Mathearbeit: Unsicherheit bei der Vergabe von Punkten bei richtigen Teilergebnissen

1. offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich bin mir oft unsicher, wie ich in Mathearbeiten Punkte für richtige Teilergebnisse geben soll. Zwei Beispiele:


    1) Die Schüler sollen 756 * 123 schriftlich rechnen. Hierfür sind ja 9 "kleine" Multiplikationen notwendig. Für jede davon einen Punkt zu vergeben, ist sicher nicht sinnvoll. Daher würde ich stattdessen für jede der 3 Reihen einen Punkt geben (d.h. wenn in einer Reihe nur eine Ziffer falsch ist, gibt es hierfür 0 Punkte). Und dann noch einen Punkt für die Summe. Oder was meint ihr?


    2) Die Schüler sollen zu einer Textaufgabe Frage, Rechnung, Antwort finden. Eine angemessene Punkteverteilung stelle ich mir so vor:


    Frage: 1 Punkt
    Rechnung: 2 Punkte (bzw. hängen hier die Punkte auch davon ab, wie umfangreich die Rechnung ist)
    Antwort: 1 Punkt


    Nun stellt sich aber folgendes Problem: Was ist, wenn ein Schüler falsch gerechnet hat? Dann ist ja logischerweise auch die Antwort falsch. Er würde also nur einen Punkt für die Frage bekommen. Aber eigentlich handelt es sich ja um einen Folgefehler. Würdet ihr also bei falscher Rechnung trotzdem einen Punkt für die Antwort geben, solange diese von der Formulierung her richtig ist und zur Frage passt?


    In meinem konkreten Fall handelt es sich um eine vierte Klasse, aber vielleicht habt ihr ja auch noch ein paar allgemeingültige Tipps für mich, wie ich mir bei der Punktevergabe etwas mehr Klarheit verschaffen könnte.


    Herzlichen Dank!

    Hallo,


    bei den von dir beschriebenen Malaufgaben haben wir immer nach der Devise "Ganz oder gar nicht" bewertet. Entweder das Ergebnis ist richtig, oder es ist falsch. Wenn du Teilergebnisse gelten lassen willst, würde ich höchstens noch unterteilen in a) richtig gelöste Malaufgaben und b) dazu richtig schriftlich addiert. Dann könntest du pro Aufgabe zwei Punkte geben und wer halt beim Addieren einen Fehler macht bekommt nur einen Punkt bzw. wer einen Malfehler hat, aber trotz falscher Zwischenergebnisse richtig addiert, bekommt auch einen Punkt.


    Bei den Textaufgaben gab es bei uns auch immer 4 Punkte: einen für die richtige Frage, einen dafür, die richtige Aufgabe zu bilden, einen, diese auch richtig zu lösen und einen für die richtige Antwort. Wurde eine Aufgabe z.B. richtig gebildet, aber falsch gelöst und taucht diese falsche Lösung in der Antwort wieder auf, bekommt das Kind trotzdem 3 Punkte.
    Ist die Aufgabe komplexer (also müssen z.B. zwei Rechnungen gebildet und gelöst werden, gibt es entsprechend 6 oder sogar 8 Punkte für die Textaufgabe.


    Darüber herrscht bei uns im Kollegium auch Konsens, d.h. alle machen es gleich. Dann hat man auch nicht die Diskussionen mit Eltern, warum der eine so und der andere so bewertet.


    Bin aber auch gespannt, wie das an anderen Schulen gehandhabt wird!


    LG

    Es ist eigentlich nicht deine Sache, solche Angelegenheiten persönlich auszutüfteln.
    Das ist eigentlich eine Sache, die Ihr als Schule , so weit es denn möglich ist, regeln solltet.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Orang-Utan-Klaus

    Es ist eigentlich nicht deine Sache, solche Angelegenheiten persönlich auszutüfteln.
    Das ist eigentlich eine Sache, die Ihr als Schule , so weit es denn möglich ist, regeln solltet.


    Also, ich würde mir nicht von der Schule vorschreiben lassen, wie ich zu bewerten habe, aber das ist ja hier OT.

    Zitat von notavailable

    Würdet ihr also bei falscher Rechnung trotzdem einen Punkt für die Antwort geben, solange diese von der Formulierung her richtig ist und zur Frage passt?


    Ja.Bitte bitte!!


    Denn nur so werden die Schülerinnen und Schüler von Anfang an dazu erzogen, ihre Ergebnisse deutlich zu machen. Je komplizierte später die Aufgaben sind, desto wichtiger ist es, klar herausstellen zu können, wozu man denn eigentlich das alles gemacht hat. Und es wird später immer nerviger, herauszufinden, was ein Schüler gemacht hat, wenn er nicht in der Lage ist, das anständig zu dokumentieren. Und immer nerviger, sich die - entschuldigung - SAUBLÖDEN Ausreden anzuhören von wegen "Ich habe doch richtig gerechnet" oder "Es kommt ja raus" (Was? Wo? Wie? :cursing::cursing::cursing: ).

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