Die Realschullehrer mit denen ich gesprochen habe, bevorzugen eindeutig das Ergänzungsverfahren (Abziehverfahren LP Bayern)

  • Hallo, ich bin einen Tag die Woche an der Realschule eingesetzt als Bindeglied zwischen GS und RS. Im Rahmen einer kleinen Diskussion ergab sich, dass die Mehrheit der (auch jüngeren) RS- Kollegen das Abziehverfahren Quatsch finden und der Meinung sind, die Kinder wären mittels Ergänzungsverfahren sicherer gewesen.


    Hier nun meine Frage: Bin ich in Bayern verpflichtet, das Abziehverfahren zu verwenden oder dürfen wir- sollten sie das Abziehverfahren kennen gelernt haben- das Ergänzungsverfahren als "unser" Rechenverfahren in der Klasse fortführen. Im Lehrplan stehen ja noch beide drin. Sind auch beide erlaubt? Gerne auch Erfahrungen andere Bundesländer


    Liebe Grüße, ybi

  • Mal aus Studentensicht: An der Uni heißt es ganz eindeutig, das Abziehverfahren sei verpflichtend. Allerdings habe ich zwischen meinen Nachhilfekindern (3./4. Klasse) immer mal wieder auch jemanden, dem das Ergänzungsverfahren beigebracht wurde. Keine Ahnung, wer da nun falsch liegt...

  • m Rahmen einer kleinen Diskussion ergab sich, dass die Mehrheit der (auch jüngeren) RS- Kollegen das Abziehverfahren Quatsch finden und der Meinung sind, die Kinder wären mittels Ergänzungsverfahren sicherer gewesen.

    Meinen können die viel, empirische (länderübergreifende) Studien sagen da etwas anderes.
    In D. ist meiner Meinung (!) nach das Problem, dass die Eltern das Abziehverfahren nicht kennen und die S. zuhause verwirren. Wenn man viele Migranten-Kinder in der Klasse hat, hat man ohnehin unterschiedliche Schreibweisen, Leserichtungen, usw. für die schriftlichen Rechenverfahren. Ich (nicht GS-Lehrerin) handhabe das so, dass sie - solange sie ein Verfahren beherrschen, das auch weiterhin ausführen dürfen.


    Meine Meinung zu den Verfahren:
    Das Abziehverfahren finde ich leichter, weil die Rechenrichtung (Operand Operator) eingehalten wird. Es passt besser zu den vorangegangen Techniken (Zehnerübergänge beim Subtrahieren im Hunderterraum).
    - das gilt natürlich nur, wenn man einen Subtrahend hat!
    Das Ergänzungsverfahren ist bei mehreren Subtrahenden das Bessere. Könnte man das in der GS nicht zur Differenzierung nutzen?


    Was die Rechenrichtung und die Schreibweise angeht, finde ich auch die osteuropäischen Schreibweisen für die Multiplikation besser (Faktoren untereinander, nach Stellenwerten geordnet notieren). Das fehleranfällige "Einrücken" passiert vermutlich seltener, weil schon die Faktoren nach Stellenwerten aufgeschrieben werden.


    Egal welches Verfahren - wichtig ist, dass die S. verstehen warum man das so macht und nicht nur mechanisch gearbeitet wird.

  • Die Hessen müssen auch das Ergänzungsverfahren lehren - außer wenn sich da in allerletzter Zeit was geändert hätte.
    Gruß venti :)

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