Obas-Probezeit-Dienstliche Beurteilung: Ufffffff

  • Hallo Zusammen,


    muss jetzt erstmal hier eine Runde rumheulen. Ich hatte gestern meine erste Lehrprobe und dies sollte auch gleichzeitig 50% meiner dienstliche Beurteilung (Probezeit, OBAS) sein....obwohl AKO und eine weitere Kollegin sowie mein Kernseminarleiter mit mir die Stunde durchgesprochen habe, war es laut beurteilender Abteilungsleiter nicht gut genug und mir wurde geraten die Stunde überarbeitet nochmal den Schulleiter zu zeigen 8| . Bei ihm habe ich sowieso in drei Wochen eine Stunde wo auch ein Fachseminarleiter kommt. Nun kommt noch einer dazu, mein Fachseminarleiter im Zweitfach muss auch noch irgendwann in die nächste 4 Wochen vorbei kommen.


    Ich bin wirklich baff. Ich wusste das einige Sachen bez. Timing-Struktur nicht Gut gelaufen ist (habe auch eine Aufgabefolie vergessen!) aber das es so schlimm war haut mich um. Ich bin seit dem Herbstferien dran gewesen (UNMENGEN an Stunden investiert), die SuS fanden es super. Ich fand es naja, aber auch nicht so schlecht. Ich könnte losheulen, Leute. Wenn beim allererste Stunde die Messlatte so hoch ist - WIE SOLL ES DENN WEITERGEHEN????


    Wie läuft es denn bei euch OBASler so ab? Brauch dringend mal eine aufmunterung.... ;(


    LG.

  • Oh je, offenbar wurde die Obas ziemlich verschärft .
    Bei uns hat der erste Besuch nur einen ersten Eindruck vermitteln sollen. Da war eine nicht ganz angemessene Phasierung wirklich kein Beinbruch. Als Bewertungsgrundlage wurde er auch nicht genommen - wobei bei uns bei der BW-Prüfung gesiebt wurde.
    Dass bei den ersten Besuchen nicht alles perfekt sein kann, ist doch logisch. Und gerade das Phasieren lernt man recht fix, wenn man erstmal ein Zeitgefühl entwickelt hat. Das sollte nun echt kein Beinbruch sein.
    An deiner Stelle würde ich mich mal mit der Ako und dem beurteilendem Abteilungsleiter noch einmal zusammensetzen. Und vor allem würde ich auch nach dem Erwartungshorizont fragen: Welche Leistung sollte ich bereits am Anfang zeigen? Worauf soll geachtet werden?
    Schreibe dir die positiven und negativen Kritikpunkte auf und versuche, die Sachen beim nächsten Besuch zu verbessern.
    Das Vergessen einer Folie sollte nicht passieren. Aber: Ich habe auch schon Folienstifte vergessen, einmal sogar die Karten für eine Kartenabfrage.
    Die Folienstifte hat mir dann mein Fachleiter höchstpersönlich gegeben und statt der Kartenabfrage wurde eben mit Handzeichen abgefragt... .
    Das war nie ein Drama, es wurde sogar noch darüber gewitzelt und eigene Anekdötchen erzählt. Natürlich mit dem Hinweis, dass das bitte nicht in der UPP passieren solle.
    Dass man wegen einer anfänglichen Schwäche bezüglich der Phasierung und wegen eines Vergesslichkeitspatzers gleich schlecht beurteilt wird, kann ich mir kaum vorstellen. Ich hatte das ebenso und trotzdem wurden die Stunden gut beurteilt.
    Gab es sonst irgendwelches Feedback zu deiner Lehrerpersönlichkeit? Die musste bei uns stimmen, das war bei uns das Kickout-Kriterium. Allerdings gelten für Sek II vielleicht auch andere Maßstäbe, hier wären vielleicht die erreichten Lernziele wichtiger.
    Ansonsten Kopf hoch! Die Probleme, die du geschildert hast, empfinde ich als typische und bewältigbare Anfängerfehler.

  • für deine Antwort. Also zur Lehrerpersönlichkeit war nur zu sagen das ich den SuS noch mehr Feld räumen kann selber nach Schlüsse zu suchen (Ich war am Anfang der Stunde relativ schnell in die Thematik reingestossen da ich Angst hatte die Zeit würde nicht reichen - dann war es am ende reichlich genug :neenee: ) . War aber ansonsten alles ok. Weiterhin fand er das Inhaltlich sowie meine einbettung der Inhalte in die Stunde in Ordnung. Wie gesagt die Zeitsache war ein grosses Problem...ich bin jetzt auch ein wenig ruhiger und werde auch nochmal nachhaken was am Anfang bereits erwartet wird - irgendwie habe ich das gefühl das es schon jetzt alles erwartet wird und das macht mir ein bissel Angst. Bis jetzt hatte ich in allem was ich dort tat nur positive Rückmeldung bekommen - daher nun dieser Schock. Vielen Dank nochmal für dein Antwort. Hilft immer virtuell auch mal was auszutauschen :danke:

  • ...es ist also auch nach 2 Jahren bestehender OBAS offensichtlich noch so, dass einige der Beteiligten einfach nicht vor Augen haben, unter welcher Voraussetzung man die erste(n) Stunden(n) zeigt... Nämlich ohne dass man vorher wie ein Referendar an die Hand genommen wurde (UND während man nebenbei ja auch noch andere Stunden vorzubereiten hat)... Man macht was man meint und für gut befindet und dann rollt eine Lawine der Kritik los, auf die man nicht vorbereitet ist. Glaub mir, das hat bei uns im Seminar zu Beginn auch einige Tränen gekostet. Nimm das also nicht zu persönlich!


    Außerdem: Wie Du gesagt hast investiert man Unmengen an Stunden in die Vorbereitung. Dann ist die Durchführung noch sehr anstrengend. Und dann soll man sich (am besten noch unmittelbar im Anschluss) kritisch damit auseinanersetzen. Ich finde, dass man aufgrund der Anspannung vor und während der Stunde da manchmal psychisch kaum mehr in der Lage zu ist. Und darum empfindet man diese Besprechung auch als viel schlimmer empffindet als sie in Wirklichkeit vielleicht ist!


    Kopf hoch! Die nächsten Monate werden kein Kindergeburtstag - aber irgendwie wird's gehen!

  • Laut der neuen OBAS sollte die Einführungsphase bewertungsfrei sein. Da die Fachseminare ja auch erst danach stattfinden kann nicht ernsthaft von dir erwartet werden, dass die Stunden perfekt sind. Nach welchem Maß wird dort gemessen. Das darf auch mal gefragt werden. Du kommst ohne Vorkenntnisse in den Job und sollst mit den Mitteln gemessen werden, die bei Referendaren verwendet werden, die schon einige Monate in Ausbildung waren? Das geht eigentlich so nicht. Wenn die Stunde nicht gut war, dann ist das Seminar dafür verantwortlich, die bilden dich doch aus.


    Darüber hinaus gibt es natürlich noch das Ausbildungs- und Planungsgespräch, dass eine zweite Prognose stellen soll nach dem Einstellungsgespräch. Da geht es aber nur darum, ob überhaupt eine Eignung vorliegt. Aber bitte, wenn Deine Schüler im Unterricht mitmachen, dann ist das die halbe Miete. Wenn keine krassen Beschwerden in der Schule vorliegen ist doch alles ok.


    Man bekommt das Gefühl, dass einige Ausbilder sich nicht ganz im klaren sind, worauf sich das Land mit obas eingelassen hat.

  • Darüber hinaus gibt es natürlich noch das Ausbildungs- und Planungsgespräch, dass eine zweite Prognose stellen soll nach dem Einstellungsgespräch. Da geht es aber nur darum, ob überhaupt eine Eignung vorliegt. Aber bitte, wenn Deine Schüler im Unterricht mitmachen, dann ist das die halbe Miete. Wenn keine krassen Beschwerden in der Schule vorliegen ist doch alles ok.


    Man bekommt das Gefühl, dass einige Ausbilder sich nicht ganz im klaren sind, worauf sich das Land mit obas eingelassen hat.

    Stimmt ... aber was ich so höre, gibt es da riesige Unterschiede, wie die Seminare das handhaben ... und von FL zu FL kann das auch noch einmal unterschiedlich sein.


    Siehe APG ... ich habe gehört, dass da einige FL bereits "extreme" Vorstellungen haben, was da an Entwurf etc. vorliegen soll - auch am gleichen Seminar. Da steht z.B. in den "Umsetzungspapierchen" des Seminars etwas von 1 bis 2 Seiten je Fach zum APG ... der eine FL sagt, sie brauchen eigentlich noch gar nichts in dieser Richtung tun, wir wollen ja erst einmal nur eine Bestandsaufnahme machen ... der nächste sagt, bitte nicht mehr als 1 Seite ... und andere laden bereits vor dem APG zu einem pers. Gespräh, zu dem die Reihenplanung stehen soll, in die dann die APG-Stunde fällt - wohl gemerkt, ohne je eine Stunde Fachseminar abgehalten zu haben.


    Fazit: Einige FL wissen sehr gut, was OBAS ist und handeln entsprechend, andere scheinen das mit dem "einlassen" tatsächlich nicht zu begreifen.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



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