Wie sehen Inhalte/Ausbildung bei OBAs aus?

  • Hallo zusammen,
    ich plane derzeit meinen Einstieg in OBAS. Als Diplomsportwissenschaftler ist mein 1. Fach natürlich Sport. Ein zweites Fach kann ich leider derzeit nicht direkt aus meinem Studium ableiten, da ich den Schwerpunkt Publizistik/Medien&Kommunikation belegt habe. Habe jeweils nur 6-8 SWS Bio bzw. SoWi und müsste somit noch nachstudieren!


    Nun habe ich überlegt mit Mathe zu beginnen und dort die erforderlichen ECTS-Punkte zu sammeln und mich dann mittels OBAS für eine Stelle bewerben. Kann mir da vielleicht jemand weiterhelfen? Hat vielleicht sogar jemand diesen Weg gewählt?
    Was mihc besonders interessiert ist, wie es mit der Ausbildung in diesen 2 Jahren aussieht. Natürlich müsste ich in diesen 24 Monaten die Inhalte eines Mathestudiums nachholen, aber wie genau werde ich dabei unterstützt bzw. durch das Studienseminar auf alles vorbereitet?


    Über eure Hilfe bin ich sehr dankbar, da ich derzeit echt schwanke und nicht weiß was ich machen soll...

  • das hast du falsch verstanden. um obas machen zu können, mußt du ERST studieren und dich dann mit den entsprechenden SWS bewerben. während obas hättest du da gar keine zeit zu. 17,5 stunden unterricht, 2 mentorenstunden und 6 stunden seminar füllen die woche definitiv gut aus!

  • Da hast du recht! Ich will es ja auch vorher machen und dann mit den erfüllten SWS in OBAs einsteigen. Somit ein Einstieg 2013...


    Aber wie sehen denn die Mentorenstunden und Seminare aus? Wird dort der (in diesem Fall) Mathe-Stoff durchgegangen? Habe dazu online nirgendwo etwas gefunden!!

  • ähm nö, also verstehen solltest du das schon alleine, beim mentor (oder vermutlich eher bei kollegen) kann man MAL nachfragen, aber inhaltlich solltest du es einigermaßen verstehen - denke das sollte mit abitur auch kein problem sein.


    was ein problem sein könnte ist die frage, ob es obas 2013 noch gibt... hier munkelt man hin und wieder, dass es das gar nicht mehr so lange gibt, wenn die angebliche lehrerschwemme und schülerarmut kommt.


    mentoren sollen dich in allen schulfragen beraten, aber mehr was die pädagogische theorie, die unterichtsbesuche und den lehreralltag angeht. keinesfalls sind sie diejenigen, die dir den stoff erklären.


    das curriculum gibt vor, was die schüler im jeweiligen jahrgang wissen/können müssen und zusammen mit dem schulbuch und eigenen materialien macht man als lehrer dann seinen unterricht.


    im seminar gibts im ersten halben jahr mehr oder weniger nur pädagogik, die fachseminare nehmen dann die restlichen 18 monate ein

  • Ok, vielen Dank für deine Antwort und entschuldige für die teilweise etwas blöden Fragen. ;)


    Also kann man ohne weiteres mit ein wenig Erfahrung im Bereich der Mathematik (Abitur und vor allem Leistungskurs) den Mathe-Unterricht an Hauptschule/Realschule meistern. Natürlich bin ich mir bewusst, dass ich einiges auffrischen und erneut vertiefen müsste. Jedoch kann ich ja dann mit den geeigneten Materialien meinen Unterricht dementsprechend vorbereiten!!! Und wenn es dann mal eng würde, hätte ich den Mentor/Kollegen, um ber Probleme zu diskutieren!?


    Nun habe ich nur noch eine Frage bzgl. der Staatsprüfung zum Anschluss der zweijährigen OBAS-Ausbildung:
    Diese ist ja identisch mit der Prüfung von Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern am Ende des Vorbereitungsdienstes. Sie besteht ja derzeit aus:
    · zwei schriftlichen Planungen für die beiden unterrichtspraktischen Prüfungen (das ist logisch!)
    · zwei unterrichtspraktischen Prüfungen und (ebenfalls logisch!)
    · einem Kolloquium.
    Bei dem Kolloquim, welche Inhalte werden denn dort abgefragt? Handelt es sich dabei um eine mündliche Prüfung über das gesamte Feld der Mathematik oder bezieht sich diese Prüfung nur auf die bisherige Arbeit an der Schule und die Inhalte darin?


    Über die Infos wäre ich noch dankbar, denn dies liegt mir noch etwas im Magen ;)


    Ob es OBAS dann 2013 noch geben wird, hoffe ich doch mal ganz stark. Denn dies alles war ein Vorschlag von einem Mitarbeiter der Bezirksregierung Münster, der für die Anerkennung von Studienleistungen für OBAS zuständig ist ;)

  • Das Kolloquium fragt alles über den (praktischen) Schulalltag ab - Erziehung, Unterricht, Rechtliches,... aber keine fachspezifischen Fragen...


    Denk daran, dass du 2 Jahre Berufserfahrung (oder Kinderbetreuung) nach dem Studium haben musst, um in die OBAS zu kommen. Mit Sport kommst Du übrigens immer gut in Vertretungsstellen. Die meisten Schulen machen gute Erfahrungen mit Dipl. Sportwiss. ...


    In der Sek I wird es noch eine ganze Weile Lehrermangel geben...!

  • hein:
    Vielen Dank, damit sind auch die letzten Zweifel bei mir beseitigt!!
    Die 2 Jahre habe ich beim meinem Start (wäre ja der 1.2.13) dann definitiv zusammen. Sowohl BErufspraxis, als auch Kindererziehung!
    Und mir wurde auch gesagt, dass ich mit meiner Kombi Sport/Mathe dann auf jedenfall auch sehr gute Chancen habe, das macht dann natürlich auch Mut!!

  • also wenns nur sek1 sein soll, dann würd ich schon behauptet, dass man das mit abitur notfalls völlig frei unterrichten kann. also sek2 find ich selbst in meinen fächern teils recht heftig, aber sek1 geht durchaus. materialien gibts bei den schulbuchverlagen und mit einarbeiten sollte das kein thema sein


    was im kolloquium abgefragt wird weiß ich nicht, aber darüber mache ich mir ehrlich gesagt jetzt auch noch keine sorgen. das erfährt man am seminar und wird wohl auch nichts unmenschliches oder unmögliches sein ;)

  • Da ich ja nur die Bedingungen für Real-/Hauptschule in diesem Fall erfülle, reicht ja dann Sek1 für mich vollkommen aus. Daher gehe ich auch davon aus, dass es ausreichen sollte mit dem Wissen aus Abitur. Dazu noch die Materialien, dann sollte das doch alles passen!! Einarbeitung ist alles!! :)


    Das Kolloqium ist wirklich noch in weiter Ferne, aber wollte da nur sicher gehen, dass dort nicht noch einmal Inhalte aus der höheren Mathematik gefragt werden, die ich im Schulalltag nicht mehr brauche!!

    • Offizieller Beitrag

    die fragen eher pädagogisches ab, da wird nicht das fachwissen mathe oder sport getestet *g* keine sorge

    Schön, dass Ihr mit einer solchen Gewissheit in die Prüfung geht.


    Bei und wurde auf Grundlage des Fachwissens pädagogisches Wissen abgeprüft. Das heißt, dass man durchaus über das Schulwissen hinaus auch Fachinhalte parat haben musste. Und die haben wir nicht im Seminar wiederholt. Da ging es um Pädagogik, weil das Fachwissen ja nicht am Seminar vermittelt wird.

  • Ich WAR mit dieser Gewissheit in der Prüfung! Natürlich kann gefragt werden, was man in diesem oder jenem Fall (bestimmmter Stoffinhalt des Unterrichts) machen kann, wenn Schüler nicht mitkommen, damotoviert sind o.ä.. Natürlich muss man dann wissen, was mit diesem Inhalt, also z.B. Binomische Formlen, gemeint ist... Aber ich glaube, darum ging es hier nicht.

  • Also ich bin der Überzeugung, dass die fachliche Eignung mit meinem Studienabschluss überprüft wird. Mit dem StEx wird meine (im groberen Sinne) pädagogische Eignung überprüft und natürlich kann das an einem fachlichen Beispiel sein, aber ich habe noch von keinem Ref gehört, dass da einfach nur Fachwissen im Sinne der Unterrichtsfächer abgefragt wird. Darüber sollte man an dem Punkt nun wirklich hinaus sein!

    • Offizieller Beitrag

    Es geht auch nicht um einfach nur Fachwissen. Aber Fachwissen ist für manches pädagogische Handeln die Grundlage und dann wurdee bei uns durchaus auch Fachwissen abgefragt nach dem Motto: Warum wird der Blütenaufbau anhand der Tulpe erklärt? Weshalb ist das sinnvoller als Blüte xy? Welche Besonderheiten hat die Tulpe gegenüber xy? Und an der Stelle kommt man nicht mit Abiturwissen durch die Prüfung, weil die Schüler lernen, wie eine Blüte aufgebaut ist, aber nicht, welche Besonderheiten es im Vergleich gibt.


    Ich möchte nur darauf aufmerksam machen, dass die Verallgemeinerung, dass das Abiturwissen schon reichen wird und in der mündlichen Prüfung nur pädagogische Inhalte abgefragt werden auch zu einem schlechteren Ergebnis in der Prüfung führen kann, weil man das eben nicht so allgemein sagen kann. Um es auf die Spitze zu treiben könnte man sonst auch anführen, dass Grundschullehrer doch eigentlich jeder von uns werden kann. Das bisschen rechnen bekommen wir doch alle hin, zur Schule gegangen sind wir auch, da wird man doch das Examen mit ein bisschen Abiturwissen hinbekommen. Für was muss man das normalerweise eigentlich studieren?

  • Tja, dann scheint es wohl doch Unterschiede in den Prüfungen zu geben. Aber vielleicht liegt das an den verschiedenen Bundesländern. Wir haben jedenfalls umfangreiche Unterlagen vom Seminar (Bez.Reg. Münster) zur Kolloquiumsvorbereitung bekommen und da war absolut nichts fachliches dabei. Es gab 9 Themenkomplexe, auf die man sich vorbereiten musste. Auch in der Kolloquiumsvorbereitung im Seminar wurden fachliche Inhalte nie thematisiert. Und ich kenne auch niemanden, der danach gefragt wurde.

  • Ich möchte nur darauf aufmerksam machen, dass die Verallgemeinerung, dass das Abiturwissen schon reichen wird und in der mündlichen Prüfung nur pädagogische Inhalte abgefragt werden auch zu einem schlechteren Ergebnis in der Prüfung führen kann, weil man das eben nicht so allgemein sagen kann. Um es auf die Spitze zu treiben könnte man sonst auch anführen, dass Grundschullehrer doch eigentlich jeder von uns werden kann. Das bisschen rechnen bekommen wir doch alle hin, zur Schule gegangen sind wir auch, da wird man doch das Examen mit ein bisschen Abiturwissen hinbekommen. Für was muss man das normalerweise eigentlich studieren?


    Diese Verniedlichung von wegen "Abi reicht doch" sind mir auch ein bisschen aufgestoßen. Natürlich müssen wir als Lehrkräfte viel einen viel gründlicheren und strukturierteren Zugang zum Stoff haben als Schüler. Ich unterrichte keine Theoretische Informatik, aber das, was ich darüber weiß, hilft mir sehr beim Vorbereiten des Unterrichts. Und in Mathe: Zeige ich nicht den Beweis - aber ich habe ihn im Kopf.


    In der Prüfung sitzen ja jedenfalls auch Leute, die dieselben Fächer unterrichten wie man selbst.
    Und da können Fragen, die pädagogisch gemeint sind, sich aber spezifisch auf das Fach beziehen, recht unangenehm werden, wenn man fachlich wackelt. Außerdem fällt das natürlich in den Lehrproben auf.


    Aber ich verstehe den HIntergrund der Frage sowieso nicht. Es ist doch völlig klar, dass man sein Fachwissen nachweisen muss. Ob das jetzt an der Uni oder beim Staatsexamen ist, welche Rolle spielt das?

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