Du bemühst dich offenbar sehr um ihn und überlegst, wie *du* ihn motivieren kannst. Ist dir schon einmal der Gedanke gekommen, dass du dir etwas vornimmst, was bei diesem Schüler offensichtlich bisher noch niemandem gelungen ist? Dass der Motivationsknick in ihm selbst liegt.
Das ist mir klar. Wenn er nicht will, werde auch ich daran nichts ändern können und damit kann ich dann auch sehr gut leben.
Ein Siebzehnjähriger ist kein Kleinkind mehr, das "man" motivieren kann. In dem Alter sind viele schon in einer Ausbildung und streben ein klares Ziel an. Bei deinem Problemfall scheinen auch die Eltern noch Entschuldigungen zu finden. Wenn er doch alles kann - warum in aller Welt hockt er dann bei dir?
Das diese "Kategorie" Schüler kein Kleinkind mehr ist und definitiv selbst wissen muss wo er/sie im Leben hin will, ist mir auch klar. Aber motivieren kann man grundsätzlich erstmal jeden - unabhängig vom Alter - denke ich.
Vielleicht solltest du ihm mal klar machen, dass zwischen Wollen, Können, Wissen auf der einen Seite und dem Tun und dem Erfolg auf der anderen Seite Welten liegen... Aber ich fürchte, auch das wird ihn nicht beeindrucken. Eine berufsbildende Schule ist kein Kinderhort. Wer dort ist, hat sich dafür entschieden. Es ist nicht unsere Aufgabe, den Schülern die Motivation hinterherzutragen.
Ich kann dir nur zustimmen. Da ich aber noch Studentin bin und lediglich nebenbei als Lehrerin arbeite - wenn auch schon länger - wollte ich doch mal hören wie andere mit solchen Äußerungen von Eltern bzw mit solchen Schülern umgehen. Bisher habe ich mit solchen Arbeitsverweigerern nur unter 4 Augen gesprochen, eben genau über das was man will und was man dann dementsprechend dafür tun muss. Das zieht natürlich nicht immer und auch nicht für lange.
Mein Posting hier war einfach die Suche nach Erfahrungswerten oder Tipps im Umgang mit solchen Schülern.