Elternschrecks Meinung zu 1x1- Spielen (offtopic aus "suche Geschichten zum 1x1)

  • Je mehr man aber Kontrollen einführt, unnötige Bürokratie, Zusatzleistungen streicht, an Arbeitsmitteln spart, desto weniger wird imho rauskommen, sprich desto mehr wird Dienst nach Vorschrift auftreten, weil man sich nicht wertgeschätzt fühlt beziehungsweise gar nicht das Bedürfnis hat "etwas zurück zu geben".


    Leider geht der Trend aber genau in die von dir angesprochene Richtung. Mir ist eine Schule bekannt, die als Gesamtkollegium eben jenen "Dienst nach Vorschrift" beschlossen hat und sich Mehrbelastungen genau ausgleichen, bzw. verrechnen lässt.


    Meine persönliche Einstellung sieht vor, dass ich mich einsetze und versuche, die Schüler zu fördern und alles zu tun, damit diese eine gute Schulkarriere haben. Wenn aber Kind XY nie seine Aufgaben macht, die Eltern den Sinn von Hausaufgaben nicht einsehenh und Schule eher defensiv gegenüberstehen, ich XY schon an alle Stellen gemeldet habe, XY auch nicht zum kostenfreien schulinternen Nachhilfeunterricht erscheint, die Eltern aber dennoch der Meinung sind "XY geht Gymnasiumsschule", bitte, dann ist das eben so. Einigen kann man nicht helfen und da ist es nötig zu erkennen, wann man alles getan hat und es keinen Zweck mehr hat. Wahrscheinich wird's dann ein kurzer Ausflug auf die "Gymnasiumsschule". :rolleyes:

  • Hoffen wir, dass unser Einsatz noch lange währt, denn dieses Jahr gehen 2 dieser Kollegen und dann müsste mindestens eine neue Lehrkraft kommen, ob wir diese Person auch überzeugen können?
    Nur gut, dass ich gute Kontakte ins LVA und ins Bildungsministerium habe. ;)


    LG


    Dodo

  • Leider geht der Trend aber genau in die von dir angesprochene Richtung. Mir ist eine Schule bekannt, die als Gesamtkollegium eben jenen "Dienst nach Vorschrift" beschlossen hat und sich Mehrbelastungen genau ausgleichen, bzw. verrechnen lässt.




    Meine persönliche Einstellung sieht vor, dass ich mich einsetze und versuche, die Schüler zu fördern und alles zu tun, damit diese eine gute Schulkarriere haben. Wenn aber Kind XY nie seine Aufgaben macht, die Eltern den Sinn von Hausaufgaben nicht einsehenh und Schule eher defensiv gegenüberstehen, ich XY schon an alle Stellen gemeldet habe, XY auch nicht zum kostenfreien schulinternen Nachhilfeunterricht erscheint, die Eltern aber dennoch der Meinung sind "XY geht Gymnasiumsschule", bitte, dann ist das eben so. Einigen kann man nicht helfen und da ist es nötig zu erkennen, wann man alles getan hat und es keinen Zweck mehr hat. Wahrscheinich wird's dann ein kurzer Ausflug auf die "Gymnasiumsschule". :rolleyes:

    Kann das Gesamtkollegium dieser Schule irgendwie schon gut verstehen. Es ist natürlich schade um die Schüler, aber man ist ja auch kein Samariter.
    Auch kann ich Dich verstehen, dass Du Dich erstmal für den Schüler einsetzt, aber auch deine Grenzen ziehst. So sehe ich das auch! Bei mir persönlich hängt Engagement für einen Schüler sehr stark davon ob, ich ich merke, dass ein Schüler wirklich möchte. Wenn jemand wirklich lernen möchte bleibe ich gerne auch nach einer Stunde noch im Fachraum und erkläre das nochmal oder überlege mir, wie ich da noch mal anderes Material für denjenigen ranschaffen kann. Wenn jemand sich nicht interessiert, dann mache ich eben nur das, wozu ich dienstlich angewiesen bin. Dazu ist mir meine Pause / Freizeit doch zu schade sonst.


    Anders sehe ich das mit dem kurzen Ausflug aufs Gymnasium. Leistungsmässig vom Gymnasium wieder auszuscheiden empfinde ich als relativ schwer. Darüber haben wir in anderen Threads aber schonmal diskutiert und dazu gibt es auch andere Meinungen.

  • XY geht deshalb zum Gymnasium, weil die Eltern es wollen, nicht, weil XY dies wirklich schaffen würde. Das wird leider ein Trauerspiel werden, aber ehrlich, "learning by burning" ist da wohl angesagt. Ich kann nur eine Empfehlung geben, nicht aber das Verbot ausstellen, das Kind beim Gymnasium anzumelden. Leider sind die Eltern in besagtem Fall uneinsichtig und versuchen, eigene Interessen auf Kosten ihres Kindes durchzusetzen.
    Spaßig ist es auch, anderen Eltern zu erklären, dass ihre Sprösslinge auch auf der Stadtteilschule zum Abitur kommen können, dies gleichwertig ist, aber die Kinder ein Jahr später fertig sind (so sie es denn überhaupt schaffen).

  • So, und selbst wenn XY es auf seiner "Gymnasiumsschule" nicht schafft, geht XY dann auf die Realschule und bekommt dort seinen erweiterten Sek-I-Abschluss und landet dann bei uns auf dem Fachgymnasium. In Klasse 11 sieht es reichlich mau aus für XY, aber da wir "Kennzahlen" (ich hasse dieses Wort mittlerweile !) haben, wie hoch der Übertritt von Klasse 11 in 12 werden muss, gibt es genau eine Möglichkeit, wie das Szenario enden wird... :X:

  • XY wird nicht auf die Realschule gehen, da es die bei uns nicht mehr gibt. Er geht dann zur Stadteilschule und wird sich ziemlich schnell am unteren Rand wiederfinden und darf dann mit dem ersten Bildungsabschluss oder wie auch immer sich das heute nennt (früher: Hauptschulabschluss) die Schule beenden. Vielleicht tut die Erfahrung XY aber auch gut und die Eltern ändern ihre Einstellung und XY selbst sein Lernverhalten und macht doch noch irgendwann ein gutes Abitur. Wer weiß? Mein "Abenteuer Gymnasiumsschule" dauerteauch nur 4 Jahre. Das Erwachen kamm später...

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