Welches Studium? - HILFE!!!

  • Hallo liebe Foraner.
    ich schreibe nun auch mal wieder ^^. Ich hab leider immernoch nicht angefangen zu studieren, da ich mir zu unsicher war. Nun bin ich in den Staaten als Au-pair und versuche mich zu entscheiden.
    Ich habe mittlerweile anden Schulformen GS, Mittelschule (Haupt- und Realschule) und Gym ein Praktikum gemacht. Ich habe das Gymnasium so ausschließen können, da mir dort der Unterricht nicht gefallen hat.


    Ich hoffe ihr könnt mir bei meinen Fragen helfen und mir vielleicht noch ein paar Entscheidungshilfen liefern!


    GRUNDSCHULE:
    Die Arbeit mit den Kleinen hat mir sehr gefallen, auch wenn ich weiß, dass sie auch sehr anstrengend sein können. Dies erlebe ich hier täglich ;).
    Ich stehe auch heute noch mit meiner damaligen Grundschullehrerin in Kontakt, welche sich imer sehr gefreut hat, wenn junge Menschen Lehrer werden wollten. Des Weiteren war sie der Auffassung, ich zitiere: "Es müssen endlich mal ein paar Männer an die Grundschulen um den Hühnerhaufen aufzumischen. Laut KM Sachsen ( sachsen-macht-schule.de ) werden in den nächsten Jahren auch dringend GS-Lehrer in Sachsen gebraucht.
    Da man in hier nur in Leipzig auf GS studieren kann, müsste ich unbedingt Deutsch studieren, dazu meine Frage. Kann man das Studium auch nur mit mäßigem Interesse an der Germanistik schaffen, mit etwas Begabung die bei mir vorhanden ist?


    MITTELSCHULE:
    Dieses Schulkonzept hat mir auch sehr gefallen. Auf Lehramt Mittelschule würde ich auf jeden Fall Englisch studieren und als Zweitfach Ethik oder Chemie (welche ich durch meine Gastfamilie hier ganz anders kennenlernen durfte).
    Meine Frage hierzu: Kann man das Chemiestudium auch mit mangelndem experimentiervermögen schaffen? Interessiert bin ich alle Male!


    DANKE!!!
    Liebe Grüße aus dem Osten :P
    dr max 8)

  • Zumindest bezüglich des Deutschstudiums kann ich dich sicher beruhigen. Zwar liegt mein GHS- Studium schon etliche Jahre zuurück, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass bei uns jemand an den fachlichen Anforderungen gescheitert wäre. Die sprachwissenschaftlichen Inhalte waren auch ohne tiefgreifende Vorkenntnisse gut zu schaffen und entsprachen etwa dem Wissensstand, den wir nach der Sek II hatten, und im Bereich Literatur waren auch hauptsächlich schulrelevante Gattungen wichtig (Kinder- u. jugendliteratur, Gedichtformen, zeitgenössische Lit) Größeres Gewicht wurde auf die Rechtschreibung gelegt (das lann man gut lernen) und auf die Didaktik, im GS-Bereich besonders auf den Schriftspracherwerb (lese- und Schreiblehrgang). Da aber die Ausbildung ja je nach Bundesland sehr unterschiedlich sein kann, solltest du dich für Sachsen vielleicht besser gezielt erkundigen. Studiert ihr dort nur auf Primarlehrer? Dann sehen die Schwerpunkte sicher noch wieder anders aus.

    Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Joachim Ringelnatz)

  • Danke Quakie,
    bei uns ist es so, dass erst einmal alle LA-Studenten zsm einen polyvalenten Bachelor machen und im Master trennt man sich dann.
    Allerdings muss man im Wahlpflichtteil Mathe Grundwissen nehmen, wenn man dieses nicht schon als Studienfach hat.
    Ansonsten folgt ein GS-Master in welchem man dann auch noch Didaktik für Sachunterricht hat, soweit ich informiert bin.
    Das mit Deutsch beruhigt mich gerade sehr ;).


    So wer kann noch etwas dazu sagen?


    LG dr max

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiß nicht, wie es in Sachsen aussieht, aber mit Wirtschaftspädagogik kann man sich hier in Hessen mit jedem beliebigen Zweitfach (oder auch ohne eins) nur noch durch Selbstmord der Anstellung und Verbeamtung entziehen. Und das muss ja dann nicht Berufsschule sein, ich z.B. bin nur in Sek-I-ähnlichen Schulformen.

  • Hallo Trantor,
    danke auch für deine Antwort, allerdings hatte ich nie wirklich was mit Wirtschaft zu tun und meinen damaligen GRW ( Gesellschaft/Recht/Wirtschaft) Unterricht habe ich einfach abgesessen.... ;)


    Danke trotzdem
    LG dr max

  • Zwar liegt mein GHS- Studium schon etliche Jahre zuurück, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass bei uns jemand an den fachlichen Anforderungen gescheitert wäre. Die sprachwissenschaftlichen Inhalte waren auch ohne tiefgreifende Vorkenntnisse gut zu schaffen und entsprachen etwa dem Wissensstand, den wir nach der Sek II hatten

    Ich hatte mal die Diskussion über die Komplexität der Studiengänge (Naturwissenschaft für Sekundarstufe II vs Grundschullehramt) geführt. (Entsprechende Threads lassen sich über die Suchfunktion finden).
    Dort war die mehr oder minder einhellige Meinung der Primarstufenlehrkräfte, dass die Schwierigkeit des Grundschulstudiums beispielsweise einem Studium der Mathematik fürs Gymnasium, welches sehr nah am Diplomstudiengang Mathematik liegt, in nichts nachsteht! Deshalb bin ich durch diese Aussage ein wenig verwirrt. Wird das Grundschullehramt, zumindest der Teilbereich Deutsch, von Dir unterschätzt, Quakie, warst Du einfach besonders gut oder war die Aussage in den anderen Threads eventuell nicht korrekt?


    Verwirrte Grüße,


    Silicium



    PS Falls es was zur Sache tut, ich selber bin Physik-/ und Chemiestudent fürs Gymnassiallehramt und befinde mich in meiner Examensvorbereitung und bin noch KEIN fertiger Lehrer :P

  • Hi,


    falls du zu gar keiner Entscheidung kommst, könntest du überlegen, ein Doppelstudium zu beginnen. Zumindest in Hessen war dies möglich. Ich konnte mich nämlich zuerst auch nicht zwischen den verschiedenen Lehrämtern entscheiden.
    Im Studium selbst würde ich natürlich mit den Scheinen anfangen, die in beiden Studiengängen gleich sind. Am besten erkundigst du dich da mal an der jeweiligen Hochschule.


    LG


    Sylvana

  • Hallo,
    ich danke euch für eure Antworten.


    Nun noch einmal: Wie darf man sich die Germanistik vorstellen?


    und dann: Ich bin interessiert auch am Studium der Chemie, bin aber experimentell etwas unbegabt. Kann man das Studium trotzdem schaffen?

  • Hallo Dr. Max,

    Nun noch einmal: Wie darf man sich die Germanistik vorstellen?

    wie "die" Germanistik der Uni Leipzig aussieht, kann dir wahrscheinlich wirklich nur die Uni Leipzig beantworten... Musst du ein "normales" Germanistik-Studium absolvieren oder liegt der Schwerpunkt auf Didaktik-Veranstaltungen?


    Ich kann für München sprechen, und vor diesem Hintergrund würde ich ein Germanistik-Studium bei mäßigem Interesse dafür nicht empfehlen. Wir haben drei Teilbereiche: Linguistik, Neuere Deutsche Literatur und Mediävistik, alle drei sind anspruchsvoll und ohne Interesse mörderisch. Man liest sich durch halbe Bibliotheken, befasst sich mit grammatikalischen Besonderheiten, die ganz sicher NIEMALS in irgend einer Schülergrammatik auftauchen werden und lernt Mittelhochdeutsch mit dem Wissen, dass das alles fürs spätere Leben als Grundschullehrerin völlig irrelevant sein wird... Ohne Freude an der Sache sind Sinnkrisen m.E. vorprogrammiert.
    Ganz anders die Deutschdidaktik (vielleicht brauchst du auch nur die??): Da geht's wirklich nur darum, wie sich die Inhalte am besten an den Schüler bringen lassen. Das ist alles sehr wichtig, spannend und intellektuell bricht dabei keinem ein Zacken aus der Krone.


    Grüße,
    Paprika

  • Hallo Max,
    habe selber Chemie auf Diplom studiert und schon ein paar Semester Studenten im Labor betreut („reine“ Chemiker sowie Lehrämter).
    Probleme hatten eigentlich eher die, die den Stoff nicht verstanden haben – das experimentelle liegt auf einem Niveau, das keine wirkliche Hürde sein dürfte. Natürlich macht etwas experimentelles Geschick das einfacher, aber entscheidend ist eher das Verständnis: Warum mache ich diesen Versuch, was passiert dabei :)

  • Guten Abend!


    Also es ist so, dass man im Grundstudium (Bachelor) dasselbe studiert wie alle anderen Schulformen nur man hat halt 10LP in Fachdidaktik pro Fach zu erbringen.


    Ich danke dir, Nizuwok, das beruhgt mich und ich sehe die Chemie nun als "richtige" Möglichkeit an.


    Mich würden nurnoch ein paar Erfahrungsberichte aus dem Germanistik/Deutschstudium freuen und eure Einschätzung dazu.

  • Zitat von »quakie« Zwar liegt mein GHS- Studium schon etliche Jahre zuurück, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass bei uns jemand an den fachlichen Anforderungen gescheitert wäre. Die sprachwissenschaftlichen Inhalte waren auch ohne tiefgreifende Vorkenntnisse gut zu schaffen und entsprachen etwa dem Wissensstand, den wir nach der Sek II hatten Ich hatte mal die Diskussion über die Komplexität der Studiengänge (Naturwissenschaft für Sekundarstufe II vs Grundschullehramt) geführt. (Entsprechende Threads lassen sich über die Suchfunktion finden).
    Dort war die mehr oder minder einhellige Meinung der Primarstufenlehrkräfte, dass die Schwierigkeit des Grundschulstudiums beispielsweise einem Studium der Mathematik fürs Gymnasium, welches sehr nah am Diplomstudiengang Mathematik liegt, in nichts nachsteht! Deshalb bin ich durch diese Aussage ein wenig verwirrt. Wird das Grundschullehramt, zumindest der Teilbereich Deutsch, von Dir unterschätzt, Quakie, warst Du einfach besonders gut oder war die Aussage in den anderen Threads eventuell nicht korrekt?

    Es scheint da einen erheblichen Unterschied zwischen Deutsch und Mathe zu geben. Schon während meines Studiums waren die Anforderungen in Mathe immens viel höher - wenn jemand am ersten Versuch, das Examen zu schaffen, scheiterte, war meist Mathe der Grund. Das hat sich wohl bis heute nicht geändert, und wenn ich mir unsere Refis angucke, dann sind die Matheleute durchweg fachlich fit, was man von den Deutsch-Absolventen nicht immer sagen kann. Hier sind die Wissenslücken speziell im sprachwissenschaftlichen Bereich oft erheblich - trotz guter Examensnoten.

    Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Joachim Ringelnatz)

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