Schülerzentrierte Einstiegsstunde, aber wie?

  • Hallo zusammen,


    ich bin dabei eine Einstiegsstunde (UPP) zu gestalten. Die SuS werden mit einem Fall konfrontiert, wir halten ein allgemeines Meinungsbild (Abstimmung) fest, clustern verschiedene Argumente nach Sachkriterien an der Tafel. Jetzt hänge ich im Unterrichtsverlauf, da alles was mir jetzt einfällt sehr lehrerzentriert ist. Da ich auch davor schon viel Moderation übernommen habe suche ich nach Alternativen.


    Wichtig ist, dass den Schülern absolut deutlich ist WAS (das haben sie schon erarbeitet ) und WIE (Makromethode) sie lernen. Am Ende Steht eine Pro-Contra-Debatte. Am besten müssen die SuS auch die Methode ableiten, oder zumindest kennenlernen.


    Kennt jemand eine Lösung für mein Problem?


    Viele Grüße,


    Swiffer

  • Deinem Post kann man nicht gerade viel entnehmen ... Thema, Klassenstufe, Schulart, ... ???


    Lehrerzentriertheit: Eine Moderation ist ja schonmal eine Maßnahme um der Lehrerzentriertheit zu entgehen. Auch in einer Debatte/Diskussion geht man ja davon aus, dass vor allem die Schüler diskutieren. Soweit die Argumente nicht vorgegeben werden und die Lehrkraft wirklich moderiert und nicht extrem lenkt, scheint dein Konzept doch schülerzentriert zu sein. D.h. nicht nur in Richtung Methode denken, sondern auch inhaltlich ... können die S. das wirklich von sich aus leisten?


    Abgesehen davon: Wenn es eine UPP ist ... sollte man Lehrerzentrierung vermeiden, klar. Aber, ob die Kommission so begeistert ist, wenn der L. sich völlig rauszieht? Die wollen doch sehen, wie du vor der Klasse stehst und mit den Schülern agierst.

  • Zitat

    ...wir halten ein allgemeines Meinungsbild (Abstimmung) fest,...


    Diese Phase wäre geeignet als eine schülerzentrierte Arbeitsphase (natürlich nicht nur als Meinungsbild).
    Ergebnis wären dann die Argumente, die du als Ergebnissicherung an der Tafel/Pinwand zusammentragen und clustern läßt (durch die Schüler bzw. Schülergruppen); Foto für die Schülerhefte und fertig.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Uh, mir graust es irgendwie. Lernen die Schüler hauptsächlich, welche Lernmethoden sie benutzen? Das kommt mir sehr technokratisch vor.
    "Schülerzentrierte Einstiegsstunde" - Einstieg in welches Sachthema? Sollte man nicht vom inhaltlichen Stundenziel ausgehen und dazu die geeigneten Methoden wählen? Was (fachbezogen) sollen die Schüler am Ende der Stunde erreicht haben, und wie bringe ich sie (methodisch) auf den Weg dorthin? Das wäre mein Planungsstart.

    "I think it would be a great idea." (Mohandas Karamchand Gandhi when asked what he thought of western civilization)

  • Für Pro- und Contra-Diskussionen bietet sich die Fishbowl grundsätzlich ganz gut als Methode an. Für den Überblick und die Sammlung der Argumente sollten die Schüler im Außenkreis einen Beobachtungsbogen ausfüllen bzw. die Argumente mitschreiben.
    Und als Überblick darüber, wie was erarbeitet wurde, vielleicht einen Advanced Organizer oder ein Tafelbild mit lustigen bunten Karten.


    Aber die Möglichkeiten, über einen Fall zu diskutieren, sind vielfältig - think - pair - share beispielsweise noch:
    1. EA: Meinung und Argumente zum Fall formulieren
    2. PA oder GA: Meinungen und Argumente austauschen, diskutieren und überdenken
    3. Plenum: Argumente an der Tafel sammeln und sortieren, Kartenabfrage oder Plenumsdiskussion


    Grundsätzlich kann man bei Diskussionen sehr gut schülerzentrierte Phasen einbauen, sofern die Schüler das auch gewohnt sind und das auch beherrschen. Ansonsten heißt es vor der UPP: Methödchen üben;)
    Ich weiß aber nicht, wie das am BK gehandhabt wird. Bei uns im Seminar dreht sich fast alles um Schülerzentrierung, der Lehrer ist "Begleiter". Von daher werde ich in der UPP eher schülerzentrierte Stunden zeigen.
    Starke Lehrerzentrierung bzw. ein lehrergelenktes Unterrichtsgespräch birgt so manche Tücken, beispw. die "Überwältigung" durch den Lehrer. Von daher würde ich zumindest bei der Erarbeitung der Argumente eine schülerzentrierte Phase wählen.
    Natürlich kann man anders darüber denken - keine Frage. Aber bei der UPP würde ich nur das zeigen, wovon ich weiß, dass man es auch sehen will... .
    Aber: Ich habe keine Ahnung, was der pädagogische Trend am BK ist. ;)

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