• Das alte Leid.... in meiner Schule gibt es keine Kriterien für Lesenoten.
    Ich finde das so unbefriedigend.


    Wie geht eure Schule da vor? Wo gibt es noch ein +, wo ein -,
    wo gibts ne 4 statt einer 3?


    Ich komme von einer sehr anspruchsvollen Schule und bin nun im Brennpunkt gelandet,
    wo, wie ich finde, die Noten ohnehin eher gutmeinend verteilt werden.
    Was bei uns damals eine drei war, ist bei uns jetzt eine zwei ...
    (Na klar darf das nicht sein, aber ich berichte nur meine Beobachtungen!)


    Gibt es irgendwo eine gute Seite, die ihr mir empfehlen könnte, wie die Lesenoten
    weitgehend fair vergeben werden können?


    Danke ?(

  • Wir geben keine Noten aufs Vorlesen (außer als Teilbereich der Buchvorstellung), sondern benoten das Leseverständnis. Dazu schreiben wir einmal pro Halbjahr eine Lernkontrolle oder Klassenarbeit. Aber das wolltest du sicherlich gar nicht wissen :D
    Ferienreife Vorferiengrüße vom PRINZen

  • Ich mache beides.
    Ich bewerte das Vorlesen und das sinnentnehmende Lesen... wobei letzteres bei uns mehr zählt.


    Das Vorlesen mache ich ab drittem Schuljahr so:
    ich erarbeite mit den Schülern Kriterien, worauf es beim Vorlesen ankommt.
    Daraus mache ich eine... oder im Idealfall deckt es sich mit einem bereits früher erstellten... 8) ... Kriterientabelle zu einer Vorlesekonferenz.
    Die Kinder suchen sich einen Text aus... entweder von zu Hause oder aus dem Lesebuch.
    Sie lesen den Text in den Vorlesekonferenzen ihren Mitschülern vor und diese geben ein Feedback.
    die Kinder üben nochmal.
    Und dann lesen mir alle Kinder vor der ganzen Klasse vor und bekommen Noten für das Vorlesen.


    das mache ich einmal im Halbjahr... dauert zwei bis drei Deutschstunden... und es klappt prima.
    Alle Kinder lesen vor... selbst diejenigen, die sonst lieber nicht lesen.
    Meinen Kriterienzettel zur Vorlesekonferenz findet ihr bei 4teachers.


    Ist bestimmt nicht ideal... man kann es ja immer NOCH besser machen... aber für mich ist es so eine gute Lösung.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Was hat uns PISA gelehrt? Worin versagen leider zu viele Schüler in Deutschland? Vorlesen oder Leseverständnis? ;) Das Vorlesen zu benoten wäre für mich verschwendete Zeit.

    • Offizieller Beitrag

    Ich benote auch nicht das Vorlesen, lasse die Kinder aber regelmäßig vorlesen, um mir einen Eindruck zu verschaffen. Wir schreiben jedes Halbjahr einen Test zum Leseverständnis, was ich auch wichtiger finde. Habe auch vereinzelt Kinder, die fließend vorlesen und kein Wort verstanden haben.


    Prusseliese, mir gings ähnlich. Bin jetzt an einer Brennpunktschule mit deutlich niedrigerem Niveau. Ich mussviele Materialien,die ich zuvor für die gleiche Klassenstufe benutzt habe, abändern. Ist zwar auch nicht mein Anspruch, aber man senkt automatisch nach und nach das Niveau, damit nicht mindestens die Hälfte der Klasse unterm Schnitt liegt. Wichtig finde ich aber, den wenigen "guten" Kindern etwas anzubieten, damit sie weiterkommen. Und oft spornt das auch die anderen an.

  • Was hat uns PISA gelehrt? Worin versagen leider zu viele Schüler in Deutschland? Vorlesen oder Leseverständnis? ;) Das Vorlesen zu benoten wäre für mich verschwendete Zeit.

    Trotzdem gehört es auch für mich mit dazu. Verschwendete Zeit finde ich es nicht. Es kommt immer auf die Gewichtung an. Ich erinnere mich noch, dass wir früher ausschließlich fürs Vorlesen benotet wurden.
    Für die Lesenote zählen bei mir die Faktoren Leseverständnis, Lesetechnik/Vorlesen, Lesetempo und eigene Entwicklung.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Was hat uns PISA gelehrt? Worin versagen leider zu viele Schüler in Deutschland? Vorlesen oder Leseverständnis? ;) Das Vorlesen zu benoten wäre für mich verschwendete Zeit.


    IMHO wurde das Vorlesen beim PISA-Test gar nicht getestet. Daher ist die Antwort darauf nicht möglich.


    kleiner gruener Frosch


    P.S.: ich bewerte auch beides.

  • Oh, das würde mich auch interessieren. Habe jetzt eine zweite Klassde und möchte auch das Leseverständnis fördern. Habe auch Kinder, die gut bis sehr gut vorlesen, mir hinterher aber überhaupt nicht sagen können, um was es da ging.
    Ich mach es im Moment oft so, dass ich Arbeitsaufträge erlesen lassen un dann 1- 2 Kinder nochmal in eingenen Worten sagen, was gemacht werden soll. Ist ein Anfang, aber wie weite ich das aus?

  • Oh, das würde mich auch interessieren. Habe jetzt eine zweite Klassde und möchte auch das Leseverständnis fördern. Habe auch Kinder, die gut bis sehr gut vorlesen, mir hinterher aber überhaupt nicht sagen können, um was es da ging.


    Was nicht verwunderlich ist, falls der Text unbekannt ist.

    Ich mach es im Moment oft so, dass ich Arbeitsaufträge erlesen lassen un dann 1- 2 Kinder nochmal in eingenen Worten sagen, was gemacht werden soll. Ist ein Anfang, aber wie weite ich das aus?


    Vielleicht mit was Kreativerem? Z.B. ein Lesetagebuch oder ein Buch im Schukarton? Das geht allerdings natürlich nur bei längeren Texten....

  • Ich überprüfe das Leseverständnis meiner Kinder so:
    - Lesebegleithefte zu Ganzschriften erstellen (z. B. Kapitelzusammenfassungen schreiben)
    - Dinge zeichnen oder ausmalen, die im Text beschrieben werden
    - Fragen beantworten
    - selbst Fragen zum Text stellen und die entsprechenden Antworten darauf mit Textstellen belegen
    - Aussagen überprüfen, ob die stimmen oder nicht


    Ich schreibe pro Halbjahr einen Lesetest.

  • Guten Tag !
    Mir fiel auch in diesem Jahr bei unseren neuen Fünftkllässlern auf, dass die meisten katastrophal lesen, vom sinnentnehmenden Lesen ganz zu schweigen.


    Ich fände es wirklich gut, wenn ihr Grundschulkolleginnen dahingehend bei Euren Schülern noch mehr Dampf machen würdet ! Manchmal hilft auch ein Ansporn durch rigides Bewerten und Leistungswettbewerb. Das strenge Benoten des Vorlesens könnte vielleicht den ein anderen Faulpelz in Lese-Bewegung bringen.8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Ich fände es wirklich gut, wenn ihr Grundschulkolleginnen dahingehend bei Euren Schülern noch mehr Dampf machen würdet ! Manchmal hilft auch ein Ansporn durch rigides Bewerten und Leistungswettbewerb. Das strenge Benoten des Vorlesens könnte vielleicht den ein anderen Faulpelz in Lese-Bewegung bringen.


    Es geht doch hier gar nicht darum, ob das Lesen bewertet werden sollte, sondern wie. Dass wir Lesen als Teilleistung im Deutschunterricht mit in die Bewertung einbeziehen, steht ja außer Frage - das ist schließlich so vorgegeben.
    Prusselines Frage war aber, wie sie vor allem den Bereich des Vorlesens bewerten kann (mögliche Kriterien etc).


    Da du dir eine strengere Bewertung in der Grundschule wünschst könntest du vielleicht einmal näher erklären, wie genau (nach welchen Kriterien, mit welchen Verfahren etc.) du dir das vorstellst. Das würde dann auch die Frage des Ausgangsthreads beantworten.



    Ich für meinen Teil habe mir eine Art Punkteraster erstellt. Da gibt es bis zu 10 Punkten (für die leichtere Umrechnung in Noten ;) ) für z.B. Tempo, Fehler, Genauigkeit, Betonung, Pausen, Flüssigkeit, Sinnentnahme etc. Die Kinder lesen entweder mir vor und wir füllen das Raster gemeinsam aus, oder die Kinder lesen sich im Rahmen einer Lesekonferenz gegenseitig vor und bewerten sich auch gegenseitig (das zähle ich dann zwar nicht unbedingt zur Note, ist aber eine gute Übung für die Kinder). Es ist allerdings auch eine vierte Klasse, da geht sowas recht gut.
    Besonders beliebt sind Stolpertexte und Unsinnsätze, das erhöht die Motivation.

  • Gut ist auch der Stolperwörter-Lesetest. Den kann man sich gratis aus dem Internet ausdrucken. Es wurden schon Vergleichswerte erhoben, dann kannst du jedem Kind einen Prozentrang zuweisen. In der Anleitung steht auch, ob das Ergebnis über-, unter- oder durchschnittlich ist.

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