Hallo liebe Mitglieder!
Momentan informiere ich mich über verschiedene Methoden des Schreiben- und Lesenlernes. Natürlich bin ich dabei auf die Methode des Spracherfahrungsansatzes und "Lesen durch Schreiben" gestoßen.
Durch ein Praktikum habe ich bereits erste praktische Erfahrungen mit dem Spracherfahrungsansatz sammeln können. Die Kinder haben selbstständig Wörter mithilfe einer Anlauttabelle geschrieben. Manche mehr-manche weniger erfolgreich Darüberhinaus gab es in der Klasse außerdem einen Fibellehrgang (Tobi-Fibel), mit welcher die Kinder gezielt Buchstaben gelernt haben.
Wie kann es sein, dass in ein und derselben Klasse einerseits das Prinzip des Spracherfahrungsansatzes benutzt wird, die Lehrerin aber gleichzeitig eine Fibel verwendet und einen Unterricht gestaltet, in der sie gezielt Buchstaben vorgibt, die nach ihrem Tempo und ihrer Reihenfolge gelernt werden müssen?
Ich war bis dato der Meinung, dass es nur ein "entweder oder" gibt, aber nicht beide Varianten miteinander kombiniert werden können. Verwirrt dieses Vorgehen die Kinder dabei nicht eher? Oder findet ihr es eher abwechslungsreich?
Da ich darüber nachdenke über den Schriftspracherwerb meine Bachelorarbeit zu schreiben, verwirrt mich das Vorgehen der Lehrerin. Im Internet finde ich nur Quellen die den Standpunkt vertreten, dass man sich entweder für den alten Fibellehrgang entscheidet oder beispielsweise für "Lesen durch Schreiben".
Was haltet ihr davon? Können die Methoden auch gemischt werden? Oder sollte man sich auf EINE Vorgehensweise konzentrieren? Oder habe ich wohlmöglich etwas falsch verstanden/interpretiert?
Danke für eure Antworten und eine besinnliche Adventszeit!