Hospitation bei Referendar Sozialkunde Kl.9

  • Hallo alle zusammen!


    Ich hätte da mal gerne eure Meinung zu Hospitationen bei Referendaren. Ab dem zweiten Schulhalbjahr soll meine Vertretungsreserve runtergesetzt werden von 5 Stunden auf 3 Stunden. Dafür soll ich bei einem Referendar hospitieren, bei dem viele Elternbeschwerden aufgetreten sind auf Grund seiner strengen Arbeitsweise gegenüber Schülern einer 9.Klasse mit schlechtem Verhalten. Laut meinem Stundenplan hätte ich zwei Möglichkeiten:


    - 2 Einzelstunden Sozialkunde Klasse 9 bei einer leicht zu handhabenden Klasse oder
    - eine Doppelstunde Sozialkunde Klasse 9 mit strenger Arbeitsweise.


    Die Koordination unserer Schule hat mich "angewiesen" mich zu entscheiden, für eine Klasse. EIn Gespräch mit dem Referendar war auch schon möglich, jedoch leider empfielt er mir keine Klasse. ?(


    Die erst genannte Klasse hatte ich vergangenes Jahr, wobei ich keine achten Klassen bevorzuge, auf Grund der einen Wochenstunde. Welche neunte Klasse soll ich nehmen? Welche Erfahrungen habt ihr mit Referendaren in Sozialkunde Sek.I oder allgemein mit Hospitationen bei Referendaren?


    Ich warte auf eure Meinung :)



    LG


    Dodo

  • Ich nehme doch mal an, dass Du beim Referendar hospitieren sollst um zu überprüfen, was es mit den Elternbeschwerden so auf sich hat? Sprich, was der Referendar für Methoden anwendet und wie man das einschätzen soll. Also ob der Referendar etwas falsch macht, was man korrigieren müsste, oder er im Gegenteil die versäumten Erziehungspflichten der Eltern erfolgreich ausbügelt und man den Eltern sagen muss, dass der Referendar seine Sache richtig macht. Darum geht es doch, oder?


    Dann würde es doch imho eher Sinn machen hier

    - eine Doppelstunde Sozialkunde Klasse 9 mit strenger Arbeitsweise.

    zu hospitieren.


    Denn hier

    - 2 Einzelstunden Sozialkunde Klasse 9 bei einer leicht zu handhabenden Klasse oder

    kommt vermutlich das zur Diskussion stehende Lehrerverhalten gar nicht vor?


    Ich wäre sehr gespannt, was Du von den Hospitationen zu berichten hast. Denn vielleicht bin ich auch bald ein strenger Referendar mit Elternbeschwerden :love:

  • Ich nehme doch mal an, dass Du beim Referendar hospitieren sollst um zu überprüfen, was es mit den Elternbeschwerden so auf sich hat? Sprich, was der Referendar für Methoden anwendet und wie man das einschätzen soll. Also ob der Referendar etwas falsch macht, was man korrigieren müsste, oder er im Gegenteil die versäumten Erziehungspflichten der Eltern erfolgreich ausbügelt und man den Eltern sagen muss, dass der Referendar seine Sache richtig macht. Darum geht es doch, oder?


    Ja, darum geht es. Ich werde mich bemühen schonmal vor Beginn des zweiten Halbjahres schonmal Zeit zu finden mich in beide Klassen zu setzen. Aber ich denke ich werde deine sinnvollen Vorschlag annehmen und dir später berichten, welche Methodik zum Einsatz kommt bzw. welche Gründe (wenn überhaupt) die Elternbeschwerden haben. Wird sowieso meine erste Erfahrung als Lehrkraft mit Referendaren, die sich bei uns immer beschwerden, dass sie nur 700 Freikopien haben, wir aber 2500, obwohl sie die Hälfte unserer Stundenzahl erfüllen. Bei uns werden Referendare schlecht anerkannt. Sie müssen sogar vom Parkplatz weichen, wenn sie einem Lehrer den Parkplatz wegnehmen. Aber niemand spricht hier drüber. Echt fraglich. :huh:



    LG



    Dodo

  • Du sollst da also nur spionieren? Wie nett... :huh:
    Die Klasse in der es Probleme gibt ist dann natuerlich die Klasse, in der du beobachten solltest.


    Ich hab nen "Referendar" fuer meine Mathegruppe zugeteilt bekommen (1 Stunde pro Woche). Der hat auch Probleme mit "seinen" Klassen, hat aber nen Mentor und bekommt zusaetzliche Hilfe durch unsere SL und seinen Fachbereich. Inzwischen geht's wohl etwas besser. Bei mir bekommt er meist nur Kleingruppen,...und ich muss jetzt zusaetzlich fuer ihn planen, damit er (hoffentlich) auch mit "seiner" Kleingruppe das Richtige macht. (Letztes Mal hat er was wiederholt, was sie schon konnten...und kam dann nicht dazu das zu machen, woran sie eigentlich dringend haetten arbeiten muessen. 8| )
    Wenn es Probleme gibt, warum hospitiert er dann nicht stattdessen bei jemanden, der seine Problemklasse gut unter Kontrolle hat?

  • Spionieren und ihm natürlich hilfreiche Tipps geben. Dieser Referendar hat es sowieso nicht einfach. Er hat 10 Stunden, davon Dienstags 6 und Donnerstags 4 und wohnt auch nicht gerade nah an der Schule, aber das ist keine Entschuldigung für seine bisher noch nicht bewiesenen Fehler. In einem Gespräch mit der Schulleitung hat er sich positiv gegenüber seinen Methoden geäußert. Er betrachtete sie für völlig angemessen, so mein Chef. Er sieht sich nicht als eine Person an, die solche wie von dir beschriebenen Hospitationen nötig hätte. Das ist das Problem :!:


    Ich habe einen Besuch der SL vorgeschlagen, aber nein. Erstmal ich.


    LG


    Dodo

  • 10 Stunden? Das macht man bei uns ja zu Beginn des Studiums. (Erstes Jahr nach dem Studium ist bei uns sowas wie das "Referendariat" und an meiner Schule hat man da normalerweise 20 Stunden pro Woche.)


    Dann wuensch ich mal viel Spass beim "spionieren". Wenn's was werden soll, musst du aber wohl ein bissl laenger mit drin sitzen. Sich ein oder zwei Stunden zusammen reissen, koennen die meisten Leute. (Obwohl, mir ist's inzwischen egal...und die meisten unserer TAs denken nach der ersten Stunde mit mir ich haette nen totalen Schaden. Naja, das legt sich meist nach einiger Zeit. :D )


    Worueber beschweren sich die Eltern denn?
    (Meine haben sich beim Elternabend komischerweise nur ueber zu viele...und zu wenige Hausaufgaben beschwert. Aehm...ja,... :wacko: )

  • Ja: 10 Stunden die Referendare und 25 ich im Beamtenstatus, öffentlicher Dienst nur 24. Kommt aber drauf an mit welchem Saldo du aus dem Schuljahr gehst.


    Ich soll doch das ganze zweite Halbjahr dort hospitieren und eingreifen wenns gar nicht mehr geht. Ich hoffe soweit kommts nicht, wäre ein herber Schlag für den angehenden Lehrer. :S


    Beschwerden kamen wie gesagt über strenge Arbeitsweise, Beleidigungen gegenüber den Schülern :motz: , fehlende Beherrschung, seitenlange Defintionen zum Auswendiglernen statt durchdachte Fakten zum Verstehen, Bestrafung der Schüler mit Aufsätzen über Themen die an ein Wissenschaftliches Studium knüpfen mit Bewertung (lt. Eltern) und Schüler werden ohne Verwarnung sofort bei falscher Bemerkung des Unterrichtes verwiesen also um es zusammen zufassen:
    - respektloses Verhalten gegenüber den Schülern
    - undurchdachtes Unterrichtskonzept (soweit Eltern das Beurteilen können)
    - unangemessene Sanktionen
    So gut wie alles, worüber sich Eltern beschweren können.


    LG


    Dodo

    • Offizieller Beitrag

    ich verstehe nicht ganz die Vorgehensweise bei dir an der Schule;
    Eltern beschwerten sich über den Referendar - doch vermutlich bei der Schulleitung, oder?
    Dann hätte die sich doch zunächst mit dem Ref in Verbindung setzen müssen. Ist das passiert?
    Und hat dann ein Gespräch zwischen Eltern, Ref und SL stattgefunden?


    Und wie kommst du ins Spiel, bist du die Fachbetreuerin?
    *verwirrtguck*

  • Soweit ich weiß bin ich ja männlich. 8|


    Eltern beschweren sich immer erst beim Klassenleiter. Dieser hat das weitergeleitet an die Schulleitung. Dieser hat mit dem Referendar gesprochen und dieser hat der Schulleitung versichert, dass dies nicht der Fall sei, da es in anderen Klassen keine Beschwerden gäbe und er von anderen Fachkollegen die bei ihm Hospitieren in anderen Klassen keine Probleme gäbe. Daher entfielen weitere Maßnahmen mit den Eltern. Den Eltern wurde zugesichert, dass es keine Probleme gäbe und es aber trotzdem geprüft wird zur Absicherung. Dadurch wurde ich als Fachleiter Sozialkunde beauftragt bei ihm im zweiten Halbjahr zu hospitieren, um die Situation zu überprüfen und zu betreuen.



    LG


    Dodo

    • Offizieller Beitrag

    sorry, der Name dodo ist bei uns eine gängige Kurzform für Dorothea.


    Okay, dass der Fachbetreuer eingeschaltet wird, kenne ich auch. Für beide Kollegen außerordentlich unangenehm :(
    Hast du dir schon einen Kriterienkatalog erstellt, auf den du besonders achten willst?

  • Guten Morgen !
    Erstmal von mir einen ganz dicken Daumen nach oben für den o.g. Referendaren, der sich in mutvoller Weise für Leistungsanspruch und Unterrichtsdisziplin einsetzt !
    Dass die Eltern von diesem Referendaren, der ihre entzückenden verzogenen Lieblinge in die Schranken weist, nicht begeistert sind, kann ich mir gut vorstellen. Und die Eltern müssen ja auch nicht begeistert sein !!


    Nun würde ich es als Deine Aufgabe sehen, geehrter Dodo, wenn Du schon bei ihm spionieren musst, dem o.g. Referendaren moralisch den Rücken zu stärken. Mit dem Verhalten der Klasse steht es ja wirklich nicht zum Besten, wobei die Schuld bestimmt nicht beim ihm liegen kann. Er bietet wahrscheinlich als Einzelkämpfer dieser Klasse Gegenwind (vermute ich mal), so dass er natürlich jetzt im Focus der Elternbeschwerden stehen muss.


    Natürlich muss man einem Neuling zugestehen, dass er bei Frechheiten der Schüler (und Eltern) nicht immer professionell reagieren kann, weil es im Unistudium und Referendariat gar nicht vorgesehen ist, dass auch freche und renitente Schüler den Unterricht per se zu verhindern versuchen. Mit vorgegaukelten Zauberformeln wie moderne Unterrichtsmethoden, Binnendifferenzierung sowie Individuelle Förderung kann es laut Fach-/Seminarleiter auch keine Unterrichtsstörungen geben. -Punktum !


    Daher wäre es gut, wenn Du Eurem zivilcouragierten Referendaren ein wenig in der Weise unterstützt, dass seine Reaktionen und disziplinarische Maßnahmen professionalisiert werden. Z.B. könnte man das Schulgesetz gemeinsam durchgehen, besprechen und überlegen, welche Paragraphen angewendet werden können, um die Schüler vernünftig auf Spur bringen zu können. Beleidigen darf er natürlich keine Schüler. Gemäß dem Motto "Höflich und respektvoll im Umgang, knallhart in der Sache !" würde ich den jungen Kollegen auf die richtige Bahn geleiten.


    Aber noch etwas : Wie konnte es überhaupt so weit kommen, dass sich eine Klasse im Verhalten so negativ entwickelt hat ? Inwieweit haben die verantwortlichen Kolleginnen/Kollegen/Schulleitung die Schüler/Eltern in den vergangenen Jahren eingenordet, um die Klasse zu höflichem und respektvollem Verhalten zu erziehen ?


    Zitat Silicium :

    Zitat

    Ich wäre sehr gespannt, was Du von den Hospitationen zu berichten hast.
    Denn vielleicht bin ich auch bald ein strenger Referendar mit
    Elternbeschwerden

    Was Dich ehren würde, geehrter Silicium !
    Deshalb mein Tipp : Halte Dich ab dem ersten Tag an die erfahrenen und (wirklich) durchsetzungsfähigen Kollegen, in deren Schulstuben Ruhe und Disziplin herrschen und die auch mit dem Schulgesetz gut umgehen können ! 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Uhm... Habe ich etwas überlesen oder warum wird hier so über die Klasse, zu der eigentlich gar nichts gesagt wurde (außer: "schlechtem Verhalten"), hergezogen (von wegen "mit dem Verhalten der Klasse steht es ja wirklich nicht zum Besten", "freche und renitente Schüler"). Ich hab die Antworten noch mal überflogen und konnte nirgendwo ausmachen, dass Dodo etwas detailliertes über die Klasse geschrieben hätte, außer von angeblichen (!) Maßnahmen eines Referendars gegenüber den Schüler, die zu Elternbeschwerden führten. Diese Elternbeschwerden sind das Einzige, was hier momentan detaillierter aufgelistet ist. Alles andere (tatsächliches Verhalten des Referendars und der Klasse (haben andere Lehrpersonen auch Probleme in der Klasse? Ist es die ganze Klasse oder sind es einzelne Schüler?) sind hier doch reine Spekulationen und dennoch wird von einigen so dermaßen hart geurteilt über etwas, das gar nicht genannt worden ist? Kann ich gerade irgendwie nicht nachvollziehen...

  • Das, was unser geehrter Dodo beschrieben hat, sind Symptome des Lehrerverhaltens, die aus einer undisziplinierten Klasse resultieren, geehrte Nenenra !
    Als alter Hase und gewiefter Schulstuben-Fuchs würde ich einen Besen fressen, wenn der o.g. Fall nicht so wäre.


    Dass der o.g. Referendar sein durchsetzungsimpulsiertes Verhalten ggf. noch etwas professionalisieren und effizienzsteigernd einsetzen könnte, mag vielleicht ein wenig zutreffen. Deswegen wahrscheinlich auch die Absicht, unseren geehrten Dodo als beobachtenden Berater in seinen Unterricht schicken zu wollen.


    Ich finde es prinzipiell gut, wenn unser Lehrernachwuchs sich im Unterricht nichts bieten lässt und gegenüber Schülern/Eltern unbequem wird, wenn die Situation es erfordert ! 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

    Einmal editiert, zuletzt von Elternschreck ()

  • Das, was unser geehrter Dodo beschrieben hat, sind Symptome des Lehrerverhaltens, die aus einer undisziplinierten Klasse resultieren, geehrte Nenenra !


    Ja, die Smyptome resultieren aus einer sehr undisziplinierten Klasse, Grund hierfür könnte sein, dass die komplete Klasse aus einer anderen Schule stammt, die ihreren Gymnasialzweig schrittweise abbaut und wir so haufenweise Schüler abbekommen und dort ein anderes "Klima" herrscht. Meine Kolleginnen und Kollegen schieben es seit der Einführung der damals 7.Klasse hierauf. Unternommen wurde wenig, da alle Lehrer halbwegs damit fertig geworden sind. Jetzt aber ein Referendar der das nicht gewöhnt ist ... stößt auf solch eine Situation und handelt angeblich (!) falsch.


    Einen Kritierienkatalog habe ich noch nicht erstellt, habe aber auch in der zur zeitigen Situation keine Zeit dafür. Es liegen 3 Klausuren und eine Klassenarbeit auf meinen ohnehin schon vollen Schreibtisch. Aber ihr könnt mir gerne bei der Erarbeitung helfen :) Ich denke ich werde aber noch mal das Gespräch mit dem Referendar sowie dem Klassenleiter suchen, denn auch zu den Noten (allgemein) wurden bisher gegenüber meine Aussagen getroffen.


    Dieser Referendar ist auch eigentlich schon fest eingeplant für nächste Schuljahr, da ich und meine Kollegen bei den kommenden fünf 9.Klassen den Sozialkundeunterricht stundentechnisch nicht mehr abdenken können. Sein Zweitfach ist übrigens Geschichte.


    LG


    Dodo

  • Wichtig ist jetzt, dass ihr alle beteiligten Kollegen sowie Schulleitung an einem Strang zieht und mit disziplinarischer Konsequenz diese Klasse sowie die Eltern wieder zur Räson bringt. Respektvolles und diszipliniertes Verhalten sind nicht interpretier- und verhandelbar !
    Und lasst nicht den armen Referendaren hängen, der für die unguten Zustände absolut nichts kann und für die (nicht unschuldigen) Eltern nur die Rolle des Bauernopfers spielt ! 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Wichtig ist jetzt, dass ihr alle beteiligten Kollegen sowie Schulleitung an einem Strang zieht und mit disziplinarischer Konsequenz diese Klasse sowie die Eltern wieder zur Räson bringt. Respektvolles und diszipliniertes Verhalten sind nicht interpretier- und verhandelbar !


    Und lasst nicht den armen Referendaren hängen, der für die unguten Zustände absolut nichts kann und für die (nicht unschuldigen) Eltern nur die Rolle des Bauernopfers spielt ! 8)

    Ja, manchmal muss man sogar die Eltern erziehen. Da wundert man sich auch nicht mehr, woher die Kinder das respektlose Verhalten haben, wenn die Eltern sich schon so verhalten!
    Ich hatte immer gedacht, dass es Aufgabe der Schulleitung ist die Lehrer von zu dreisten Eltern abzuschirmen und, dass der Schulleiter zu dreisten Eltern mal ordentlich den Kopf wäscht.


    Ich denke auch, es ist von höchster Wichtigkeit, dass man sich des Referendars annimmt, zeigt er doch so viele gute Ansätze, weil er vermutlich als einer der wenigen den Arsch in der Hose hat den Schülern mal ordentlich kontra zu geben und Disziplin einzufordern. Sind natürlich Vermutungen, aber es könnte doch durchaus sein, dass viele andere, sogar gestandene Lehrer, vielleicht mehr oder minder nur Schadensbegrenzung in dieser schlimmen Klasse betrieben haben, nach dem Motto ich stelle mich gut mit den Schülern, damit die Zeit schnell herum geht:

    Unternommen wurde wenig, da alle Lehrer halbwegs damit fertig geworden sind.




    Wenn man, wie Elternschreck sagt, dem Referendar Hilfestellung gibt, damit er genau weiß wie weit er gehen darf schulgesetzlich, ihm den Rücken stärkt, dass er tolle Ansätze zeigt, könnte aus ihm später ein hervorragendes Vorbild für die ganze Lehrerschaft werden! Wenn ich den Großteil meiner Kommilitonen ansehe, so fehlen einfach leider diejenigen, die vermutlich bereit wären auch mal eine Rabaukenklasse an die kurze Leine zu nehmen und sich auch mit dreisten Eltern anzulegen und sich eben nicht einschüchtern zu lassen.
    Wenn sich eine Rabaukenklasse über den Lehrer beschwert, dann würde ich erstmal aufhorchen. Es kann natürlich sein, dass der Lehrer über die Stränge schlägt (Schüler beleidigt etc.), aber es kann auch sehr gut sein, dass er einfach endlich mal jemand ist, der dort die nötige Disziplinierungsarbeit leistet und, dass die Schüler das gar nicht mehr gewöhnt sind und deshalb zu Mami und Papi rennen, weil sie nicht mehr Rabatz machen können im Unterricht.
    Wobei ein Schüler vielleicht sogar seinen Eltern dann irgendwelche ausgedachten Beschwerden vorträgt um dem Lehrer zu schaden. Hat es alles schon gegeben.

  • Danke für eure reichhaltigen Antworten.


    Ich werden "meinem" Referendar Hilfestellungen geben, soweit er diese überhaupt benötigt. Ich bin sehr gespannt, wie seine Stunden ablaufen werden. Ich werde euch darüber informieren, wenn es soweit ist.



    LG


    Dodo

  • So der erste Tag und schon geht es los...


    Als wäre heute nicht schon genug los gewesen in meinem Unterricht...meldet sich unser besprochener Referendar 10 Minuten vor seinem Unterricht in der beschriebenen Klasse krank. Wer sitzt gerade in einem Restaurant und ist Mittag? Ich. Natürlich Anruf unseres Koordinators: "Du, das ist der Herr X krank geworden, du hast in 10 Minuten zwei Vertretungsstunden in der Klasse 9/X!" Ich also bezahlt und schnell los. Angekommen sitzt brav vor mir eine ruhige Klasse, was sonst nie der Fall ist, wenn kein Lehrer da ist. Ich also im Klassenbuch nachgeschaut, was gemacht worden ist...und ich mit dem Thema "Bundestag" begonnen. Okay der Schein trübte...erste Zwischenrufe: "Langweilig." - Okay...bin darauf eingangen..was hältst du denn nicht für langweilíg? Stille. Es ging weiter, bis ich den Schüler vor die Tür setzten musste. Aber das war dann auch der einzige in der Klasse. Also irgendwas läuft bei ihm mächtig schief. Jedoch kann das der Grund für die beschriebene Reaktion des Referendars sein? Ich habe versucht die Klasse darauf anzusprechen...aber nur leises Geflüstere...keine genauen Aussagen.


    Hier stimmt was nicht.



    LG


    Dodo

Werbung