Hallo,
ich schreibe hier als betroffenes Elternteil. Meine Tochter besucht die 3. Klasse in der Grundschule und hat seit diesem Jahr eine Fachlehrerin, die sich von Schulbeginn an über das schwache Leistungsniveau, die Disziplin, und überhaupt über alles in der Klasse beschwerte. Die Klassenlehrerin und alle anderen Fachlehrer sagen seltsamerweise genau das Gegenteil.
Mehrmals waren Eltern im Unterricht, um beispielsweise zu helfen und bestätigten, dass die Kinder tatsächlich sehr unruhig seien, ständig durch den Raum laufen, würden etc. Sie meinten aber, dass es an der mangelnden Durchsetzungskraft und der chaotischen Wissensvermittlung der Lehrerin liegen würde.
Erst nachdem z.B. eine Mutter den Kindern zum Thema "Apfel" etwas erklärte, verstanden es wohl die Kinder.
Eltern wie Kinder bestätigten, dass der Lehrerin wohl alles zu viel sei und sie sehr chaotisch wäre -manchmal richtig abwesend (so wie in Trance, also nicht ansprechbar). Nach einer Projektarbeit sollten sich die Kinder selber einschätzen, ok, das ist ja noch in Ordnung, aber dann sollten sie durch die anderen bewertet werden. So musste jedes Kind mit seinem Plakat nach vorne kommen und sich der Bewertung der anderen 8-Jährigen stellen.
Ganz konfuse Noten kamen so zustande. Nennt man sowas in der Pädagogik nicht Kreuzbewertung? Ist das nicht verboten?
Weiter gehts: Kurz vor der Klassenarbeit sagte sie, dass wer weniger als eine Seite schreibe, eine 6 bekäme. Die Kinder gingen schon mit Angst in die Prüfung.
Am nächsten Tag meinte sie zu einem Jungen, er hätte eine 6, weil es so faul sei.Dieser weinte natürlich in der Pause. Überhaupt sei die Arbeit mit 6 x5ern schlecht ausgefallen.
Als sich meine Tochter ein paar Tage später mal mündlich meldete und den Herbst wohl aus Versehen mit dem Frühling verwechselte, sagte sie zu allen in der Klasse: Seid íhr denn alle bescheuert?
Mehrere Eltern beschwerten sich mittlerweile immer wieder und sie fragte dann die Klasse, ob sie wirklich so furchtbar sei. Daraufhin meldete sich meine Tochter mutig und sagte wohl: "Ich finde es nicht gut, dass du so böse Worte zu uns sagst" Daraufhin bestitt sie dies, doch die Kinder bestätigten es.
Die Situation hat sich mittlerweile zugespitzt: Am Freitag hatte der Elternbeirat einen Termin mit ihr, wo sie alles bestritt, sich nur verteidigte und keine Kritik an sich heran ließ. Zusätzlich sagte sie, dass meine Tochter lügen würde und sie dafür ein Akteneintrag bekommen würde. Die Elternbeirätin meinte, sie sei außerdem eine Freundin der Direktorin (die übrigens im Fachunterricht auch schon zu den Kindern Ähnliches gesagt hat), was Beschwerden eventuell erschweren würde.
Ich habe mich bis jetzt aus der ganzen Diskussion herausgehalten, weil ich als Lehrer nicht unbedingt groß in Erscheinung treten möchte. Jetzt sehe ich aber Handlungsbedarf. Ich bin ehrlich gesagt ziemlich geladen und telefoniere morgen Nachmittag mit der Klassenlehrerin, die übrigens auf der Seite der Eltern steht, und die Kollegin auch etwas merkwürdig findet. Unter uns Eltern ist noch eine Lehrerin als Mutter, die sogar an dieser Schule arbeitet. So bat sie die genannte Lehrerin, also ihre Kollegin um eine Einschätzung ihres Sohnes. Als Antwort bekam sie: "Du musst dir schon wie alle Eltern einen Termin bei mir geben lassen". Ähmmmm, so was wäre bei uns an der Schule undenkbar unter Kollegen.
Die Elternbeirätin meint, dass alle Eltern einen Brief mit Unterschriften verfassen würden und diesen z.B. ans Schulamt schicken würden.
Ich habe überhaupt keine Lust mehr, mich mit so einem Menschen auseinander zu setzen. Was bringt das persönliche Gespräch, wennd diese Frau, ohne mit mir oder meiner Tochter zu sprechen, einen Akteneintrag verteilt?
Mich interessiert aber eure Einschätzung. Wie gehe ich am besten vor? Kann ich die Akte meiner Tochter einsehen?
Danke