finden die Geschichten echt toll:-)
Mag ja alles gut und schön sein. Ich finde es auch toll, wenn Schüler etwas toll finden. Aber müssen die Kids immer alles echt toll finden ? Und warum Geschichten präsentieren, wenn das Handwerk des Rechnens erarbeitet werden muss ? Wird in den Grundschulen dieses Schüler sollen es toll finden mittlerweile nicht zu sehr in den Mittelpunkt des Unterrichts gerückt ?
Ich bin nun gerade nicht der Meinung, dass unsere Schüler im Unterricht alles toll finden müssen. Gerade das Konfrontieren mit dem Unliebsamen, dass sich nur durch Anstrengung und Schweiß erschließen lässt, kann die Schüler zur Leistungsbereitschaft und Durchhaltevermögen erziehen.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Schüler es in Wahrheit toll fänden, wenn um das Lernziel nicht mehr umständlich drumherumverspielt wird, sondern es sofort zur Sache ginge.
Was sowieso in unseren Schulen wieder mehr Einzug halten müsste wäre der Wettbewerbsgedanke. Gerade bei der Einmaleinserarbeitung könnte ich mir Rechenwettbewerbe vorstellen, in denen die Schüler tempomäßig richtig auf die Tube drücken müssten und die Besten am Ende gekürt werden. Gerade die Jungs stehen auf Vergleiche und Wettbewerbe, in den sie ordentlich gefordert werden.
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Es muss zu denken geben, dass z.B. chinesische Schüler auch in diesem Punkt unseren Schülernn um ca. 3-4 Jahre voraus sind.
Das ist wirklich enorm erschreckend. Von den Japanern weiß ich es auch, aber, dass auch die Chinesen bereits so viel besser sind ist wirklich frappierend. Gerade die mathematischen und naturwissenschaftlichen Fähigkeiten sind es, die den Lebensstandard Deutschland auf lange Sicht sichern werden. Wenn Indien und China ihre rapide Entwicklung (ohne Rücksicht auf Verluste) beibehalten, wird neben der billigen Arbeitskraft auch die wissenschaftliche Innovation aus diesen Ländern kommen. Was kann Deutschland dann noch bieten um konkurrenzfähig zu sein und wie werden wir unseren Lebensstandard halten können?
Da nützt es auch nichts zu sagen die armen Kinder in diesen Ländern, die haben keine schöne Kindheit, weil sie so viel lernen müssen und so gedrillt werden. Die schöne Kindheit unserer Kinder ist auch dann schnell vorbei, sobald es mit Deutschland bergab geht. Und der Niedergang beginnt mit dem Verlust des einzigen Rohstoff der Deutschen, der guten (vor allem wissenschaftlichen) Bildung.
Die kaum noch vorhandenen Lese- und Rechtschreibfähigkeiten unserer Schüler, vom Textverständnis ganz zu schweigen, kann man vielleicht noch irgendwie damit begründen, dass wir uns nicht mehr im Zeitalter des Bücherlesens befinden. Aber wie lässt sich das Schrumpfen der mathematischen Fähigkeiten erklären ?
Das lässt sich aus meiner Sicht auch damit begründen, dass das Ansehen der Naturwissenschaften und Mathematik in Deutschland verhältnismässig gering ist. Kultur und Künste, die in einem wirtschaftlich orientierten Land wie China hinten rüber fallen, werden in Deutschland geheiligt. Klar, sind schon wichtig, aber nicht in dem Maße.
Wenn man in Deutschland sagt Chemie, Mathematik und Physik seien viel wichtiger als Französisch, Latein oder Geschichte, dann wird sofort die "alles ist gleich wichtig und ohne Geschichte hätten wir gleich wieder einen Diktator" Keule geschwungen.
Frag mal in anderen Ländern nach wichtigen Fächern. Da hörst Du sofort "Mathe, BWL" usw. Schau mal, was die Stipendiaten aus Indien und China bei uns studieren und dann in ihr Land zurückkehren. Die kommen wegen BWL, VWL und Naturwissenschaft, nicht wegen Ethnologie und Gender Studies.
Die Frage ist, wie lange sich unsere Volkswirtschaft leisten kann z.B. Latein mit genauso vielen Stunden zu unterrichten wie Wirtschaft. (Weiß nicht, ob das gleiche Stundenzahlen sind, ich nehme es mal ungefähr an)Bevor falsche Gedanken aufkommen, ich habe nichts gegen Chinesen und Inder, unsere PhD Studenten sind oft aus diesen Ländern. Ich respektiere und bewundere sie und ihre Arbeitsweise und es ist furchtbar klug von diesen Ländern ihre Leute hierher zu schicken um zu lernen. Bald sollten wir es anders herum machen, denn bald kann man bei uns nicht mehr viel abschauen. Wenn ich doch noch in die Wissenschaft gehe, sollte ich wohl schon mal Indisch und Chinesisch pauken.
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Wenn ich doch noch in die Wissenschaft gehe, sollte ich wohl schon mal Indisch und Chinesisch pauken.
Oh jaaaa, bitte mach das, Silicium !!!
Lerne beide Sprachen ausgiebig und gründlich statt hier deine Zeit und Weisheiten zu verplempern. -
Zitat Silicium :
ZitatSchau mal, was die Stipendiaten aus Indien und China bei uns studieren
und dann in ihr Land zurückkehren. Die kommen wegen BWL, VWL und
Naturwissenschaft, nicht wegen Ethnologie und Gender Studies.Den Stipendiaten werden wir bald aber nur noch die Gender Studies zu bieten haben, wenn es sich bei uns so weiter entwickelt, geehrter Silicium !
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Lerne beide Sprachen ausgiebig und gründlich statt hier deine Zeit und Weisheiten zu verplempern.
Zum Wohle der Schülerschaft investiere ich gerne Zeit und teile meine Weisheit. Mir liegt die Zukunft Deutschlands sehr am Herzen.
Hier geht es explizit um 1x1- Geschichten.
Es tut mir leid, dass das Thema sich ein wenig entwickelt hat. Es ist nur so, dass man eben vom Kleinen, hier der Didaktik des 1x1, auch leicht zum Großen, also der Zukunft Deutschlands kommt. Denn, und da sollte einer Primarlehrkraft doch das Herz aufgehen, die Zukunft wird im Kleinen entschieden! Als Summe oder Produkt vieler kleiner Bausteine, so auch eines gut vermittelten 1x1. Womit wir doch noch beim Thema gelandet sind.
Edit: Thread wurde wohl während des Schreibens geteilt. Diesen Beitrag auch noch verschieben bitte.
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Ich habe die durch Elternschreck angestoßene Diskussion mal verschoben, da es im Ursprungsthread um die Suche nach entsprechenden Ideen geht, nicht um eine Prinzipiendiskussion über dieselben.
Elternschreck, vielleicht solltest du die Threads mal genauer lesen, damit du nicht ständig offtopic wirst und ich dich verschieben muss ist so anstrengend. Starte notfalls einfach eine neuen Thread.
kleiner gruener Frosch, Moderator
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Da haben sich ja die richtigen beiden wieder gefunden. Ich habe mich ja lang und breit mit Spielpädagogik und Spielen im Unterricht in meiner Bachelor-Arbeit auseinander gesetzt und würde euch auch einiges an Literatur dazu vorschlagen, dann wüßtet ihr wenigstens, warum man ´so etwas macht (wobei vielleicht werfe ich mal bloß kurz ein, dass erwiesener Maßen Lernen mit Freude und Spaß effektiver ist, als ohne).
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Für deine Zeit als fertiger Lehrer, Silicium:
Gehe nicht davon aus, dass heute noch die Hälfte der Schüler das 1x1 "eh schon kann"... -
Das ist wirklich enorm erschreckend. Von den Japanern weiß ich es auch,
Jaja. Dafür bist du wahrscheinlich nicht alt genug, aber Anfang der 80er wurde auch allenortens Prophezeit, dass wir allerbäldigst von der wirtschaftlichen Supermacht Japan geschluckt würden und das wir jetzt unbedingt alle Japanisch lernen müssten. Der damalige Buchmarkt floss über mit Myamoto Musashis "Buch der fünf Ringe" für Manager und so. Und was ist jetzt? Japan ist einer der höchstverschuldeten Staaten der Welt, völlig zerrissen in seiner Gesellschaft und mit äußerst düsteren Zukunftsaussichten.
Wer weiß, wie es in China in einigen Jahren aussieht, wenn der kommunistische Manchester-Kapitalismus an den von der Diktatur kaum noch zu übertünchenden sozialen Spannungen zerbricht?
Zitataber, dass auch die Chinesen bereits so viel besser sind ist wirklich frappierend.
Was wahrscheinlich auch der Grund dafür ist, dass China in erster Linie durch billigste Angebote Erfolg hat - grenzenloses Workforce-Potential verknüpft mit hemmungsloser Ausbeutungskapitalismus - und es nahezu vollständig an technischer Innovation mangeln lässt. Man könnte fast meinen, dass der Begriff "Raubkopie" eine chinesische Erfindung ist. Wie lange soll diese Strategie halten?
Nele
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Zitat
...dass erwiesener Maßen Lernen mit Freude und Spaß effektiver ist, als ohne
Das hat Silicium auch nicht in Abrede gestellt. Spaß und Freude haben nicht zwangsläufig etwas mit Spielen zu tun. Man kann auch Freude, Befriedigung und Spaß aus der gründlichen und tiefgeheneden Beschäftigung mit Sachverhalten ziehen.
Ich jedenfalls habe in meiner Schulzeit gelernt, dass Lernen (ohne zu Spielen) Spaß machen kann und dass der selbstgemachte Erkenntnisgewinn sehr befriedigen kann.Grüße
Steffen -
Ich jedenfalls habe in meiner Schulzeit gelernt, dass Lernen (ohne zu Spielen) Spaß machen kann und dass der selbstgemachte Erkenntnisgewinn sehr befriedigen kann.
Auch dazu gibts natürlich Untersuchungen, denn "kann" ist das wesentliche, es sind nicht viele, denen es so geht.Es wird einfach ein Abgleich mit den Punkten zwischen Spielen und Lernen durchgeführt und da spricht eben sehr sehr viel dafür, dann zu "Spielen".
Sei es z.B. das Spielen etwas ist, was bei den Menschen vo geburt an vorhanden ist, während Lernen erst erlernt werden muss.Aber ich denke, damit gehen wir hier einfach viel zu tief
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Was wahrscheinlich auch der Grund dafür ist, dass China in erster Linie durch billigste Angebote Erfolg hat - grenzenloses Workforce-Potential verknüpft mit hemmungsloser Ausbeutungskapitalismus - und es nahezu vollständig an technischer Innovation mangeln lässt. Man könnte fast meinen, dass der Begriff "Raubkopie" eine chinesische Erfindung ist. Wie lange soll diese Strategie halten?
Da muss ich natürlich zustimmen. Im Moment ist dies schon noch so, das ist wohl richtig. Man kann aber gerade im Bereich der Chemie (z.B. speziell im Bereich der Lanthanoid-Chemie, Stichwort "seltene Erden") beobachten, dass immer mehr Neuentwicklungen auch aus China kommen. Das sieht man auch alleine aus wichtigen Publikationen der letzten Jahre. Für meine Zulassungsarbeit beschäftige ich mich gerade intensiv mit Fachpublikationen und da ist imho schon zu sehen, dass auch Chinesen deutlich aufholen was Forschungsleistung angeht.
Klar wird wohl in den Produktionen nach wie vor viel kopiert, ist ja auch (noch) billiger als selber zu entwickeln. Es ist imho nur eine Frage der Zeit, bis auch aus China Innovationen kommen. Die entsprechende Forschungskultur wird zumindest aufgebaut soweit ich das sehe.Das hat Silicium auch nicht in Abrede gestellt. Spaß und Freude haben nicht zwangsläufig etwas mit Spielen zu tun. Man kann auch Freude, Befriedigung und Spaß aus der gründlichen und tiefgeheneden Beschäftigung mit Sachverhalten ziehen.
Ich jedenfalls habe in meiner Schulzeit gelernt, dass Lernen (ohne zu Spielen) Spaß machen kann und dass der selbstgemachte Erkenntnisgewinn sehr befriedigen kann.
Das ist gut ausgedrückt, genauso meine ich das!
Es spricht ja auch nichts dagegen mal was spielerisch zu machen, oder mal einen interessanten Bezug zum Alltag zu suchen. Es ist aber schade, wenn ein Schüler vor lauter bunter Darstellung und aufregender Geschichten rund ums Thema zum Appetit Machen nicht mehr wertschätzen kann, dass es allein schon irgendwie Gänsehaut machen kann, wenn man feststellt, wie elegant Gesetzmäßigkeiten der Natur mit der Mathematik beschrieben werden können. Als wenn die Natur danach "programmiert" wurde und man nur noch den Code entschlüsseln müsse...
Wenn man dann auch noch im Unterricht feststellt, dass selbst z.B. imaginäre Zahlen real existierende Phänomene beschreiben können, dann fragt man sich schon ein bisschen philosophische Fragen nach dem Entstehen und der Beschaffenheit des Universums beziehungsweise dem Zusammenhang zwischen rein geistigen Überlegungen (Mathematik) und einer real vorhanden Welt, die zufällig (?!) sehr viel gemeinsam haben. Mir ging es als Schüler jedenfalls so. Aber ich glaube z.B. komplexe Zahlen gibt es gar nicht mehr in der Kursstufe in Physik.Mal auf die Grundschule heruntergebrochen. Wenn ich als Schüler in der Schule Division lerne (falls ich das noch nicht kann) dann muss es mich doch auch irgendwie noch erstaunen können, dass es natürliche Zahlen > 1 gibt, die nur durch sich selbst und durch eins teilbar sind. Sobald ich bemerke, dass diese besonderen Zahlen irgendwie "anders" sind als die anderen Zahlen und ich herausgefunden habe, dass sie eben so besonders sind, dann erfüllt mich das doch mit Freude über diese Erkenntnis und Spaß an der weiteren Beschäftigung damit.
Ich fürchte nur, dass die Freude über so etwas ein wenig untergeht, wenn der Alltag so überladen an Reizen und an didaktischen Feuerwerken ist. Es sind aus meiner Sicht diese subtilen Freuden, die massiv intrinsische Motivation erzeugen und nicht die Spiele oder die "1x1 Geschichten", die oberflächlich gesehen natürlich der spannendere Zugang zu den Zahlen oder was auch immer sind. -
Zitat
Man kann auch Freude, Befriedigung und Spaß aus der gründlichen und tiefgeheneden Beschäftigung mit Sachverhalten ziehen.
Mit 7 Jahren?? Das wage ich zu bezweifeln.
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Mit 7 Jahren?? Das wage ich zu bezweifeln.
Nur, weil das bei Dir in dem Alter vllt nicht so war, was ich Dir glaube, muss das nicht für alle gelten. Bei mir war es auf jeden Fall so, dass ich mit 7 Jahren sehr neugierig und fasziniert war und immer wissen wollte, wie etwas funktioniert. Da hat mich allein die Erkenntnis gereizt und zu tiefergehenden Beschäftigung geführt.
Es mag solche wie Dich und solche wie mich geben, und man sollte allen Lerntypen gerecht werden! Mir ist schon klar, dass es auch Menschen gibt die eben nicht von sich aus tief in die Materie einsteigen wollen und deshalb hat auch mal eine 1x1 Motivationsgeschichte ihren Platz. Das sehe ich schon ein! Aber man sollte eben nicht ständig und zu jeder Gelegenheit so einen Aufwand treiben. So kommt es mir bei manchen Kollegen vor, da ging es gar nicht mehr ohne! Und das wird nämlich dann den Schülern nicht gerecht, die sich gerne intensiv mit der Sache beschäftigen möchten und die so ein "motivierendes Drumherum", das gedacht ist um Schüler, die eben kein tiefergehendes Interesse an der reinen Erkenntnis haben, zu locken, einfach störend und unnötig empfinden. Die bekommen nämlich dann das Gefühl, dass nicht genug gelernt wird und, dass es zu langsam voran geht, weil so viel Zeit mit Motivationsmaßnahmen vertändelt wird, die bei ihnen gar nicht nötig wären.
Im Gegenteil, sowas kann auch das Interesse dämpfen. -
Silicium, deine Frechheiten kannst du dir sparen! Ich rate auch dringend dazu, da deine Äußerungen beleidigend und persönlich sind. Das ist wieder ein Verstoß gegen die Netiquette und ich denke allzuviele kannst du dir davon nicht mehr leisten.
Zuem habe ich mich mit meinem Betrag nicht auf deine Äußerungen bezogen. Mir wäre es lieber, wenn du auf meine Beiträge nicht antworten würdest - ich werde es bei deinen auch nur noch als Moderatorin tun. -
Zitat Melosine :
ZitatMit 7 Jahren?? Das wage ich zu bezweifeln.
Das sehe auch ich völlig anders, geehrte Melosine !
ZitatSilicium, deine Frechheiten kannst du dir sparen! Ich rate auch dringend
dazu, da deine Äußerungen beleidigend und persönlich sind.Ich habe Siliciums Beiträge mehrfach gelesen. Ich kann hier nirgendwo Frechheiten und Beleidigungen erkennen.
Ich frage mich auch allerdings, warum Du nicht bei unpassenden und löffeligen Bemerkungen einschreitest, die gegenüber Silicium geäußert werden.
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Silicium, deine Frechheiten kannst du dir sparen! Ich rate auch dringend dazu, da deine Äußerungen beleidigend und persönlich sind. Das ist wieder ein Verstoß gegen die Netiquette und ich denke allzuviele kannst du dir davon nicht mehr leisten.
Zuem habe ich mich mit meinem Betrag nicht auf deine Äußerungen bezogen. Mir wäre es lieber, wenn du auf meine Beiträge nicht antworten würdest - ich werde es bei deinen auch nur noch als Moderatorin tun.
Es ist schade, dass Deine persönliche Abneigung eine Diskussion abwürgt. Ich finde das Thema äußerst interessant. Es ist auch nicht mehr off topic, da dieser Thread dazu extra separiert wurde. (Noch einmal danke an Kleiner_Gruener_Frosch).
Auch wäre es schön, wenn Du mir meine Beleidigungen einmal zitieren würdest. Ich verstehe auch gerade nicht, was Du so beleidigend findest. Es ging doch nur darum, ob 7 Jährige Befriedigung und Spaß aus tiefgehender Beschäftigung mit Sachverhalten ziehen können.
Du bezweifelst es:
Mit 7 Jahren?? Das wage ich zu bezweifeln.
Also ist doch der Schluss nicht ganz fern, dass Du mit 7 Jahren es eben nicht hast, was ja durchaus sein kann, und eben deshalb zu diesem Urteil kommst. Wenn Du es doch hastm würdest Du das ja kaum bezweifeln, beziehungsweise deine Aussage des Bezweifelns wäre ja widersprüchlich.
Daraufhin habe ich angemerkt, dass es eben durchaus Kinder in dem Alter gibt, mich zum Beispiel, auf die das mit dem Spaß an tiefergehender Beschäftigung mit Sachverhalten zutrifft. Muss ja auch nicht jedes Kind so veranlagt sein, ist doch okay.
Was daran jetzt beleidigend ist, musst Du mir schon mal erklären. Ich hatte nicht die Absicht jemanden zu beleidigen.
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