Ich mache grade im Rahmen meines Zusatzstudiums ein Seminar zur Schulentwicklung und bin da in einer Gruppe "Gesunde Schule". Es geht da sowohl um die Prävention bei Lehrkräften (Stichwort Bun-out, aber auch Infektionen, Unfallverhütung) und Gesundheitserziehung. Wenn Ihr da eine vollkommen offene Schulleitung hättet, was würdet Ihr euch von ihr wünschen?
Gesunde Schule
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...dass Informationen über diverse Schutzimpfungen für Schüler und Lehrer bereitgestellt werden.
...dass entsprechende Grünpflanzen (Luftfeuchtigkeit, Schadstoffe, aber auch ein Stück Lebensqualität) in den Klassenräumen stehen und die Pflege gemeinsam mit den Schüler organisiert wird.
...dass Wasserspender aufgestellt werden -
...dass Informationen über diverse Schutzimpfungen für Schüler und Lehrer bereitgestellt werden.
...dass entsprechende Grünpflanzen (Luftfeuchtigkeit, Schadstoffe, aber auch ein Stück Lebensqualität) in den Klassenräumen stehen und die Pflege gemeinsam mit den Schüler organisiert wird.
...dass Wasserspender aufgestellt werdenDanke, dass sind schonmal 3 Ideen, auf die ich so gar nicht gekommen wäre
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... das neben jedem Waschbecken Seifenspender und Handtücher sind.
....diese regelmäßig aufgefüllt werden und nicht erst in der Grippesaison.
... Lehrer bei Bedarf auch mal an die Vorräte können.
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Das an allen GTS ausreichend Rückzugsmöglichkeiten für Schüler UND Lehrer eingerichtet werden.
Die Arbeitszeiten an den GTS muss dringend angepasst werden. Keine unbezahlte Mehrarbeit durch Aufsichten, Essensbetreuung, flexibler Unterrichtsbeginn etc. Bei uns kommt man da als Volldeputatler locker auf 30x45 Min. Arbeitszeit. -
... dass ausnahmslos bei grundsätzlich jeder Überlegung zur Schulentwicklung ein Überschlag der Arbeitsbelastung prognostiziert und peinlich genau mit sorgfältig geführten Belastungsübersichten der Arbeitnehmer an der Schule abgeglichen wird.
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Dass man an kultusministeriellen Hochglanz-Projekten wie "gesunde Schule" mit Zertifizierung nur teilnimmt, wenn der Zertifizierungsprozess nicht so viel Arbeit generiert, dass hinterher alle noch ungesünder sind als sie es vorher waren (dafür aber ein supertolles Zertifkat aus ganz dickem Papier haben) - und dass die Zertifizierung dann wenigstens auch in irgendeiner Form entlohnt wird: zB durch kostenfreie Supervision für alle oder eine kultusministerielle bezahlte Solaranlage auf'm Dach oder sonst irgendwas Gesundes für die Schulen, die sich durch das Prozedere gequält haben.
Spreche aus Erfahrung - wir haben nämlich alle Zertifikate und nix davon gehabt außer Arbeit.
Wenns auch ohne Projektteilnahme geht, heißt gesunde Schule für mich
- keine Raumgifte
- keine Depressionsfarben / Einrichtungen
- relative Sauberkeit
- hygienische Toiletten
- Rückzugsorte für Schüler und Lehrer
- Begegnungsorte für Schüler und Lehrer (!) außerhalb des Klassenraums ("Schwätzecke")
- was anderes als Pommes in der Cafta
- Kunst an den Wänden, Farben, Pflanzen
- Aufenthaltsorte im Freien, die nicht "Bürgersteig mit Kippenresten" oder "graue Betonwand anstarren" beinhalten
- einen Umgang miteiander, der psychische Gesundheit befördert
- Ansprechpartner und Hifsnetzwerke für nicht-Gesunde
- Mülltrennung
- Plastikpackungsvermeidung (Cafta)
- energiebewusstes Wirschaften, wo möglich
- Aufklärung/Information über Gesundheitsrisiken (psychisch und physisch bei Schülern und Lehrern)
- funktionsfähiges Equipment
- ausreichendes Personal zur Übernahme aller Aufgaben
- machbare Aufgaben
- gute Kooperation / Koordination iin allen FachbereichenEiniges davon haben wir erreicht, anderes ist immer in Arbeit und scheitert oft an Ressourcen (was zu ungesunder Frustration führt) und auf wieder anderes haben wir keinen Einfluss, können uns aber dran kaputtabreiben, es trotzdem hinzukriegen (= funktionierendes Equipment - wenn zB das (uns aufgezwungene) pädagogische Netz zentral vom Amt verwaltet wird und nicht Funktionsfähiges erst dann repariert wird, wenn der nächste Sachbearbeiter meint, er sei so weit ... usw .... ein Quell steter Freude&Gesundheit )
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Sehr vieles wurde ja schon gesagt.
Was mir noch einfällt: Lärmdämmung in Schulräumen!War ein interessanter Artikel in der vorletzten GEW-Zeitung dazu.
Schulen, die lärmsaniert wurden, bemerken eine deutliche Veränderung zum Positiven.In meinem Klassenraum hallt es enorm, weil er nicht gedämmt ist. Folge: der Lärmpegel steigt extrem schnell. Meine Vorgängerin wurde krank durch den Lärm.
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Andran, da muss ich dir widersprechen... bei uns an der Schule gibt es Bewegungssensoren an den Wasserhähnen auf der Toilette. 90% der Schüler und auch viele Lehrer haben Probleme, den Wasserhahn überhaupt anzukriegen...- das ist einer der Hauptgründe dafür, dass die Schüler dann ganz aufs Händewaschen verzichten! (und so auch hübsche Keime weitergeben... )
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da bin ich dann auch dabei
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Das an allen GTS ausreichend Rückzugsmöglichkeiten für Schüler UND Lehrer eingerichtet werden.
Die Arbeitszeiten an den GTS muss dringend angepasst werden. Keine unbezahlte Mehrarbeit durch Aufsichten, Essensbetreuung, flexibler Unterrichtsbeginn etc. Bei uns kommt man da als Volldeputatler locker auf 30x45 Min. Arbeitszeit.GTS = Ganztagsschule?
@all: Vielen Dank für Eure Antworten!
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Keine einseitige Überlastung von Kolleginnen und Kollegen mit zwei sprachlichen Korrekturfächern und immer anspruchsvolleren Vorgaben bei den Korrekturen (differenzierte Bewertungsbogen, auf denen außerdem noch individuelle Anmerkungen festzuhalten sind; enorm zeitraubende Positivkorrekturen am Rand, die von Schülerseite kaum wahrgenommen werden; die regelmäßige Kontrolle durch die Schulleitung); Abbau von Frustrationen durch systemimmanente Arbeitszeitungerechtigkeit; Einführung von Stempeluhren und schriftliche Nachweise, wie mit der auszufüllenden Arbeitszeit umgegangen wird, um Missbrauch von oben (Arbeitgebern) und unten (LehrerInnen) entgegenzuwirken!
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Wenn ich mal träumen darf: Eine Entspannungsoase mit angenehmem Raumduft, beruhigender Musik und Massagesesseln (natürlich kostenlos ) Ersatzweise wird ein gutaussehender junger Masseur natürlich auch gern genommen...
Etwas ernsthafter: Schulentwicklungstage mit workshops zur Lehrergesundheit (Entspannungstraining, Zeitmanagement, Stimmbildung, ergonomisches, kräftesparendes Durch-den-Tag-kommen etc.) In der Hoffnung, dass man wenigstens enen Teil davon in den Alltag retten kann.
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Gesundes Essen in der Schulmensa.
Gesunde Speisen und Getränke (keine Energydrinks, auch kein RedBull) am Schulkiosk. Vor allem keine in Tetrapaks, die dann überall herumliegen.
Günstige Wasserflaschen am Kiosk. Bei uns kostet ein halber Liter Bonaqua (das ist nicht mal Mineralwasser) über einen Euro.
Die Nahrungsabteilung verkauft auch mal gesunde Snacks und nicht nur Leberkäsbrötchen.Ich habe zu meinen Anfängen mal an der Aktion "Gesunde Schule" mitgearbeitet (um nicht zu sagen mitarbeiten müssen).
Außer einer pressewirksamen Auftaktveranstaltung ist nicht viel übrig geblieben.Berührungslose Toilettenspülungen haben wir auch. Funktionieren aber z.B. in der Lehrertoilette schon lange nur noch auf Knopfdruck. Geht aber zum Glück auch.
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Wenn ich mal träumen darf: Eine Entspannungsoase mit angenehmem Raumduft, beruhigender Musik und Massagesesseln (natürlich kostenlos ) Ersatzweise wird ein gutaussehender junger Masseur natürlich auch gern genommen...
Hervorragende Idee! Können das nicht die Referendare und die Beamten auf Probe bei euch machen? Ihr müsst natürlich enge Auswahlkriterien haben, was die Fitness und das wohlgefällige Ausehen angeht, ein Masseur muss auch halbwegs ausgebildet sein, sonst tut's weh... das muss als Zusatzquali mit in die Ausschreibung rein
ZitatEtwas ernsthafter: Schulentwicklungstage mit workshops zur Lehrergesundheit (Entspannungstraining, Zeitmanagement, Stimmbildung, ergonomisches, kräftesparendes Durch-den-Tag-kommen etc.) In der Hoffnung, dass man wenigstens enen Teil davon in den Alltag retten kann.
Das könnt ihr doch selbst veranlassen? Der Personalrat beantragt's als pädagogischen Tag auf der Gesamtkonferenz und die Kollegen simmen zu: da braucht es gar keine Schulleitung für. Wir hatten das schon zwei Mal, ist ne gute Sache! Dabei waren auch Themen wie "Was ist Supervision, wo gibt es die kompetent und kostengünstig" "Konfliktlösung" "Körperliche Fitness trotz "sitzendem" Beruf" ,"effizienteres Arbeiten durch Koordnination" usw. (alles natürlich mit schöneren Titeln, die fallen mir jetzt grad nicht mehr ein) . Vorher hatte sich ein Team gebildet, die Fortbildner gesucht und angeheuert haben - und auf der GeKo haben wir beschlossen, dass das FoBi-Budget dieses Jahr dafür draufgeht: dafür hatten wir dann auch mehrere Referenten zu diversen Themen da. Und auch Kollegen, die selbst was anboten, weil sie eine Ausbildung zu diesem oder jenem zusätzlich hatten. -
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Auch wenn es schon genannt wurde: Ich finde lärmgedämmte Klassenräume unglaublich wichtig. Bei uns sieht es damit leider furchtbar schlecht aus. Neulich habe ich mal im Unterricht den Lärmpegel gemessen und auf dem Gerät standen über 80 dB bei "normaler" Geräuschkulisse (Arbeitsphase, einige Schüler tuscheln, rascheln mit Papier, kramen im Mäppchen herum,...) Die 100-dB-Marke zu sprengen war auch überhaupt kein Problem. Bei dem Hinweis, dass alle mal ganz leise sein sollen (was die Klasse dann auch war), kamen wir trotzdem kaum unter 70dB hinunter. Ab einer beruflichen Dauerbelastung von ca 60-65 dB steigt übrigens schon das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen...
Da wundert es mich nicht, dass ich inzwischen von dem Lärm schon extrem genervt und auch gestresst bin und auch teilweise merke, dass Lärm auch wirklich eine körperliche Belastung mit sich bringt. -
Da ist schon ganz ganz viel geschrieben, was ich auch so unterschreiben würde!
Etwas fällt mir aber auch noch ein: Bei uns kann man die Fenster nur auf kipp stellen, die Fenstergriffe sind abgeschlossen und die Schlüssel dazu hat ichweißnichtwer.
Ich würde gerne mal richtig durchlüften können, damit in den Klassenräumen sowas wie Sauerstoff vorhanden ist ... und damit dann auch die um diese Jahreszeit reichlich vorhandenen Bazillchen den Weg nach draußen einfacher finden.
Meine Schule ist alles andere als gesundheitsfördernd ... Leider!
LG,
Peselino
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