Hallo zusammen,
in meiner sechsten Klasse kommt es immer mal wieder zu Konflikten zwischen Schülern und das ist - denke ich - auch nicht ungewöhnlich. Problematisch ist in meinen Augen, dass die SuS sehr auf mich fixiert sind. Ich habe den Eindruck, dass sie oft gar nicht versuchen, Konflikte selbstständig zu lösen. Auch bestehende Angebote (Streitschlichter) werden nicht angenommen. Meist tauchen die Kinder dann in den Pausen vorm Lehrerzimmer auf und wollen, dass ich eine Entscheidung treffe. In meinen Augen ist das auf Dauer eine unhaltbare Situation. Erstens brauche ich die Pausen für andere Sachen (Ausruhen, Austausch mit Kollegen,....), zweitens sollten die Kinder in meinen Augen lernen, Konflikte selbstständig zu lösen. Das soll nicht heißen, dass ich nicht bereit bin zu vermitteln, aber in meinen Augen sollten die Kinder eben zunächst versuchen, ihre Konflikte selber zu klären oder die anderen Möglichkeiten, die es gibt, wahrnehmen. Ich habe das auch schon im Klassenrat thematisiert und habe mit den Kindern die Möglichkeiten durchgesprochen, die es gibt (an die Klassensprecher oder an die Streitschlichter wenden,...), aber viel geholfen hat das nicht. Kurzfristig möchte ich erreichen, dass die Kinder die vorhandenen Angebote nutzen, bevor sie zu mir kommen (wobei da noch zu klären ist, warum sie die nicht nutzen). Langfristig müssen sie - in meinen Augen - auf jeden Fall lernen, Konflikte ohne fremde Hilfe (Streitschlichter, Lehrer,...) zu lösen (auch wenn das angesichts der Tatsache, dass selbst Erwachsene häufig nicht dazu in der Lage sind, wohl ein recht hochgestecktes Ziel ist).
Ich frage mich, wie ich diese Ziele erreichen kann. Bevor ich mich da selber auf die Suche mache, frage ich deshalb mal hier, ob ihr das Problem kennt und wie ihr damit in euren Klassen umgeht. Auch über Literaturempfehlungen würde ich mich sehr freuen.
Erstmal einen schönen Tag !