Hallo,
ich habe meine Kinder ein Herbarium zu drei Laubbäumen anlegen lassen. Es ging dabei nur um die Blätter und eine ordentliche Beschriftung (Name des Baumes, Fundort, Fundtag, Name des Finders). Dazu hatten die Kinder 5 Wochen Zeit. Ich hatte genau erklärt, wie so etwas gemacht wird (wir hatten es auch schon in abgespeckter Form in Kl. 1) und die Kinder hatte noch eine Broschüre, wo eine Abbildung mit Beschriftung als Beispiel enthalten war.
Alle Kinder - bis auf eines - haben mir vernünftige und selbstständige Arbeiten abgeliefert (sicher haben die Eltern die Kinder unterstützt). Aber bei einem Kind (mein schwächster Schüler) lieferte mit eine Arbeit ab, wo ich sofort sagen kann: das hat die Mama gemacht! Vielleicht hat er die Blätter gesammelt, gepresst und aufgeklebt. Aber die Beschriftung wurde komplett mit dem Computer gemacht, dazu noch weitere Computerbilder ausgedruckt und anschließend wurde alles laminiert. Das Laminieren war schon ungünstig, weil man im Hefter diese Seiten nicht umblättern kann (zu steif). Und wie gesagt, die Beschriftung ist nicht vom Kind.
Da ich das Ganze bewerten wollte und das bei allen anderen Kindern auch kann, bin ich jetzt natürlich hier sehr skeptisch. Aufgrund des Übereifers der Mutter wage ich auch glatt zu bezweifeln, dass die Blätter selbstständig vom Kind identifiziert werden konnten.
Ich neige jetzt dazu, diese Arbeit gar nicht zu bewerten und dem Schüler mehrere Laubblätter hinzulegen, damit er diese selbst (im Unterricht) erkennt und zuordnen kann und das dann zu bewerten. Was meint Ihr dazu? Wie würdet Ihr damit umgehen?
grittigirasol