Ja, Abspaltung wäre wirklich gut, auch einschließlich meiner Postings. Weg mit dem Müll, der Traian nicht weiterhilft.
Das System ist total daneben, eben weil man auf viele Faktoren keinen Einfluss hat! Darauf kann man dann doch aber auch gut Misserfolge attribuieren. Also anstatt sich auch noch mit Selbstzweifeln zu überschütten kann man sich eben sagen, dass es unter den Rahmenbedingungen einfach so kommen musste.
Daran sieht man eben, dass du von der Praxis keine Ahnung hast. Wenn viel zu viele Faktoren nicht stimmen, hilft es nichts mehr zu sagen: "Ach, ich lasse das einfach an mir abprallen und gucke, dass ich woanders für Ausgleich sorgen kann." Ich halte mich für eine extrem frustrationstolerante Person, aber wenn dir von allen Seiten permanent eingeimpft wird, dass du unfähig bist, und dann läuft es im Unterricht auch noch schief, so dass alle sich bestätigt fühlen, dann wird der Druck auf dich erhöht und es läuft im Unterricht noch mehr schief, woah, da hilft irgendwann das allerdickste Fell manchmal auch nicht mehr.
MICH regen Tipps von Studenten auf, die so tun, als wüssten sie, wovon sie sprechen. Zu so weitreichenden Tipps sind nur in meinem Augen die berechtigt, die es geschafft haben. Solche Tipps bauen mich auf, für den Fall, dass ich meine jetzige (supertolle) Arbeitsstelle verliere, denn die ist leider befristet.
ZitatEs scheint also auch möglich zu sein psychisch stabil durchs Ref zu kommen.
Sicher ist das möglich. Das ist sogar die Regel. Die meisten, die ein Ref beginnen, ziehen es bis zum Schluss durch. Selbst ich hatte immer wieder schöne Phasen, sonst hätte ich wohl nicht ein komplettes Schuljahr durchgehalten (darauf bin ich bis heute sehr stolz, auch wenn der Abgang unrühmlich war). Und doch gibt es Faktoren, die sich so stark auswirken, dass auch die stärkste Persönlichkeit ihnen nicht mehr standhalten kann. Aber das scheint nicht in deinen Kopf reinzugehen und von daher habe ich ein ganz gewaltiges Problem mit deinen Tipps.
Zum Promo-Ref-Vergleich: Ich habe mich auf diese Aussagen bezogen: "Ich glaube kaum, dass die Promovierenden sich so arg selber stressen, wie manch ein Reffi. Kann diese Selbstgeißelungseinstellung irgendwie nicht nachvollziehen. Da ist man doch innerhalb kurzer Zeit psychisch fertig."
So eine Bemerkung finde ich eine Oberfrechheit gegenüber (Ex-)Referendaren wie mir, die sich wirklich im "positiven Denken" versucht und es doch nicht geschafft haben. Fakt ist: "think positive" allein genügt nicht, um ein Ref zu schaffen.
Es wäre ehrlich, wenn du dein Profil endlich so anlegen würdest, dass erkennbar ist, dass hier ein Student mit mangelnder Praxiserfahrung schreibt und nicht jemand mit erfolgreich abgeschlossenem Referendariat.
Jetzt hab ich mich in Rage geschrieben, liebe Moderatoren, verzeiht mir bitte. Aber ich habe die ganze Ref-Scheiße erlebt, habe es nicht geschafft und ich werde echt sauer bei Tipps von Leuten, die diese ganzen Erfahrungen nie gemacht haben.